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Im Biosphären-Reservat bei Celestun <3 (Tag 165 der Weltreise)

Publicat: 17.02.2020

16.02.2020


Das Maya-Ballspiel, das übrigens „Pok-Ta-Pok“ heißt, war ganz witzig! :) Die Spieler müssen allein mit ihren Hüften einen Ball in ein vielleicht zwei Meter hohes Tor spielen (die Bilder erklären das vielleicht besser als ich das in Worte könnte :D ).

Als wir eine halbe Stunde vor Beginn ankamen, war es bereits ziemlich voll aber wir ergatterten noch einen Platz auf einer ganz niedrigen Mauer, die das Blumenbeet vom Gehweg abgrenzt und so konnte man zumindest etwas erkennen^^

Soo action-reich, wie es klingt, war es eigentlich gar nicht aber ich persönlich fand es ziemlich cool, es einfach einmal gesehen zu haben! Klar, es ist für die Touris schön aufbereitet aber hey, mir hat es gefallen :)

Für heute stand dann ein Ausflug an. Eigentlich wollten wir von Merida aus mehrere Sachen machen aber nach dem holprigen Anlauf hier, hatten wir irgendwie Lust, die Stadt wieder zu verlassen. Eigentlich ist das fast ungerecht, da ich glaube, dass Merida an sich eine ganz gute Base ist aber naja. Es gibt noch andere schöne Orte^^

Eine Sache, die man aber nur hier machen kann, wollte ich unbedingt erledigen, und zwar die Fahrt ins Biosphären-Reservat im 2 Stunden entfernten Celestun. Da kann man dann wohl Mongroven und diverse Vögel sehen aber was mich am meisten interessierte waren die wilden Flamingos!!! <333

Und so machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zur Bushaltestelle. Der Weg dahin führte uns an diesem Sonntagmorgen vor allem vorbei an noch mehr Buden als wir dachten. Ein Markt ist hier wohl vor allem am Wochenende ebenfalls sehr groß :)

Am Busbahnhof kauften wir das Ticket und konnten auch direkt in den Bus einsteigen, in dem die Touristen in der Überzahl waren^^

Man kann diese Tour auch in der Stadt buchen aber die „Auf-eigene-Faust“-Variante ist auf jeden Fall kein Geheimtipp mehr ;-)

Die Fahrt fühlte sich recht zäh an aber wir passierten zwei oder drei süße Dörfer, die immerhin nett anzuschauen waren mit ihren bunten Häusern wie in San Cristobal :p

Um nach Celestun zu kommen, muss man über eine Brücke fahren und direkt hinter dieser Brücke sieht man direkt viele Boote und natürlich auch die Abnehmer – vor allem eben diese gebuchten Touren. Eigentlich hatten wir gelesen, dass der Bus auch an der Brücke hält aber anscheinend muss man das dem Fahrer (wie eigentlich eh immer) vorher sagen und so fuhren wir munter an der Anlegestelle vorbei :D :D

Was aber auch kein Problem war – wir hatten ebenfalls gelesen, dass man von der Endstation des Busses fünf Minuten zum Strand läuft, von wo die Touren ebenfalls angeboten werden :)

Als wir dann also in der Stadt (oder eher Dorf?^^) ankamen, wurden wir auch direkt von einem Anwerber „eingefangen“ und er erklärte den Ablauf und Preis der Bootstour sowohl auf Spanisch als auch auf Englisch :O Nicht schlecht!

Sein Preis war ungefähr der, den wir auch im Internet gelesen hatten, also nahmen wir das Angebot direkt an und folgten ihm zum Strand, welcher übrigens super schön ist!! <3

Unter einer Überdachung, die explizit nur für Interessenten der Bootstour ist, warteten wir dann, dass 8 Leute zusammen kommen, da nur volle Boote losfahren. Der Schattenplatz machte das Warten aber super angenehm und nach einer Viertelstunde vielleicht hatten wir bereits 8 Leute zusammen und konnten aufs Boot.

Anders als bei der Tour von der Brücke aus, muss man vom Strand aus noch ca. eine halbe Stunde übers Meer fahren, bevor man in den Meeresarm kommt, in dem die Flamingos sind aber die längere Bootsfahrt war kein Problem.

Im Gegenteil: wir sahen super viele riesige Pelikane! (ich glaube ja, dass es Kraniche waren aber wer weiß das schon? :p ). Sie haben eine echt große Flügelspannweite und stürzen sich dann immer mit Vollgas gezielt ins Wasser, um Fische zu schnappen – ein echt tolles Schauspiel!

Als wir dann in den Seitenarm steuerten, fuhren wir eine Stelle an, die bei der anderen Tour gar nicht angefahren wird und so hatten wir den Bereich für uns alleine. Und – es waren Flamingos da!!!

Wer jetzt nicht wie ich so verrückt nach Flamingos ist, kann das vielleicht nicht nachvollziehen aber für mich war es ein ganz tolles Erlebnis, sie in freier Wildbahn und doch recht nah zu sehen <33

Die rosa Farbe, die sie durch das Futtern der Krabben annehmen, war viel viel kräftiger, als man es z.B. von Flamingos aus dem Zoo kennt und sie in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, als unser Bootsführer den Motor ausstellte, war wirklich klasse!!

