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Organisatorisches - Teil 1 (184 Tage bis zur Weltreise)

Çap edildi: 09.03.2019

Ein echt produktiver (Nachmit-)Tag^^ Jonas hat mich pünktlich um 16 Uhr abgeholt und da heute auch Weiberfastnacht ist, habe ich stundenlang Simone neidisch gemacht mit meiner Aussicht auf etwas Süßes (am liebsten mit Gesicht!!!) Sowieso wurde ich heute fast schon ein wenig wehmütig, als Simone gefragt hat, ob Jonas und ich im Herbst oder Winter nochmal Urlaub nehmen, weil ich ja noch so viele Tage übrig habe…


Ich bin echt froh, wenn die Situation auf der Arbeit so weit geklärt ist, dass ich es endlich Simone und Indira erzählen kann! :O


Aber naja. Zurück zum Wesentlichen – es gab einen voll coolen Berliner mit Zuckerguss und Augen und Nase!!!! Jonas ist einfach der Beste <3 :D


Von der Arbeit aus ging es zum Arzt, um einen Termin für die Impfberatung zu machen. Im Feierabendverkehr dahinfahren – echt klasse Idee^^ Der Arzt hat bis 17 Uhr auf aber das haben wir locker geschafft. Ha! Schnell Impfpass abgegeben und vermutliche Reiseroute. Die Sprechstundenhilfe hat sich sofort gefreut „ohh! Istanbul. Könnt ihr mich da mitnehmen?“. Das ist so die typische Reaktion, wenn wir jetzt jemandem von der Weltreise erzählen. Ich will ja nicht angeben oder so aber manchmal platzt es aus Vorfreude so aus einem heraus und es fühlt sich verdammt gut an, es auszusprechen. Am 05.09.2019 gehen wir auf Weltreise!! Yay!


Termin fürs Impfen ist dann Anfang April, was zeitlich ja noch perfekt passt :) Außerdem wirkten die super kompetent. Haben direkt darauf hingewiesen, dass wir einen Teil der Kosten ja von der Krankenkasse zurückbekommen können.


Da wir so gut in der Zeit lagen, sind wir dann noch zum Arbeitsamt gefahren, das donnerstags ausnahmsweise bis 18 Uhr geöffnet hat (sonst immer nur 8:30 bis 12:00Uhr. Super -.- ). Als erstes war ich verwirrt, weil es zwei Eingänge gibt, einmal „Agentur für Arbeit“ und einmal „Jobcenter“. Wie ich dank Jonas gelernt habe, muss man zur „Agentur für Arbeit“. Dort angekommen dachte ich erst, dass es hier ähnlich aussieht wie in einer Sparkasse: großer offener Raum und Schalter hinter Glasscheiben. Nach unserem Besuch dort erklären sich die Glasscheiben ;-) Aber nein, im Ernst. Freundlich ist anders *nachdenklich guck*


Das erste, das mir aufgefallen ist, war, dass der Mitarbeiter am Empfangsschalter (wo man bei jedem Gespräch selbst bei Abstand aber dank der Hallenakustik jedes Wort sehr gut versteht) die „Kunden“ im Laufe des Gespräches immer wieder geduzt hat. Das verstehe ich, wenn die sich schon länger kennen aber ansonsten wirkt es eher herablassend und unhöflich. Das ist nämlich ein ganz anderes „Du“ vom Gefühl her als z.B. das duzen bei IKEA^^


Nach ein paar Minuten wurde Jonas dann aufgerufen und wir kamen in ein Besprechungszimmer – auch hier natürlich wieder mit offener Tür. Privatsphäre Mangelware? Es wird irgendwie seine Gründe haben wegen schlechter Erfahrungen aber es gibt garantiert auch Kunden, die unsicher in so ein Gespräch gehen und sich dann noch unwohler fühlen als sowieso schon. Mein Empfinden war, dass es absolut nicht einladend wirkt. Dann kam das Gespräch. Mit Mitarbeiterin Frau X.


