Yayınlanan: 25.11.2019
Nachdem wir sooo lange Zeit in der Natur verbrachten war es wieder mal Zeit für etwas Stadtleben. So brachte uns der Zug nach Tainan. Tainan ist die älteste Stadt Taiwans und diente bis 1887 als Hauptstadt, bis sie während der japanischen Kolonialzeit nach Taipei verlegt wurde. Tainan ist trotzdem noch eine sehr lebendige Stadt, die kulturell sehr wichtig ist. Von vielen wird sie auch als kulinarische Hauptstadt gesehen, da hier viele Gerichte entstanden sind, die im ganzen Land beliebt sind und taiwanische Küche stark mitdefinieren. Das Zimmer, das wir bezogen lag sehr Zentral und mal wieder in einem Hotel, das die oberen paar Stockwerke eines Hochhauses einnahm. Da wir sogar ein Fenster hatten, genossen wir einen schönen Ausblick aus dem zehnten Stock über die ansonsten eher niedrig gebaute Stadt.
Weil die Stadt überall als sehr nett beschrieben wird, verbrachten wir ganze vier Nächte hier.Die ersten zwei Tage verbrachten wir in der näheren Umgebung. Wir fanden heraus, dass die Gegend ums Zentrum zu Gründungszeiten der Stadt an der Küste Lag. Im Laufe der Zeit wurde aufgeschüttet und heutzutage (aber auch schon relativ lange), ist die Küste ein paar Kilometer weiter westlich. In der Innenstadt schlenderten wir durch die Gassen und sahen uns paar prächtige Tempel an.
Viele Straßen sind vor allem gastronomisch sehr belebt, etwa die berühmte Guohua Str, die sich zur Mittagszeit fast in eine Fußgängerzone verwandelt wo Fahrzeuge wegen den ganzen Fressverrückten nicht mehr durchkommen. Die Entscheidung was man sich gönnen könnte fällt nicht immer leicht.
Ein paar Straßen findet man, die Hipstermäßig renoviert wurden und wo man nette kleine Cafes besuchen kann.
Unter anderem findet man den zweiten Laden, der von sich behauptet Taiwans berühmtes Getränk Bubble Tea erfunden zu haben. Ob Chun Shui Tang in Taichung oder Hanlin Tea Room in Tainan recht haben können wir nicht beurteilen, schmecken tut er uns überall.
Den letzten Tag begannen wir mit einem Veganen Dumpling Frühstück worauf sich vor allem Lea schon lange freute.
In der Nähe besuchten wir einen antiken Tee Laden um im Auftrag unseres passionierten Tee Trinker Freundes Tahl aus Melbourne, einen großen Einkauf zu erledigen. Mit Earl Grey und English Breakfast hat das Ganze natürlich nichts am Hut.
Mathias bekam dann noch ein zweites Frühstück. Gedämpfter Herzhafter Reispudding.
Danach nahmen wir den Fußmarsch ins Stadtteil Anping am Meer auf uns. Hier kann man durch die ältesten Straßen Taiwans laufen. Auf dem Weg gab’s eine rein vegane Eisdiele, dass zwar interessante Taiwanische Geschmacksrichtungen anbot, dessen Eis aber leider eher eisig als cremig war. Das Fort Zeelandia in Anping ist das Erste Fort, dass von den Holländern auf Taiwan erbaut wurde. Neben uns waren auch dutzende Schulklassen auf Besuch. Von einem Turm mitten im Fort konnte man über ganz Anping blicken.
Nach den vielen Stunden laufen ruhte sich Lea aus, während sich Mathias noch den Nachtmarkt ansah.
Ganz abgesehen von der langen, interessanten Geschichte Tainans empfanden wir die Stadt einfach als sehr angenehm. Am nächsten Tag stand wieder ein Ausflug außerhalb einer Stadt an…