Beate
Traurig und sehr schön zugleich :-)Diterbitkeun: 14.05.2018
Die paar Tage Routine bei Animal Aid tun gut. Eine Aufgabe zu haben, wissen dass man anderen hilft und für eine gute Sache eintritt. Wäre es nicht der Beginn unserer Reise gewesen, würde ich vermutlich länger bleiben.
Auf der Hinfahrt werden wir von Mitfahrern neugierig genauestens inspiziert, oder aber die Damen, neben die ich mich setze, flippten offenkundig einfach total aus. Auf der Fahrt steht an einem Tag plötzlich ein auf seinem Kamel reitender Bauer im Weg. An einem anderen Tag quetschen wir uns in einen für unsere Verhältnisse unvorstellbar überfullten Bus und sind auf dem Heimweg, als rechts direkt neben unserem Bus ein Elefant vorbei läuft uns sich nass spritzt.
Animal Aid ist eine Organisation, die sich sowohl als Krankenhaus für Straßentiere, als auch als Rettungsdienst, vorübergehendes und für manche (zb gelähmte Tiere) als Heim für immer versteht. Es ist schrecklich zu sehen, was manchen Tieren angetan wird. Einem Esel wurde ein Sack über den Kopf gestreift und dann auf ihn eingeprügelt, bis er blutübeströmt war, ein Bein gebrochen hatte und eines seiner Augen heraus fiel. Viele Hunde sind teilweise oder komplett gelähmt. Die Kühe und Ochsen haben durch Unfälle, Prügel oder Überarbeitung ebenfalls gebrochene Beine und Kühe verenden hier, weil sie teilweise 20 kg (!!!) Müll im Magen haben.
Aber bei all dem Leid ist Animal Aid vor allem doch ein sehr positiver und schöner Ort. Die Tiere erfahren dort so viel Liebe und Zuwendung, sie haben genug Futter, werden gebadet und bekommen sogar Hydro- und Physiotherpie so gut es geht. Die Leute dort machen eine unfassbar gute und wertvolle Arbeit. Für mich sind sie Helden! Ich wüschte es gäbe mehr solche Einrichtungen in Indien und ich wünschte, jeder Inder würde einmal dorthin gehen und sich anschauen, was mit ihren Tieren passiert, damit sich endlich etwas an ihrem Verständnis und Wissen über Hunde, Kühe und Esel ändert.