Am genialsten fand ich, wie die Tiere sich bewegen. Es hat etwas majestätisches, da sie ja so groß sind und sie werfen immer das Hinterbein gestreckt nach hinten, was super witzig und fast wie eine Art Ballett aussieht^^

Als wir zu nah ran kamen, flogen sie natürlich weg aber wir jagten ihnen dann nicht hinterher, was ich ganz gut fand :p

Nach dieser Sichtung fuhren wir weiter in Richtung Brücke und fuhren ab dort die Strecke, die die anderen auch alle fahren. In der Hochsaison sieht man da richtig viele Flamingos und wir hatten das Glück, eine Gruppe von (laut Bootsführer) ca. 300 Vögeln zu sehen <33

Anders als beim ersten Stopp waren wir hier aber wie gesagt nicht alleine und auch noch weiter entfernt, also konnte man weniger sehen. Cool war es aber trotzdem :)

Als wir uns dann auf den Rückweg machten, erzählte der Bootsführer (der übrigens Ricardo hieß) noch etwas von die Mangroven (aber alles auf Spanisch, also verstanden wir nicht viel :p ) und auf einmal fuhr er mit Vollgas auf das Ufer zu :O

Für einen kurzen Moment fragten wir uns, wann er denn endlich abdrehen würde aber dann konnte man erkennen, dass es eine freie Stelle in den sonst dichten Mongrovenbäumen gibt und Ricardo steuerte genau dort hinein. Wow! Viel Platz war da nicht nach links und rechts und falls er allein für die Überraschung so schnell gefahren war, war es ihm gelungen :D

Die Mongroven sahen ganz anders aus als in Asien. Sie sind wohl dauerhaft unter Wasser (also auch bei Ebbe) und die Bäume waren größer! Es gab auch viele sehr große Termitenbauten und es roch ein bisschen nach Schwefel.

An einer Stelle konnten wir aussteigen und auf Stegen ein paar Meter laufen. Dort fanden wir ein „Auge“ im Wasser, eine sprudelnde Stelle aus der Tiefe, die in einem kleinen „Teich“ ein Blubbern verursacht. Ricardo erklärte auch, wie das entstanden ist, aber auch dafür reichten unsere Sprachkenntnisse leider noch nicht aus :(

Nach diesem Stopp, bei dem wir auch Fische und weitere Vögel sahen, machten wir uns auf den Rückweg – zunächst aber nur bis zur Brücke.

Einer unserer Mitfahrer, der ein paar Brocken Englisch sprach, erklärte uns, dass um diese Uhrzeit das Meer sehr rau sei und dass wir deswegen die Möglichkeit hätten, an der Brücke auszusteigen und dann mit einem Motortaxi oder zu Fuß zurück zum Strand zu kommen. Bei der Motortaxi-Variante wäre auch eine Krokodil-Besichtigung dabei gewesen aber Krokodile hatten wir ja schon gesehen, also lehnten wir ab.

Ich persönlich wäre dann gerne von der Brücke zum Strand gelaufen (ca. 1,5 km), da ich raue See ja jetzt nicht unbedingt priorisiere :p :D :D

Jonas allerdings wollte unbedingt mit dem Boot weiter fahren. Er fragte Ricardo noch, ob es spaßig sei. Ricardo nickte, erklärte aber, dass es bumpy wird und am Hintern weh tun kann.

Klasse ;-)

Dann legten wir auch schon ab und ab da gab es spätestens kein zurück mehr :D :D

Solange wir im Seitenarm waren, war es holpriger auf dem Hinweg aber so richtig ging es dann erst auf dem Meer los.

Wir bretterten über das Wasser und das Boot hob ab und setzte auf, was immer eine kleine Erschütterung ist. Jonas hatte den Spaß seines Lebens und ich freute mich nur darauf, wenn es vorbei wäre :p

Eine knappe halbe Stunde fuhren wir auf der wilden See und den von Ricardo angekündigten Spaß konnte ich mir zwar vorstellen aber leider nicht fühlen :D :D Bequem ist anders^^

Zurück am Strand war ich froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und hatte trotz der hohen Außentemperatur Gänsehaut und fröstelte :D

Für ein Stündchen legten wir uns noch an den Strand, an dem das Wasser jetzt ja wilder war und schöne kleine Wellen hatten (wohingegen es bei Ankunft am Vormittag komplett flach und still war. Es wehte kein Lüftchen!), in denen man herumtollen konnte :)

Um 15:00 Uhr traten wir dann aber die Rückreise an und da wir bereits um 8:00 Uhr gefrühstückt hatten und seitdem nichts gegessen hatten, war ich mittlerweile wieder richtig hungrig^^ Es half auch nicht gerade, dass die Klimaanlage im Bus so übertrieben hoch gestellt war, dass es einfach bitterkalt war :D :D

Zurück in Merida war der erste Gang dann der in ein kleines Restaurant <33 und zum Dessert gab es aus dem daneben liegenden Supermarkt natürlich Schoko-Kekse :p

Morgen geht es dann für uns auch schon wie angekündigt weiter. Es fährt ein Bus um 7:30 Uhr und einer um 11:00 Uhr also je nach Motivation, nehmen wir wohl den späteren. Einen Nachtbus vermeiden wir jetzt einmal ;-) :D :D

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