Aufgesattelt 7

Ku kandziyisiwile: 27.06.2019

Am Sonntag ging es dann weiter, zuerst mit dem Rad 35 km nach Urgench. Wir sind ganz früh weg, damit wir nicht in die Hitze kommen und der Wind nur leicht weht. Das war auch gut so, und wir erreichten den nicht besonders attraktiven Ort schnell.
Es war eine schöne Fahrt, denn der gesamte Straßenrand war mit sehr vielen Blumen gesäumt und die Menschen auf den Feldern winkten uns zu.
Zuerst probierten wir das überall angebotene Softeis (würde ich zuhause nie essen), und zu unserem Erstaunen schmeckte es. Ab diesem Zeitpunkt gehört es zu unserem täglichen 'Muss'.
Nachdem wir uns noch für 90 Cent die Augenbrauen zupfen und färben (letzteres nur ich) ließen, suchten wir uns einen schattigen Platz im Park und verbrachten gemütliche Stunden bis zur Abfahrt des Zuges.
Nach zwei großen Kontollen kamen wir in den Bahnhof und in den Zug.
Wir aßen noch eine Kleinigkeit und recht bald sind wir in unsere oberen Betten geschlupft. Nach ca. einer Stunde bin ich eingeschlafen.

Der Bahnhof in Samarkand ist modern, steril und teuer, und nochmals gab es Kontrollen.
Samarkand ist eine große Stadt, und wir
verfuhren uns ein paar mal, bis wir unser Hostel erreichten.
Dort erst mal gefrühstückt, emails gelesen und eine Stunde ausgeruht.
Anschließend sind wir zum Registan gefahren, haben uns auf die Stufen gesetzt und den Blick auf die drei risiegen, mit blauen Kacheln reich und geschmackvoll verzierten Koranschulen genossen.

Samarkand ist der Mittelpunkt der Seidenstraße, Hauptstadt von Timurs Reich und darüber hinaus eine der ältesten Städte weltweit.
Das eindrucksvolle Kulturzentrum stellt den Mittelpunkt der berühmten Seidenstraße dar.

Mit uns waren mindestens 5 Brautpaare unterwegs.
Wir gingen einkaufen, dabei klemmte ich mir meine große Zehe unter der Theke ein, doch es war nicht so schlimm, wie es im ersten Moment aussah. Im Hostel kochten wir Gemüse, Omelett und Salat, und für mich gab es noch eine große Wassermelone.
Zwischenzeitlich traf ein junges Pärchen aus Darmstadt mit zwei grossen Cross- Motorrädern ein, Sami und Laurin.
Da gab es erstmal einiges zu erzählen.
Sami, klein und zierlich, verschwindet auf ihrer Maschine zwischen dem vielen Gepäck.
Lange, viel zulange, saßen wir zusammen.

Vier Tage blieben wir in Samarkand, mit der täglichen Portion Softeis im Magen und den vielen Diskussionen wegen meines Behindertenausweises (meistens kam ich umsonst rein). So besichtigten wir diese tolle Stadt.

Wegen des Registan, des zentralen Platzes, haben wir diese Reise nach Usbekistans unternommen. Das extrem weitläufige Arial wird von drei Koranschulen, Madrasa genannt, verziert, die besonders prunkvoll gestaltet wurden. Die Namen der Madrasa sind: Ulug-Beg-Madrasa, Sher-Dor-Madrasa und Tilya-Kori-Madrasa. Die älteste Madrasa ist die von Ulug-Beg, diese wurde im Jahr 1417 erbaut. Der gesamte Platz ist architektonisch einzigartig.

Gur-Emir bedeutet „Grab des Gebieters“. Das Gur Emir-Mausoleum wurde im Jahre 1404 für Timurs Enkel errichtet, der eigentlich Thronfolger Timurs werden sollte, doch er starb 1404, und Timur befahl den Bau eines prächtigen Mausoleums für seinen Enkel. Ein Jahr darauf starb Timur, und seine Söhne beschlossen, ihn neben seinem Enkel zu bestatten. Seit dieser Zeit wird das Mausoleum auch „Grabstätte der Timuriden“ genannt. Auch zwei von Timurs Söhnen, Shahruh und Miranshah, wurden hier beigesetzt. Ach Ulugbek, der zweite Enkel von Timur, ruht hier.

