Publicerad: 01.11.2017
Logbuch Eintrag Captain Wim:
"Sie können kochen, sie können feiern, sie können Fußball spielen! Aber Schiffe steuern können sie nicht!"
Wir standen gestern einschiff-bereit in Arbatax am Hafen. Der Captain hat noch zwei Quattro-Stagioni und Salate geschmissen zum Abschied. Bei Regen harrten wir im Massimo Duci aus und wunderten uns darüber, dass Wasser an der Bordwand reinlief. Der Ursache bin ich bis jetzt nicht ganz auf den Grund gegangen, aber es regnet nicht mehr, insofern 😑
Um 23.00h standen wir am Hafenkai und sahen die Fähre einfahren! 😀Dann eindrehen! 😐Dann wenden! 😯 Und dann wieder abfahren 😦
Uns fehlte eindeutig der Part wo sie anlegt, die Luken öffnet und wir einfahren können 😳 Der wurde auch nicht nachgeholt. Der Dreckskahn der Tirennia Reederei verschwand wieder hinter der Kaimauer und ward nicht mehr gesehen. Die ersten anderen Wartenden wendeten und fuhren bereits. Verdammt! Wenn das hier ein riesen Joke ist, ist der verdammt gut vorbereitet und alle Statisten sind bombe eingewiesen! Kein Joke! Der freundliche Hafenmitarbeiter, der nach gefühlten 45Minuten zu uns kam (mittlerweile waren nur noch eine handvoll anderer Optimisten übrig geblieben) klärte uns in feinstem italienglisch darüber auf, dass Traghetti finito is, "ma domani a partire da Olbia" eine neue Chance auf uns wartet. Er war leider groß, kräftig und dreckig sonst hätten wir unseren Frust direkt und nicht wie alle anderen am Schalter der "Bigletteria" 500Meter weiter in Arbatax Luft gemacht! Das Beschwerde-Management der Tirennia Reederei lässt leider sehr zu wünschen übrig und mit steigendem Anspruch unsererseits sinkt leider die ihre Fähigkeit englisch zu verstehen... "Non Capiche?!?" Diese miesen Quatropoden, diese...
Wir mussten die Nacht an einem Parkplatz am Meer ankern, da zu allem Überfluss unser letzter Ankerplatz irgendwann zwischen unserer nachmittäglichen Abreise und unserem kläglichem Versuch um 01.00Uhr nachts, die Eingangspforten geschlossen hatte. Tja! Stehst'e dann da... Wenn jetzt der Captain noch aufwacht, platzt ihm die Windel und der Steuermann is an allem Schuld!
So rauh und trüb die Nacht dann auch war, so schöner stellte sich der nächste Morgen dar! Der Sturm war verzogen, Massimo, den ich tags zuvor im Regen noch einer Self-wash-Dusche (auch im Regen!!!) verpasst hatte wieder ordentlich eingesaut aber der Himmel blau und ruhig rollten die Wellen an Land! Morgentoilette in freier Wildbahn, rein ins Tütchen, schnellen Kaffee und ab nach Olbia! (klingt an dieser Stelke frischer, als -zumindest der Admiral und ich- uns fühlten)
Auf dem Weg machten wir in San Teodoro halt, als der Captain meinte, wir wären jetzt erst mal genug gesegelt und er wolle doch gerne auf Landgang um im Bondolino etwas die nähere Umgebung zu erkunden. Der Strand in San T. war wirklich nett und wir sammelten ein paar Muscheln und drückten einen Strandtuchverkäufer auf den halben Preis! End of Season, Digger! If you don't want, behalte dein Strandtuch!" Hehehe... Er rief uns (natürlich) zurück und ging auf den Deal ein (wobei er wahrscheinlich immer noch 💯 % Gewinn gemacht hat).
Angekommen in Olbia erkundeten wir die Stadt, tranken "un Café Macchiato con Latte" weil ich den ganzen Tag schon Kopping hatte, aßen leckeres Gelati und kotzten dem Tirennia Schalter im Hafen verbal auf die Theke beim Versuch einen Rabatt, eine Wiedergutmachung oder eine Entschuldigung beim Umtauschen der Tickets in Neue zu erlangen. Die kotzten zurück! Nix Rabatt aber wenigstens konnte man sich mal "vernünftig" auf englisch austauschen! (Auf unseren Hinweis wir hätten einen 7Monate alten Captain dabei, der die Nacht-und-kein-Nebel-Aktion vergangene Nacht nich so erquickend fand, erhielten wir die Antwort, er wäre ja heute noch am Leben)!!! Meine Fresse war der Admiral angepi❌🆘🔞t...
Wie dem auch sei! Nun harren wir AN Bord einer neuen Fähre aus und so Neptun will, geht's über Nacht ans Festland! Ahoi und Arrivederci Sardegna!