Опубликовано: 11.05.2018
6:30 Uhr Frühstück, 7 Uhr Taxi nach Hohoe (angekommen um 8 Uhr), Fahrt nach Accra erst um 11:25 Uhr😩 Das ganze Warten ist am Schlimmsten! Man weiss nie wie lange es braucht bis das Trotro sich füllt - die Fahrt an sich ist dagegen absehbar..
Bei einem kurzen Halt in einer grösseren Stadt (Kpong) sind wir auch schon weiter in Richtung Accra gefahren. Wir haben uns Yam geholt für den kleinen Hunger, während sich eine Mutter mit ihrem Sohn (~5-jährig) Shrimps gekauft hat. Wir schälen das Meerestier immer, aber sie haben genüsslich die Beine abgebrochen und laut knacksend gegessen - auch Kopf und Körper, es wurde alles verspeist! Aber wer sagt, dass sie es falsch machen und wir richtig!?🤷🏻♀️
Habe ich euch schon von den Todesanzeigen erzählt? In jedem Dorf hängen überall Plakate von Verstorbenen: ein Bild dieser Person, der Name und das Alter. Meistens steht noch ein kleiner Text untendrunter in Twi, was ich aber nicht lesen kann. Man sieht sehr sehr viele dieser 2x1m Plakate! Bei uns sterben auch Menschen, aber zum einen sind sie meistens älter, zum anderen wird das nicht so öffentlich gezeigt (eine Todesanzeige in der Zeitung).
Auf der Autobahn fahren alle Autos so wie sie wollen. Rechts überholen, seitlich anhalten um einfach so eine Pause zu machen und Menschen müssen hier teils die Strasse überqueren (bei 100km/h!!). Ein Motorradfahrer hatte heute sogar einen Unfall, weil er zwischen unserem Auto und dem LKW nebendran vorbei wollte. Da es aber zu eng war, wurde er eingeklemmt und ist umgefallen; bei 50km/h.. Zum Glück ist ihm aber nichts passiert. Er ist sofort wieder aufgestanden und weitergefahren.
Das Prinzip der Trotros finde ich eigentlich sehr gut: es fährt nur dann los, wenn alle Sitzplätze belegt sind. So spart man Benzin und schont die Umwelt! In Ghana ist es möglich, da es normalerweise keinen Zeitplan und deshalb keinen Stress gibt. Für uns war es jedoch heute Stress pur! Wir sind extra um 6 Uhr morgens aufgestanden, damit wir früh nach Accra losfahren können. Der Plan war gegen 15/16 Uhr an der VIP Bus Station zu sein, damit wir den Nachtbus in den Norden nach Tamale schaffen.
Puh! Geschafft! Wir sind Punkt 16 Uhr an der VIP Station gewesen - ich war ständig in Kontakt mit einem der Organisatoren, um ihm zu sagen wo wir sind und ob wir es schaffen. Es war sehr stressig, da man die Kontrolle über die Situation nicht hatte und man nichts tun konnte als warten und hoffen. Im Endeffekt sind wir dort hingestresst, der Bus selbst ist aber erst 1.5 Stunden später losgefahren. Es war aber nicht schlimm! Somit konnten wir noch auf die Toilette gehen und uns etwas zu Essen holen (wir haben seit dem Frühstück um 6:30 Uhr nichts mehr richtiges gegessen).
Ich war richtig genervt an dem Zeitpunkt: wenig Schlaf + Stress. Dann wollten alle Menschen wirklich noch Geld dafür haben, dass sie uns den Bus gezeigt haben, oder den Weg zur Toilette. Es ging nie um viel Geld, aber das nennt man doch Gastfreundlichkeit und sollte nicht mit Geld belohnt werden! Diesen Menschen fehlt es nicht an viel, sie haben Geld! Sie wollen weisse Menschen einfach nur ausbeuten weil wir „reich“ sind - das nervt!
Der VIP Bus für die nächsten 12 Stunden war völlig in Ordnung! Die Sitze waren gross genug und die Klimaanlage hat funktioniert. Allerdings war sie etwas zu kalt eingestellt, Simon hatte keinen Sitzgurt und mein Sitz konnte nicht nach hinten verstellt werden zum Schlafen. Zwischen 17:15 und 4:30 Uhr hatten wir vier Pausen, wo wir etwas zu Essen kaufen konnten oder eine Pinkelpause machen konnten. Simon und ich haben zwar nicht so gut geschlafen wie normal, aber die Fahrt ging schnell vorbei.