Brigitte
Stattliche 3 - 4 Kilometer? Irgendwann marschiert Gu Ben Halbmarathon ... ich bin Samstag auf dem Kirchentag in Dortmund 20 km gelaufen ....
Viele tolle Eindrücke Wünsche ich euch noch!வெளியிடப்பட்டது: 25.06.2019
Der allerbeste Sohn der Welt hat mich gerade mal wieder gerettet. Ich konnte keinen Blog von heute schreiben und Patrick ist auf meinen PC gekommen und hat den Fehler repariert. Dickes Danke!!!
Nun also geht es los.
Heute morgen sind wir in Richtung Dolomiten gestartet mit dem Ziel: Karersee! Die Klimaanlage pustete die ganze Zeit mit voller Kraft, denn hier unten hatten wir im Tal auch 36 Grad. Hier oben ist es immer angenehm. Es weht ein leichter Wind und ich liebe den Blick ins Tal und zu den Bergen. Ingrid findet die Gegend auch sehr schön, vermisst aber ihre vielen Laufkilometer, weil sie hier nur Kraxeln kann. Mir reicht das Schauen und das Fahren in immer neue oder auch alte Gebiete, um dann dort ein wenig herumzulaufen. So komme ich auch an 3-4 Kilometer und ich finde, dass ist auch schon eine stolze Leistung für mich.
Schon auf dem Weg zum Karersee haben wir erheblichen Kahlschlag in den Bergen beobachtet, aber als wir am See ankamen erhielten wir eine andere Information. 2018 hat hier der Sturm Vaia am 29/30.10. getobt und 5900 ha Wald gefällt. Alleine in der Gemeinde Laternwald waren es 120.000 Festmeter Holz. Das war 24 mal so viel, wie normalerweise gefällt wird. Noch immer laufen die Aufräumarbeiten und das wird wohl auch noch eine ganze Weile dauern. Überall sieht man noch umgefallene Tannen und riesige Stapel Holz, die zum Abtransport bereit liegen. Die Lager der Holzindustrie sind reichlich gefüllt und die Holzstapel werden alle mit Wasser besprengt. Ich denke das wird gemacht, damit das Holz nicht reißt, bzw. platzt. Die Wiederaufforstung soll danach gemacht werden und man rechnet 120 bis 150 Jahre, bis der alte Stand erreicht ist.
Am Karersee ist natürlich auch der Tourismus angekommen und man kann Kaufen, Essen und Trinken. Aber das haben wir erst gemacht, nachdem wir den See bestaunt und eine Umrundung des Sees gelaufen sind. Wir gingen zuerst auf die große Plattform aus Holz und bestaunten den klaren, grünlich wirkenden See, bei dem man in seiner kompletten Größe, bis auf den Boden sehen kann. Eingerahmt ist diese Idylle von Bäumen und Bergen. Dahinter sahen wir die Dolomiten weit aufragen. Da geht einem einfach die Seele auf. Das Bild vermittelt so viel Frieden. Der Weg um den See war überwiegend von Bäumen beschattet, doch auch hier hatte der Sturm immer wieder Bäume aus dem Boden herausgedreht und das massige Wurzelwerk ragte in den Himmel. Am Weg konnte ich auch immer wieder Blumen fotografieren, die ich bei uns nicht kenne. Die Runde war einfach schön und im Lokal haben wir uns dann draußen eine Runde Pommes gegönnt.
An einer Infowand, die ich zuerst für ein Kunstwerk hielt, wurden wir aufgeklärt, dass aus Latemar Fichten und Haselfichten Musikinstrumente gebaut werden, weil sie sehr gute Klangfarben haben und an aufgehangenen Hölzern konnte man das sogar ausprobieren. Ich muss gestehen, dass ich die Namen dieser Fichten noch nie gehört habe.
Nach dem Karersee fuhren wir über den Karerpass nach Moena, dann noch über den Lugano Pass und wir waren beide bestürzt, wie weitreichend der Sturm gehaust hatte. Die Fotos können das wahrscheinlich gar nicht so deutlich machen, wie erschreckend die Naturgewalt auf uns wirkte.
Insgesamt bin ich heute gute 200 Kilometer gefahren, und das eben nicht nur auf der Autobahn. Doch mit Kurven kenne ich mich ja inzwischen aus. Lach!!! Nachdem wir noch in Meran einen kleinen Einkauf getätigt haben, ging es dann wieder auf unseren Berg, wo uns eine angenehme Temperatur erwartete, denn auch in Meran waren laut Temperaturanzeige noch immer 36 Grad.
Und nun sitze ich hier, höre die Grillen zirpen und die Nacht halt längst die Berge verschluckt.