Die ersten Tage in Südamerika verbrachten wir in der Hauptstadt Chiles - Santiago de Chile. Aufgrund der doch recht anstrengenden Anreise und dem bereits von Tim erwähnten Rucksack-Debakel standen diese drei Tage hauptsächlich unter dem Motto: orientieren, Schlaf nachholen und virtuell dem Gepäck hinterher jagen. Letzteres war glücklicherweise am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Santiago von Erfolg gekrönt - auch wenn dazu fast ein halber Tag auf dem Weg zum und am Flughafen vonnöten war. Aber: Ende gut, alles gut!
In Santiago fielen uns vor allem folgende Dinge auf (aka erste Eindrücke von Chile):
- Mit Englisch kommt man kaum weiter. Gut, dass wir unsere mehr oder weniger ausgeprägten Spanisch-Kenntnisse herauskramen konnten.
- Das Stadtbild erinnert mich (Tabea) auf positive Weise an Ciudad de Mexico und meine Zeit dort. Es fühlt sich ein klein wenig vertraut und heimisch an.
- Die Chilenen lieben frittiertes und auch süßes Essen. Wir waren auf der Suche nach Alternativen aber ganz erfolgreich und zufrieden.
- Die Parks der Stadt sind Treffpunkt für Familien, Freunde und Pärchen. Wir gesellen uns gerade dazu und ich tippe diesen Blog-Post im Schatten einiger Bäume im Parque Quinta Normal.
- An vielen Orten in der Stadt sind Spuren der Aufstände zu sehen: angefangen von unzähligen Parolen an Gebäuden und Denkmälern, über fehlende/demolierte Ampeln bis hin zu verbarrikadierten Eingängen zu Geschäften und zu den Unis. An einigen Hauptkreuzungen regeln aktuell Freiwillige den Verkehr und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie sonst ein völliges Chaos vermeidbar wäre.
- Nichtsdestotrotz haben wir uns immer sehr sicher und wohl gefühlt, was für uns eine schöne positive Überraschung war.
Nach der doch recht intensiven Hitze mit über 30 Grad (wir wollen uns aber angesichts der Vergleichstemperaturen in Deutschland keinesfalls beschweren) freuen wir uns nun auf unseren nächsten Stopp mit milderen Temperaturen. Mit dem Nachtbus geht es nach Pucón im Süden des Landes.