Wɔatintim: 19.05.2019
Heute ist der Sonntag, der 19.05.2019. Am Donnerstag wurde die Taishan auf der Hitzlerwerft ins Wasser gehoben. Vorher hatten Anette und ich wie die Weltmeister geputzt. Mein guter Freund Ronald kam dann auch noch und half beim Kranen. Nachdem alle Ventile überprüft und auch alle dicht waren wurde der Motor angelassen. Auf dem ersten Blick war alles ok. und wir sind dann zum Yachthafen Lauenburg auf die andere Seite des Kanals gefahren, wo wir festmachten.
Am Freitag brachte Anette Ronald und mich nach Lauenburg, wo wir punkt 0800 Uhr in der früh starteten. Die Schleuse Lauenburg machte auch 20 Minuten später auf und wir fuhren danach alle 7 Schleusen bis nach Lübeck in eins durch, ohne dass auch nur eine Schleuse geschlossen war. In Lübeck habe ich dann den Hubbrückenwärter angerufen, dass er die Hubbrücke öffnet, was auch kurz darauf geschah. Ein toller Service. Durch die geöffnete Brücke durch und im Yachthafen von Lübeck hinter der Kogge schon um 17 Uhr festgemacht. Rekordzeit!
Am nächsten Morgen, dem Samstag 18.05. um 8 Uhr losgemacht und die Trave bei herrlichem Winter bis nach Travemünde. Da wir nach Neustadt mussten, da der Mast dort in der Kunja - Werft eingelagert ist, passierten wir die Mohle von Travemünde und tauchten in dicken Nebel ein. Zusätzlich erwartete uns eine kurze eklige Welle (teils Dünung) aus Nordost, die die Taishan hin und her warf. Die Sicht war keine 300 m. Nach Kompasskurz 330 ° dann in 2 h über die Lübecker Bucht nach Neustadt, dass wieder im schönsten Sonnenschein vor uns lag. Unterwegs überholten wir eine kleine Barkasse im Nebel von einem Bootsbauer, den wir im Rundhafen von Neustadt wieder begegneten. Leider musste ich bei der Kunja-Werft erfahren, dass der Werftbesitzer wegen einem Schlaganfall im Krankenhaus ist - ich hatte erst Donnerstag mit ihm telefoniert. So fuhren wir unverrichtete Dinge in den Rundhafen von Neustadt - ein wunderschöner Hafen des dortigen Vereins und machten dort fest.