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2024 - June - Vienna - Albertina

Diterbitkeun: 23.06.2024

Ich habe eine liebe Freundin, die mir immer wieder Tipps gibt, wenn ich auf Reisen bin. Bereits im Jahr 2017 schrieb sie mir zu Wien: "Meine Lieblingsstadt, unbedingt die Albertina anschauen."

Sieben Jahre später hatte ich ihren "Auftrag" zwar nicht vergessen, aber bisher noch nicht erfüllt. Dieses Mal passten jedoch Zeit und Gelegenheit, zumal es in der Albertina gerade eine Sonderausstellung von Roy Lichtenstein gibt.

Nun bin ich zwar leider überhaupt kein Kunstexperte, aber ich weiß, dass die Albertina eines der bedeutendsten Kunstmuseen in Wien und Europa ist. Gegründet wurde sie 1776 von Herzog Albert von Sachsen-Teschen, daher auch die Namensgebung.

Die Albertina besitzt eine sehr große Sammlung an Grafiken und Druckwerken, darunter Dürers „Feldhase“. Ich werde später noch genauer auf dieses Werk eingehen.

Aber wie schon gesagt, aktuell gibt es neben den Klassikern auch eine wunderbare Retrospektive von Roy Lichtenstein zu betrachten. Zusätzlich hält das Museum auch eine Fotoausstellung von Gregory Crewdson bereit. Die hier gezeigten Bilder sind keine Alltagsfotografien im ursprünglichen Sinn, sondern sehr aufwendige Installationen. Crewdson engagierte ganze Teams für seine Werke, darunter auch Kameraleute, die bereits an Hollywoodstreifen mitgearbeitet hatten. Bis zu 100 Personen waren im Einsatz, um eine Serie seiner Fotos zu bewerkstelligen. Es ist also kein Trugschluss, wenn der Betrachter an eine Filmszene denkt.

Aber das war noch nicht alles. In anderen Etagen der Albertina warten noch Werke von Monet bis Picasso, und natürlich ist auch das Bauwerk aus dem Jahr 1776 selbst sehr schön anzuschauen.

Nach all diesen Eindrücken und Installationen landet man zum Abschluss im Museumsshop und kann sich hier unter anderem einen Pin mit einem Roy Lichtenstein Motiv zulegen. Ironischerweise wird also etwas, das Lichtenstein selbst immer kopiert hat, nämlich Werbung, nun selbst vermarktet.

Ein besonders interessantes Erlebnis hatte ich nach dem Verlassen der Albertina. Von der Terrasse aus hat man einen wunderschönen Blick, zum Beispiel auf das Gebäude der Oper. Man sieht aber auch nach unten auf einen kleinen Kiosk und entdeckt dort Dürers „Feldhase“ in grün. Durch die Höhe der Terrasse wirkt alles unten, Menschen, Autos etc., sehr klein. Und was soll ich sagen, ich fühlte mich, als ob ich wieder ein inszeniertes Bild betrachte und die Kunst einfach weiter in die Wirklichkeit gezogen wurde. Es war wirklich ein bisschen surreal.

Zum Schluss habe ich jetzt aber noch einen schönen Extratipp für ein Kunstwerk, das vielleicht noch nicht einmal meine Freundin kennt: Geht nach dem Verlassen der Albertina nach links hinten. Dort findet ihr, recht unbeachtet, ein sich bewegendes Objekt mit 12 Quadraten. Es ist George Rickeys "Oblique Column of Twelve Open Squares". Ich habe es geliebt, durch die Vierecke hindurch zu fotografieren. Durch die sanften Bewegungen des Kunstwerkes entstehen immer neue Ansichten, und man blickt quasi direkt in den Himmel wie durch ein Fenster.

Waleran

Austria
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