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16.06.2019 Sonntag

Објављено: 18.06.2019

Als Ingrid heute um kurz nach acht von ihrer langen Hunderunde zurückkam, war ich schon wach, lag aber noch im Bett. Wir frühstückten auf der Terrasse und nun hatte ich Lust ein wenig zu laufen und Ingrid, so wie sie ist, lief natürlich wieder mit. Zuerst besuchte ich den Kuhstall unseres Hofes und fotografierte eine der Kühe und die freilaufenden Hühner. Wir liefen gemeinsam den Forstweg hoch und ich fotografierte einen Distelfalter, einen leicht gerupften Bläuling, einen Schwärmer und natürlich das sich bietende Panorama. Ingrid entdeckte eine Felsenhöhle, in der Ich Wichtel vermutete und ein riesiger Findling drückte sich gefährlich gegen eine Tanne. Die Alpen sind einfach toll und noch immer wachsen sie jährlich um ein paar Millimeter, weil die afrikanische Platte gegen die europäische drückt. Auf unserem Weg konnten wir sehr deutlich die Faltung des Gebirges sehen. Und die Eiszeit hatte ihr übriges dazugetan, denn ich vermute, dass die riesigen Gesteinsblöcke die wir sehen konnten so hierhergeschoben wurden, denn sie sind glatt und rund geschliffen. Oder ist es die Erosion, die abgefallene Felsbrocken geschliffen hat? Wenn das jemand weiß, kann er das gerne in den Kommentar schreiben.

Ich schaffte den Weg bis zur ersten Bank und ich kann nur sagen, das war für meine Verhältnisse eine reife Leistung!!! Auf der Bank verweilten wir und sahen in die Ferne und dann machten wir uns wieder auf den Rückweg. Es ging jetzt – im Gegensatz zu vorher – nur noch bergab, was mir deutlich leichter fällt.

In unserer Wohnung angekommen, entspannte sich Ingrid leicht schnarchend auf dem Liegestuhl während ich mit einem neuen Krimi begonnen hatte, um dann aber auch in die Horizontale zu gehen und ein wenig zu relaxen.

Ich habe ja schon geschrieben, dass unsere Ferienwohnung recht neu ist. Früher stand hier ein recht altes Haus und ich kann mich auch noch schwach daran erinnern, aber 21.12 2009 brannte das gesamte Hof in der Nacht bei einer Temperatur von minus 16 Grad vollständig ab. Da die Familie Kofler den Kaminbrand erst sehr spät bemerkten, konnten sie nur noch das nackte Leben retten, so dass keiner zu Schaden kam. Fotos in der Ferienmappe dokumentieren ein Inferno! Nach vielen Überlegungen wurde der Bau des neuen Hauses in Angriff genommen und 2011 konnte der Gastbetrieb im neuen Haus fortgesetzt werden. Was muss es kompliziert gewesen sein, hier die ganzen Baugeräte herauf zu transportieren, denn die Straßen sind doch so verdammt schmal und kurvenreich. Die verschiedenen Bauabschnitte sind auch dokumentiert.

Nun liegt der neue Hof wieder auf 1310 Meter und beherbergt die Familie mit Großeltern, Eltern und drei Kindern, sowie Kühen, Hühnern, einem Hund, Katzen, Schafen, Schweinen und vielen süßen Kaninchen.

Am Nachmittag wich der Dunst zurück und gab den Blick auf die dahinterliegenden Berge frei, wo vor diesem Panorama auch noch ein Regenbogen leuchtete.

Mit Ingrid und mir klappt es sehr gut, auch – oder gerade – weil wir sehr unterschiedlich sind. Ingrid denkt rational und ich emotional, aber das ist Euch ja nichts Neues. Doch gibt auch genau das immer wieder neuen Gesprächsstoff.

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