Chop etilgan: 15.09.2018
Schnell war die Stadt durchquert und wir folgten weiter unserem Pilgerweg in Richtung Caldas de Reis. Es ging vorbei an alten Gemäuern, teilweise wieder sehr verfallen, kleineren Bauernhöfen, Wein- und Maisfeldern über staubige Pisten. Die Pilgerdichte war anfangs noch ziemlich groß. Wie schon erwähnt - größere Gruppen an Tagesläufern mit kleinem Gepäck, in unserem Augen „Pseudopilger“. Wir ließen erstmal die großen Trupps an uns vorbei ziehen. Unser Kopf schrie nach Ruhe und Einsamkeit. So trotten wir heute mehr oder weniger unmotiviert los. Die Sonne stand schnell wieder hoch am Himmel und ein ständiger Wind wirbelte den Staub der trockenen Wege hoch. Es war anstrengend und mühsam. Der Boden fast ausschließlich Asphalt und oft an der Landstraße entlang. Das krasse Gegenteil zum gestrigen traumhaften Waldweg. Aber auch das gehört dazu.Wir kehrten bald in einem schönen Café unter Weinreben ein. Nicht nur uns lockte diese Idylle. Fast jeder Tisch war schon mit Pilgern besetzt. Und.... wir kannten schon viele davon. Es dauerte nicht lang und auch unsere Mädels aus Berlin trudelten ein: wie schön! ... Nach einer guten Stärkung und dem obligatorischen Stempel im Pilgerpass ging es weiter. Wir hatten weite Sicht über Äcker, Felder und Weinreben. Das war wunderschön. Der Staub auf den asphaltierten Wegen weniger. Wir kehrten noch einige Male in diversen Cafés und Bars ein und erreichten endlich am Nachmittag unser Ziel. Eine kleine Stadt, bekannt durch eine eine kleine Thermalquelle. Schnell hatten wir das von Monika gebuchte Appartement gefunden: wir hatten sogar einen kleinen hübschen Hinterhof mit Kunstrasen, Sonnenliegen und Wäscheständer. Das ließ das Pilgerherz höher schlagen...