Објављено: 29.07.2018
Sagt mal, steht bei euch eigentlich auch immer am Bloganfang "Dies ist einer toller Reiseblog"? Ich habe keine Ahnung, wo das herkommt, noch wo ich das ändern kann. Müssen wir also mit leben. Na gut.
Ich habe ja einiges aufzuholen. Mittlerweile waren wir in Tsitsikamma, im Addo Elenfantenpark und nun in Jeffreys Bay. Da ich aber weder im tsitsikamma, noch im Addo gutes oder überhaupt WLAN hatte, hatte ich keine Möglichkeit, euch auf dem Laufenden zu halten.
Also, am Tag 8 gab es wieder ein herrliche Frühstück - nur für uns, mit himmlischer Musik. So lustig. Wir hatten schon festgehalten, säßen wir gerade in einer Fernsehserie und würden uns zugucken, würden wir umschalten. :-D Wir sind jetzt, trotz der Sonderbehandlung, ganz froh, hier wegzukommen, weil es hier doch überall ein bisschen muffig riecht. Nicht, weil hier nicht fleißig alles sauber gehalten wird, sondern weil es hier wahrscheinlich von Frühling bis Herbst heiß und feucht ist. Was außerdem überhaupt nicht ging, war der Geschmack des Kranwassers, unheimlich salzig. Fast so, als würde man sich mit Meerwasser die Zähne putzen. Am Tag als wir ankamen und von dem Geschmack des Wassers noch nichts wussten, wollte Charley sich gerne einen heißen Kakao kochen. Also Wasser in den Wasserkocher, aufkochen und ab über das Pulver. Der Kakao roch auch nur nach Kakao, aber er schmeckte wie salzige Schokolade. Da Charley auf den Geschmack so gar nicht vorbereitet war, hat sie auch ein Gesicht gezogen, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. Herrlich! Den Kakao konnte man nur noch wegkippen. Und nach 4x Zähneputzen mit dem Wasser, hatte man auch wirklich endgültig, im wahrsten Sinne des Wortes, die schnauze voll.
Zum Abschied haben wir alle nur ein Minigläschen Orangen Marmelade bekommen und so zogen wir unserer Wege. Es ging wieder Hügel rauf und Hügel runter, immer die N2 entlang bis wir den Tsitsikamma Nationalpark erreichten. Man hatte plötzlich das Gefühl, in Kanada zu sein. Zwar war ich noch nie in Kanada, aber man kennt es ja aus dem Fernsehen.... Und dann kamen wir am Boulkrans Bungee Jump vorbei, mittlerweile "nur noch" der Dritthöchste der Welt mit 220 m. Den Bungee, den ich damals in Neuseeland gemacht hatte, war "nur" 134 m. Es juckte mich ja sowas von in den Fingern, zumindest irgendwie, aber irgendwie auch nicht. Hmmm, wir standen also an der Brücke und guckten den Mutigen zu, die sich in den Abgrund stürzten. Wollte ich jetzt? Nein, eigentlich nicht. Ich hatte bereits meinen perfekten Sprung in Neuseeland, mit dem ich auch sehr viel verbinde, außer dem Sprung an sich und ich wollte diese Erinnerung nicht durch eine Neue ersetzen. Außerdem hätten die Mädels dann bestimmt eine Stunde oder länger auf mich warten müssen. Auch doof.
Also fuhren wir weiter zu unserer Unterkunft. Dort angekommen bezogen wir unsere Zimmer und wir waren uns einig, dass es ein wenig einem amerikanischen Camp glich, wo wir heute für eine Übernachtung gelandet waren. Sofort machten wir uns auf die Socken und erkundeten die Gegend, was man mit dem angefangenen Tag jetzt noch machen könnte. Es gab die Möglichkeit des Ziplining. Man hängt quasi weit oben in den Bäumen und rast an einem Stahlseil von Baum zu Baum. Googelt das mal. Ich hab da leider kein Foto von. Die letzte Tour sollte in 10 Minuten starten. Da ich schon auf den Bungee verzichtet hatte, wollte ich unbedingt das machen. Die anderen beiden waren sich extrem unsicher wegen der Höhe. Beide haben wirklich krasse Höhenangst. Also bin ich schlussendlich alleine auf die Tour gegangen und fand mich in einer Gruppe lustiger Belgier wieder. Eine ganze Reisegruppe, die organisiert unterwegs waren. Wir haben uns auch auf Anhieb verstanden und hatten einen riesen Spaß. Am Anfang ist es wirklich noch ein bisschen gruselig, sich, nur an zwei Haken hängend, von Baum zu Baum zu "schwingen". Aber je weiter die Tour geht, desto mehr Spaß macht es. Die maximale Entfernung zwischen zwei Bäumen betrug 95m mit Gefälle und vielleicht könnt ihr erahnen, wie schnell man da wird. Es war auf jeden Fall eine super Erfahrung. Es existiert sogar ein Video, wie ich durch die Bäume gleite, aber das kann ich leider nicht hochladen.
Zurück bei den Mädels haben wir dann noch gechillt, ich hab natürlich von meinem Abenteuer berichtet und die Mädels von ihrer Erkundungstour und dann ging es auch schon Richtung Abendessen. Da es auf der Tour auch schon was zu essen für mich gab, hab ich mich mit einer winterlichen Kürbissuppe begnügt. Im angrenzenden Pub gab es dann noch ein leckeres alkoholisches Kaltgetränk und dann ab ins Bett. Morgen geht es in den Addo Elefantenpark. Da müssen wir fit sein.
Fotos folgen, wenn ich besseres WLAN habe.