Nai-publish: 07.08.2020
Hey hey zusammen!
Wir hatten erneut ein herrliches Wochenende im wunderschönen Tessin!
Dieses Mal machten wir mit unseren Freunden Roman und Tiziana eine Motorrad-Tour in Richtung Süden.
Abfahrt war am Freitag, etwa um 15:30 Uhr. Kurz nach 19 Uhr erreichten wir unser Ziel: Der Parkplatz für die Thermen von Onsernone. Als erstes rissen wir aufgrund der Hitze die Motorrad-Kleidung von unseren Körpern, als hätten wir einen Wettlauf :).
Anschliessend ging es zu Fuss weiter: 4.5 Kilometer ins Tal runter zu den Thermen. Da wir noch auf ein paar letzte Sonnenstrahlen hofften, war es ein Rennen gegen die Zeit. Doch als wir die Thermen erreichten, waren diese bereits besetzt! So richtig, richtig besetzt... An der Feuerstelle hatten sich gegen die 30 Leute versammelt, mit Gitarren und Schlafsäcken. Offensichtlich würden auch sie die Nacht dort verbringen wollen. Naja, auf der anderen Flussseite war es eigentlich auch ganz nett. Wir standen eine Weile rum und diskutierten, wo wir das Lager aufschlagen wollen. Plötzlich krabbelte etwas an unseren Beinen hoch - jedem von uns! Wir realisierten, dass wir uns inmitten von mehreren Ameisenhügeln befanden! Bei genauerem Betrachten sahen wir es: der ganze Boden bewegte sich! Also gut, Gepäck wieder aufschultern und weiter geht’s! Keine 20 Meter später kam die nächste Plage. Wir wurden von Bremen gejagt! Ach, wie herrlich diese Natur doch ist *lach*.
Im Schnellschritt liefen wir dem Flussbett entlang. In der Mitte des Flusses befand sich eine Art Insel, auf welche wir Kurs nahmen. Dort angelangt fanden wir ein herrliches Plätzchen! Mit Sand als Untergrund für unsere Zelte und ein paar Steinen um uns zu setzen. Wir stellten gleich die Zelte auf, sammelten Holz und machten unser Lagerfeuer. Der Abend war spitze! Wir grillierten, quatschten und lachten bis spät in die Nacht und legten uns anschliessend in unsere Zelte.
Am nächsten Morgen waren wir bereits um 8 Uhr alle wach, doch erstaunlicherweise hatte jeder gut geschlafen :).
Zum Frühstück gab es noch die letzten Würste und nach ein paar Stunden zogen wir wieder weiter. Nun hiess es, die 4.5 Kilometer wieder hoch laufen. Nach etwa drei Kilometern erreichten wir einen Brunnen, um welchen wir alle sehr dankbar waren!
Das nächste Ziel lautete: Verzasca-Tal. Auf dem Weg dort hin machten wir noch einen Stop in einem süssen Restaurant und gönnten uns ein leckeres Mittagessen. Die Fahrt ins nächste Tal war herrlich! Der Weg führte durch kleine Dörfer und schmale Passstrassen. Wir erreichten das Verzasca-Tal gegen 13 Uhr und fanden dank den Motorrädern auch relativ schnell einen Platz um diese abzustellen. Nun hiess es: runter zum Fluss! An der ersten Stelle hatte es einige Leute, weshalb wir etwas dem Fluss entlang runter liefen. Bereits ein paar Meter später fanden wir ihn, den perfekten Platz! Wir badeten kurz in dem wirklich eiskalten Wasser (ca. 8 Grad) und genossen die Sonne. Keine zwei Stunden später beobachteten wir eine richtig grosse, schwarze Wolke, welche direkt auf uns zu steuerte! Da es aber immer noch so schön war, hatten wir es mit dem Aufbruch überhaupt nicht eilig. Wir setzten uns eine Art Markierung: Sobald die Wolke beim nächsten Hügel ankommt, machen wir uns auf den Weg. Die Gewitterwolken waren so schnell unterwegs, dass sie bereits nach etwa zwei Minuten dort angelangt waren. Wir packten unsere Sachen und schon begann es sturmartig zu winden und erste Regentropfen machten sich bemerkbar. Dann kam uns ein Gedankensblitz: Unsere Helme lagen alle bei den Motorrädern auf dem Boden! Würde es richtig zu regnen anfangen, saugen sich alle Innenpolster voll! Das war der Moment, in welchem wir alle unsere Füsse in die Hände nahmen und rannten!
Wir schafften es gaaaanz knapp! Kaum hatten wir die Helme gerettet, begann es so richtig zu stürmen. Der Wind wirbelte allerlei kleineren Dinge rum und der Regen stürzte vom Himmel. Wir zogen schnell alles an, setzten uns auf die Motorräder und los ging es in Richtung Locarno und weg von dem Sturm!
Wir hatten riesiges Glück und nach etwa fünf Minuten liess das Gewitter nach - offenbar waren wir schneller als der Sturm.
In Locarno hatten wir für die kommende Nacht im Hotel Ibis eine Suite gebucht.
Das Zimmer war der Wahnsinn! Alle vier waren so richtig begeistert! Wir hatten zwei Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer, eine eigene Sauna uuuuuuuuund: einen Whirlpool auf der Terrasse. Den grössten Teil unseres Aufenthalts verbrachten wir im Whirlpool, mit Cocktails und witzigen Gesprächen.
Am Sonntag war dann leider bereits wieder der Tag des Aufbruchs. Als erstes gab es ein leckeres Frühstück, dann fragten wir gaaaaanz lieb an der Rezeption, ob wir etwas länger bleiben dürfen. Yessss! Anstatt bis um 12 Uhr, durften wir bis 14 Uhr bleiben. Dann ging es endgültig zurück nach Hause.
Kevin hatte leider ein paar Probleme mit seinem Motorrad, welches immer wieder während der Fahrt ausschaltete. Irgendwann beruhigte sich dies zum Glück und wir kamen schön in den Stau vor dem Gotthardtunnel. Da wir alle recht kaputt von dem Wochenende waren, beschlossen wir durch den Gotthard und nicht darüber zu fahren. Mit dem Stau hatten wir allerdings nicht gerechnet... Da dort zur Zeit eine Baustelle ist, sind die Spuren zu schmal um an der Kolonne vorbei zu fahren - es war soooo heiss! Als wir beim Tunnel ankamen, wurde dieses gerade wegen eines Pannenfalls gesperrt. Nach einiger Wartezeit konnten wir weiterfahren, jedoch nur etwa 200 Meter in den Tunnel rein. Wieder Stau... Die Panne schien doch noch nicht behoben zu sein. Wir stiegen von den Motorrädern runter, stellten das Gepäck auf die Seite und warteten.....
Endlich ging es weiter! Der Rest der Fahrt verlief reibungslos und wir kamen ziemlich erschöpft zu Hause an. Ein unglaublich tolles Wochenende, mit vielen Erlebnissen :).
Danke an Roman und Tiziana für die tolle Zeit und bis zum nächsten Abenteuer :).
So ihr Lieben, das war es mal wieder für eine Zeit lang - hoffentlich bis bald wieder ;).