Lolomiina: 30.09.2022
Von Pamplona nach Burgos führte uns der Um-Weg am Ebro entlang zum Castillo de Frias. Ich wollte ein richtiges, spanisches Castillo sehen. Die Fahrt am Ebro entlang, durch eine bizarre, tiefe Schlucht (welche man auch nur mit Rädern - 2 oder 4 - befahren sollte) war von vielen 'AHHH!' und 'OHHH!' und 'SCHAU DOCH MAL!' begleitet - eine tolle Landschaft! Frias sei die kleinste Stadt Spaniens und auch eine der schönsten, behauptet deren Prospekt. Klare Empfehlung! Wir gehen da mit und haben unsere Zeit hier gern verbracht und auch sehr gut gegessen. Zwar war die Essenswahl eher ein Roulette-Spiel, aber wir hatten Glück. Die Spanier im Restaurant halfen uns gerne weiter; wie wir überall auf unserem bisherigen Weg sehr offenen und hilfsbereiten Spaniern begegneten.
Nach dem ruinierten, spanischen Castillo stand die Kathedrale von Burgos auf dem Laufzettel. 2 Stunden!!! 2 Stunden haben wir mit der Besichtigung zugebracht. Das reicht für alle noch folgenden spanischen Kathedralen mit. Die Kathedrale ist wirklich wunderreich ausgestattet und wieder gibt es viel zu sehen. Jeder, der auf sich hielt und das Kleingeld dafür hatte, hat sich eine Kapelle in dieser Kathedrale einrichten lassen. Alle Heiligen waren vertreten und die Baumeister aus Köln und Frankreich und Spanien; die Maler aus Flandern ebenso wie die hiesigen. Es gab also wunderschöne Details und faszinierende Verzierungen, platte Füße und satte Augen und abends eine leckere Pizza (wenig spanisch).
Nach einer bitterkalten Nacht (4°C) ging es weiter, immer wieder den Camino francés begleitend. Die tapferen Wanderer haben oft wenig schöne Abschnitte zu bewältigen, durch die wir einfach hindurchrasten.