Shohi-Zinda, Samarkands Nekropole, die zu Ehren des "Lebendigen Königs " benannt ist:
Am Südost-Hügel des Afrosiab liegt die bemerkenswerte Nekropole Shohizinda. Sie besteht aus 11 Mausoleen, die in Etappen zwischen dem 14. bis 15. Jahrhundert erbaut wurden.
Mir hat dieser Gebäudekomplex besonders gut gefallen. Die einzigartig glasierten Kacheln, die verwinkelten Gassen machen den Ort mystisch. Während Stephan im Museum den Wiederaufbau von Samarkand studierte, genoss ich an einem ruhigen Platz die Stimmung. 

Die riesige Bibi-Khanum-Moschee, die ab 1399 erbaut wurde, liegt an der Prachtstraße Tashkent Road, mit vielen Cafés und SofteisStänden und endet beim großen Bazar. Dahinter beginnt die Altstadt von Samarkand, in der sich der Alltag abspielt.

Siyob-Basar
Richtig authentisch geht es auf dem nahen Siyob-Basar zu, der eine reine Farbenpracht ist. Er bietet alles von Schwarzmarkt zum Geldwechseln, Kleidung, Haushalt, Autozubehör, Fahrräder, Schmuck, Schreibwaren usw. Echte Hingucker auf dem Markt sind aber die vielen Melonen- und lecker riechenden Brotstände, eine besondere Atraktion. Riesig ist die Auswahl an Obst, Gemüse, Gewürzen und Nüssen - von denen wir alles durchprobieren durften.

Auffällig in Usbekistan ist, dass viele Frauen auch tagsüber Abendkleider tragen, alt und jung.
Goldzähne sind Statussymbol. So haben auch schon viele junge Menschen den Mund voller Gold.

Unangenehm ist für mich, dass ich als Frau keine Beachtung finde in dieser Männerwelt, wenn Stephan in der Nähe ist. Er bekommt die Hand gereicht, mich sieht man nicht.

Besonders schön war, dass wir alte Bekannte wieder getroffen haben. Nathan, mit dem wir 5 Tage von Beyneu (KZ) nach Nukus (UZ) zusammen verbrachten, besuchten wir in seinem Hostel und gingen einmal ganz lecker essen - und das heißt was, denn die usbekische Küche ist nichts für Gourmets und erst recht nichts für Vegetarier. Wir waren freudig überrascht, ihn in Samarkand zu treffen.

Zufällig trafen wir Jörg (von der Fähre), den wir schon am Balkansee vermuteten. Auch mit ihm verbrachten wir zwei schöne Abende.

Mit dem Rad geht es jetzt morgen weiter nach Buchara, der dritten wichtigen Stadt in Usbekistan. Wir hoffen, dass Petrus mit uns Erbarmen hat und uns Rückenwind schickt.
Auch werden wir hoffentlich unser Zelt öfters aufschlagen, denn wir haben gute Tips zum Übernachten bekommen.

Uns geht es gut, die Hitze, die jetzt auch bei euch ist, macht uns träge und langsam, und so entspannen wir in vollen Zügen.
Gesundheitlich ist alles im grünen Bereich, auch wenn ich auf den Tag warte, ohne eine kleine Verletzung oder einen blauen Fleck zu verbringen.

Wir denken oft an euch und freuen uns auf eure Rückmeldungen. Auch sind wir manchmal neugierig, was bei euch so passiert.

Es grüßen euch ganz lieb
die Radler
Corrina &Stephan 

Nhlamulo (2)

Ursula
Bei uns passiert auch ganz viel.ich war mit meinem seminarleiterin Job im St.leonhard Hotel und Tilman hat mir ein Upgrade gemacht für eine Woche luxussuite im obersten Stock mit Blick auf die Mainau und dingelsdorf. Ich hatte nur 7 Teilnehmer also Luxus pur.jeden Morgen schwimmen im Bad und tolles Frühstück.mein Enkelkind könnte ich trotzdem sehen ist ja mal Pause zwischendurch.dann sofort losfahren nach Italien Hochzeitstag feiern.danach gofturier gespielt golden girls .ab 65 kann man mitspielen netto 38 punkte( sagt dir was) hat alles nix genutzt.die alten Damen zum Teil 75 haben pro Jahr einen Punkt gekriegt.lustig war's trotzdem.es ist sehr heiß am Bodensee ud ich fahre jeden Tag mit meinem rosa Roller runter zum See und schwimme.der See hat 23grad.gigantisch .Sommer am See hat was.ich bewundere Euren Mut und sehe wie vielfältig Leben ist.alles Liebe

Corrina
Liebe Uschi, haben erst heute deinen Kommentar entdeckt. Vielen lieben Dank. Bis bald. C & S