প্ৰকাশিত: 08.06.2017
7. Juni 2017
Gelb, rot, schwarz. Ein stilisiertes Tipi, die Buchstaben KOA und man weiß, wo man heute Nacht schläft. Man fährt beim Büro vor, Chico fragt, wie er helfen kann, nimmt die Daten auf und belastet die Kreditkarte. Dann erklärt er, wo alles Wichtige zu finden ist und was der Platz Besonderes zu bieten hat. Heute gibt es ein Begrüßung-Keks. „Schokoladenchips oder Hafer-Rosinen?“ Alle Neuankömmlinge fahren zu ihren Plätzen und knabbern dabei an ihren Plätzchen.
Chico, oder wie immer er heißt, fährt mit dem Colf-Cart vor und wünscht einen schönen Abend. Eine Stunde später kommt Dina oder wie immer sie heißt und fragt, ob alles in Ordnung ist. Natürlich ist es das. KOA ist ein Campingplatz-Franchise, das kaum etwas dem Zufall überlässt. Nach 10 Übernachtungen an verschiedenen Orten findet man nachts immer ohne groß zu überlegen die Toilette. Die ist immer ein sauberer und gepflegter Ort. Irgendwo daneben ist der Waschsalon mit guten Maschinen, die in der Regel für zwei Dollar waschen und für 50 Cent trocknen.
Zum Büro gehört immer ein Laden, der immer etwasa was über die Menschen aussagt, die den Platz betreiben. Es gibt überall die nötigsten Lebensmittel und Campingutensilien. Den Unterschied machen die Kunstgegenstände, Kleidungsstücke und Lebensmittel aus der Region aus, die viele liebevoll präsentieren. Außer Keksen zur Begrüßung gibt es auch KOA-Becher,KOA-Fliegenklatschen und Stofftaschen.
Wir sind heute auf dem Platz in Grants, immer noch New Mexico gelandet. Wir sind in der amerikanischen Wüste, die sich über viele tausend Kilometer über die Bundesstaaten Texas, New Mexico, Arizona und Utah erstreckt. Die Besonderheit hier: Es ist eine Lava-Wüste.
Wir haben heute nur 200 Kilometer zurückgelegt. Die meiste Zeit über waren wir in Santa Fe. Das ist eine außergewöhnliche Stadt, weil sie für amerikanische Verhältnisse eine kompakte fußgängerfreundliche Innenstadt hat. Dann ist da noch der Baustil. Alles sieht aus, als wäre es aus Lehm gebacken. An beidem sieht man sich aber schnell über, zumal die Geschäfte alle sehr hochpreisig sind. Es ist ein reiner Touristenrummel, also für uns gemacht, gefällt uns aber nur teilweise.
Wir essen aber gut in einem innhabergeführten Cafe im Diner-Stil mit amerikanisch-mexikanischer Küche. Ach noch was Positives. Wir fahren zum Parkplatz am Visitor-Center mit dem Gratis-Shuttle-Bus zurück, den die Stadt spendiert. Es ist nicht derselbe Bus, der uns auch hergebracht hat, aber die Fahrer sehen aus, als seien sie aus einem Ei gekrochen. Die typische amerikanische Busfahrerfigur, so ungefähr wie ein Wippe-Dippe, die Babytassen mit den kugelförmigen Böden, die verhindern, dass die Tassen umfallen.