Опубликовано: 12.11.2018
Tag 81 | Rawnsley |10.11.2018
Ein liebes Hallo aus Australien,
das Abenteuer ins Outback begann! Heute hatten wir einen langen Fahrtag von über 330km vor uns.
Der Morgen auf der großen und schönen Rastfläche startete mit einem Frühstück in der Sonne Tarlee's. Wir packten später alles zusammen und machten uns los Richtung Norden. Auf den Weg nach 'Rawnsley', am südlichen Anfang des 912 km² großen 'Flinders Ranges National Parks' gelegenene Campingplatzes inmitten der Wüste, stoppten wir das erste Mal in der kleinen Stadt 'Orroroo', um uns die Beine zu vertreten. Zum Duschen hatten wir uns aus Mangel an Alternativen ein kleines Motel direkt an der Schnellstraße in 'Cradock' herausgesucht. Frisch und fertig zur Weiterfahrt war es nicht mehr lange bis zum gewünschten Endpunkt. Die Landschaft entlang des Motorways veränderte sich Kilometer für Kilometer. Noch im saftigen Grün an der Südküste vor einem Tag gestartet, wurde die Erde trockener und roter, die Bäume kleiner, weniger und knochiger und die große Anzahl toter Kängurus am Wegesrand zeugte von viel mehr dieser Beuteltiere in der kargen Landschaft. Der Himmel klarte mehr und mehr auf und im Auto spürten wir die Hitze, welche von Draußen ins Innere unseres 'Lius' fand.
Vorbei an sehr kleinen und ausgestorbenen Orten landeten wir nach einiger Zeit in 'Hawker'. Wir hielten an, um in der Tankstelle/Touristeninformation/ Supermarkt den Van aufzutanken, den Reifendruck zu checken sowie etwas zu essen. Der Hunger hatte sich nach der langen Fahrzeit bei Janina und mir wieder gemeldet. Wir besorgten uns des Weiteren ein paar Wanderrouten für den Nationalpark und zogen weiter.
Nach etwa vier gefahrenen Stunden kamen wir über eine holprige Straße zu dem Campingplatz names 'Rawnsley Park Station', welcher mitten im Nichts lag. Rechts und links wurde das Gebiet durch einige Bergketten begrenzt. Ansonsten bestimmte ödes Land und ein paar Bäume die Landschaft. Wir checkten ein und fühlten uns sogleich wohl. Der Platz war riesig, gepflegt und unser Stellplatz ohne Stromanschluss lag auf einem kleinen Berg mit tollem Ausblick auf die unberührte Landschaft. Kängurus sprangen unbeeindruckt von Janina und mir an uns vorbei oder genossen ein stilles Plätzchen im Schatten. Die Sonne strahlte und mit über 30°C war unser Plan, der Kälte an der Küste zu entfliehen, aufgegangen.
Wir hatten uns vorgenommen, morgen eine größere Erkundungstour bzw. Wanderung durch das eindrucksvolle und außergewöhnliche Gebiet zu unternehmen. Heute war Entschleunigung und Relaxen angesagt. Ich legte mich bei offenen Türen in den Camper und machte die Augen zu, während Janina ihr Wissen bei einem Kreuzworträtsel im kühlen Schatten testete. Gegen späten Nachmittag packten wir die Handys aus und zockten Schiffe versenken (mein absolutes Lieblingsspiel in diesem Urlaub) und genossen die warmen Temperaturen.
Am Abend kochten wir uns in der großen und gut ausgestatteten Küche etwas Warmes zu Essen, welches wir auf unseren Campingstühlen mit Blick auf die Bergkette verputzten. Nun wurde es Abend und wir klappten die Wanderkarte des National Parks aus. Nicht weit entfernt von uns befand sich das 'Kangaroo Gap Lookout'. Die Sonne hatte ihren heutigen Dienst getan und war bereits bereit unter zu gehen. Wir freuten uns auf erneute Begegnungen mit zahlreichen Kängurus im Outback. So machten wir uns auf den kurzen Weg zum Lookout und sahen zunächst viele, freilebende Schafe, welche auf den trockenen Wiesen grasten. Auf einem kleinen Hügel angekommen, setzen wir uns auf eine Bank und schauten dem Sonnenuntergang zu. Einige australische Beuteltiere bekamen wir nah und fern zu Gesicht und machten uns nach dem Verschwinden der Sonne auf den Rückweg.
Uns gefiel der Gedanke sehr, einige Tage mitten in der Natur, umgeben von vielen wildlebenden Tieren und wenigen Menschen zu verbringen und wir freuten uns schon sehr auf unsere morgige Wanderung. Dafür wurde Abends der Wecker auf 6:00 Uhr gestellt, um der Mittagshitze von 30°C und stark scheinender Sonne zu entgehen...
J♡J