Ku kandziyisiwile: 21.10.2018
Am 8. 10. machten Helena, Lasse und ich einen Trip in die nächste Stadt, Kpando. Dort wollten wir Geld abheben, welches wir für die bevorstehende Beantragung unserer Aufenthaltsgenehmigung brauchten. Ich nutzte die Chance und ging zum Krankenhaus, um einen Ausschlag überprüfen zu lassen -um sicher zu gehen, dass es nichts Schlimmes ist. Also trennte ich mich von Helena und Lasse und ging zum Krankenhaus.
Im Margret Marquart Catholic Hospital, Kpando angekommen musste ich zunächst an der Pforte fragen, wo ich denn überhaupt hin musste. Dort schickte man mich zu einem Mann, welcher an einem Tisch vor einem(HIER FEHLT EIN WORT) Krankenhausgebäudes saß. Vor dem Tisch waren mehrere Reihen Kirchenbänke und andere Bänke zum Warten bereit gestellt.
Doch bevor ich warten konnte, schickte der Mitarbeiter mich zum „Pay office“. Dort bekam ich für 25 Cedi (ca. 5 Euro) eine „Identity Card“ und ein Patientenheft, in dem der Arzt später die Symptome und Diagnosen notieren konnte. Mit diesem Patientenheft ging ich nun zurück zu meiner ersten Station.
Wieder am Start angekommen füllte der Mitarbeiter am Tisch mein Patientenheft aus. Leider wusste ich nicht, dass er zuerst nach meinem Nachnamen und erst dann nach meinem Vornamen fragte, deswegen hieß ich auf meinem Patientenheft und auf meiner Identity Card „Feldwisch Konrad“. Nun musste ich in ein Zimmer des Gebäudes in welchem meine Daten in einen PC übertragen wurden.
Fertig angemeldet konnte ich mich nun zum Wartebereich für Patienten begeben. Dort legte ich mein Patientenheft in einen Pappkarton und wartete. Nach ca. 20 min. rief eine Schwester meinen Nachnamen (also inzwischen Konrad) auf und ich wurde gewogen. Nachdem mein Gewicht im Patientenheft eingetragen wurde, musste ich in einem neuen Wartebereich Platz nehmen.
Als ich nun erneut aufgerufen wurde, ging ich in ein Nebenzimmer, in dem eine Krankenschwester meine Temperatur, meinen Blutdruck und meine Beschwerden in das Heft eintrug. Dort dachten zunächst alle Krankenpfleger und Schwestern es wären nur Bettwanzenbisse; Und wunderten sich warum mein Englisch nicht flüssig war, obwohl sie noch kein Wort mit mir gewechselt hatten. Nachdem ich mich dann mit dem Personal darüber unterhalten hatte, was ich denn überhaupt in Ghana mache, waren dann doch alle sehr beglückt und ich konnte wieder im Wartebereich Platz nehmen.
Als ich das nächste mal aufgerufen wurde, wartete ich nochmal 20 Minuten vor dem Behandlungszimmer. Im Behandlungszimmer, in welchem zwei Ärzte zwei Patienten gleichzeitig behandelten, erzählte ich dem Arzt von meinem Ausschlag und er schickte mich los um einen Bluttest zu machen. Dazu musste ich jedoch erst beim „Pay office“ für den Test bezahlen.
Mit der Quittung konnte ich mich nun vor dem Labor anstellen. Hier wurde mir Blut abgenommen und ich konnte erneut warten. Nach nur 20 Minuten bekam ich meine Ergebnisse und konnte zurück zum Arzt.
Dieser schaute sich kurz den Test an, welcher ergab das mein Blut absolut in Ordnung ist, und schrieb verschiedene Medikamente in mein Patientenheft. Damit konnte ich nun zur Krankenhausapotheke.
Dort wartete ich erneut. Als ich aufgerufen wurde bekam ich Rechnungen welche ich beim „Pay office“ bezahlen musste. Nach kurzem warten vor dem „Pay office“ und der Apotheke bekam ich endlich meine Medikamente. Eines davon war jedoch Hydrocortison, welches mir gespritzt werden musste. Da der Arzt von vorher jedoch nicht mehr da war, musste ich zur Notaufnahme, um das Medikament gespritzt zu bekommen. Hier musste ich erstaunlicherweise nicht warten, doch ganz ohne kleinere Problemchen ging es dann doch nicht. Der erste Spritzenaufsatz war scheinbar zu stumpf, sodass der Arzt nach drei vergeblichen Versuchen, bis zur Vene durchzukommen den Aufsatz wechselte, dieses Mal ging es aber direkt.
So kam ich nach fast vier Stunden mit vier Einstichen, Hydrocortison im Blut und einer Tüte voller Medikamente aus dem Krankenhaus. Die Sonne war schon verschwunden und mein Ausschlag immer noch da, aber mit der Zeit wird sich zeigen ob die Medikamente helfe