Dann begann das Verhör ;-) Ohne Witz, trotz offener Freundlichkeit bekam Jonas nichts als Eiszeit zurück.


Okay, wer weiß, welche Gespräche Frau X heute schon alle gehabt hatte aber das ist keine Entschuldigung für das Verhalten. Fakten wurden anteilslos in strengem Ton abgefragt und lautstark auf der Tastatur eingetippt. Man bedenke, dass wir als Kunden für einen „Service“ vorbeigekommen sind aber es wirkte eher, als hätte Jonas eine Straftat begangen und müsste nun seine Zeugenaussage machen. Ein Lächeln oder das Wahrnehmen der Person an sich – Fehlanzeige. Schade! Jonas blieb natürlich trotzdem echt freundlich aber es gab einfach kein Durchkommen.^^ „Führerschein? Nur Klasse B?“ in einem provozierendem Ton. Ich dachte nur so: „Ähm, was denn sonst? Das ist doch Standard, oder habe ich da was verpasst?“ Dann die Frage: „Möchten Sie lieber im Personalwesen oder als Industriekaufmann arbeiten?“ Jonas: „Das ist die Krux an der Sache. Ab 01.09. werde ich im Ausland sein.“ Frau X hebt die Augenbrauen ohne den Blick vom Computer abzuwenden, dreht sich dann langsam um und wiederholt (nun etwas lauter und bestimmter): „In den drei Monaten bis dahin, möchten Sie im Personalwesen oder als Industriekaufmann arbeiten?“ Spätestens da war Jonas anscheinend endgültig bei ihr unten durch. Mein Blick fiel in dem Moment auf das Bild an der Wand. Es zeigt den Frosch von der Tigerente und darüber steht „Lach doch mal“. Ein Schmunzeln konnte ich mir da nicht verkneifen. Dann gab es noch zu klären, einen Termin für ein Beratngsgespräch zu machen. Frau X: „Können Sie dafür von Ihrem Arbeitgeber freigestellt werden?“ Jonas: „Ich denke eher nicht. Dann bitte einen Termin nachmittags.“ Frau X rollt wieder die Augen und tippt wütend etwas ein. „Das wird aber sehr schwierig. Wir haben nur donnerstags auch am Nachmittag geöffnet.“ Jonas: „Naja. Dann wird es wohl ein Donnerstag.“ Zu dem Zeitpunkt hatte die Dame schon resigniert und war gedanklich vielleicht auch bereits im wohlverdienten Feierabend. Ohne Kommentar aber nicht ohne Stirnrunzeln wurde die Befragung beendet ;-)


Letztendlich bekam Jonas ein bisschen Papierkram (u.a. „Pflichten und Rechte von Arbeitslosen“) und sogar so etwas ähnliches wie ein Lächeln beim Verabschieden! Ich habe wirklich Respekt vor der Arbeit der Behörden aber ich musste mich zwangsläufig fragen, wie Frau X wohl mit wirklich SCHWIERIGEN Kunden umgehen mag, wenn ein freundlicher, kooperativer Kunde schon SO behandelt wird *wieder nachdenklich* … Sie macht auch nur ihren Job, klar, aber im Service ist es schade, wenn man seine persönliche Unzufriedenheit auch nach außen trägt. Aber bestimmt sind ja nicht alle Mitarbeiter dort so. Oder, vielleicht ist es auch notwendig, um diejenigen, die das Konzept zu ihren Gunsten ausnutzen, abzuschrecken.


Fazit des Tages: Ich esse gerne (nicht-tierische) Dinge, die mich angucken an Weiberfastnacht ^ - ^ , Istanbul ist das Hauptaugenmerk bei einer Weltreise durch teilweise auch exotische Länder :) und einen Besuch beim Arbeitsamt werde ich soweit das geht immer versuchen zu vermeiden : D

Jogap