Wɔatintim: 30.10.2017
Von dem Ort Kununurra aus wollten wir die beruehmt-beruechtigte Gibb River Road nach Derby an der Westkueste fahren. Diese fuehrt 660 km durch die Kimberley, eine Region in Western Australia, welche recht duenn besiedelt und fuer ihre faszinierende Landschaft bekannt ist. Und die Kimberley ist etwa so gross wie Deutschland und Oesterreich zusammen!
Ein Grund, warum ich mich fuer Andy als meinen Reisepartner entschieden hatte, war sein Auto. :-) Ein Auto mit Allradantrieb ist fuer viele Gebiete an der Westkueste und speziell auf der Gibb River Road ein Muss. Es gib einige Fluesse zu durchqueren und viele Strassenabschnitte sind mit einem normalen Zweiradantrieb nicht machbar.
Erste Station auf der "GRR - To-Do-Liste" war der Emma Gorge. Ueber Stock und Stein erreichten wir nach einer guten Stunde den Gorge mit einem glasklaren Wasserbecken. Das Wasser war eiskalt! Oberhalb des Gorges befand sich aber eine heisse Quelle und das Wasser ist an der Felswand heruntergelaufen, so konnte man sich wieder etwas aufwaermen. Der Emma Gorge war einer der schoensten Plaetze, die ich bisher in Australien gesehen habe!
Am naechsten Tag "kaempften" wir uns durch den El Questro Gorge. Der Trail startete relativ einfach, wurde aber immer mehr zu einer Klettertour ueber Felsen, Steilwaende, durch Wasser... Am Ende erwartete uns aber ein (wie koennte es auch anders sein!) traumhafter kleiner Pool. Als wir wieder am Parkplatz ankamen, haben meine Beine vor Anstrengung gezittert und ich hatte mir ein paar blaue Flecken und Schrammen geholt. Das war es aber wert! ;-)
Und so sind wir von Gorge zu Gorge gefahren und sind gewandert, haben gebadet und unsere Tage in vollen Zuegen genossen.
Einfach war es jedoch nicht immer. Wenn man mit einer Gruppe reist, gibt es hin und wieder Streit, weil jeder anders tickt und andere Ansichten hat. (Den ersten grossen Aerger gab es uebrigens schon in Kununurra, als wir alle zusammen fuer die naechsten Tage eingekauft haben... Ich will nie wieder zusammen mit so vielen Leuten einkaufen gehen!!!) Im Grossen und Ganzen haben wir uns aber ganz gut verstanden. :-)
Andys Auto hat unterwegs mal den Geist aufgegeben, die Jungs haben es aber zum Glueck wieder hinbekommen!
An einem Abend haben wir in der Naehe eines Flusses uebernachtet. Hier konnte man im Dunkeln die Augen der Krokodile leuchten sehen. Wir sind dann vorm Schlafen gehen mit unseren Zelten noch ein Stueck landeinwaerts gerutscht. In dieser Region weiss man schliesslich nicht, ob es sich um halbwegs ungefaehrliche Suess- oder die aggresiveren Salzwasserkrokodile handelt... Am Morgen kamen aber alle unversehrt aus ihren Zelten gekrochen! :-)