Publicat: 16.10.2022
Heute ging es nicht an die Küste, sondern etwas weiter ins Landesinnere: Wir wollten im Gebirgsmassiv Monte Limbara wandern und uns die Hauptstadt der Gallura: Tempio Pausiana in den Korkeichenwäldern ansehen.
Auf dem Weg dorthin begegnete uns eine Herde Kühe, die wohl gerade zum Herbst zurück in den Stall getrieben wurden. Die Kühe blieben aber sehr diszipliniert hinter der weißen Linie (ganz anders als die italienischen Autofahrer im Gegenverkehr) und so konnten wir problemlos vorbeifahren.
Der Weg auf den Monte Limbara war zum Glück sehr viel besser ausgeschildert als die Wege der vergangenen Tage.
Unterwegs sahen wir viele kleine Echsen, die davon huschten, sobald wir uns näherten.
Durch Wälder und über Felsen ging es steil hinauf.
Oben angekommen gönnten wir uns in fast 1100 Metern Höhe eine Pause mit Picknick und schöner Aussicht.
Beim Abstieg sahen wir in einem eingezäunten Schutzgebiet auch noch ein Mufflon auf einem Felsen stehen, als wir schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten, noch eins zu entdecken.
Zum Abschluss wollten wir noch einen Abstecher zu Korkeichen, die in der Nähe wachsen sollten, machen.
Alles, was wir fanden, waren allerdings Pinien. Nachdem der Wanderweg mal wieder im Nichts verlief und wir uns schon etwas durch die Büsche gekämpft hatten, beschlossen wir, aufzugeben.
Also kehrten wir um und gingen zu unserem Auto zurück. Inzwischen waren viele Einheimische in der Gegend angekommen, weil eine Ausstellung im Museum bei unserem Wanderparkplatz eröffnet und mit einem Buffet im Freien gefeiert wurde.
Wir fuhren weiter nach Tempio Pausania.
Die Innenstadt mit den kleinen Gassen und den Granithäusern gefiel uns sehr gut.
Allerdings wirkte die Stadt an diesem Sonntag etwas ausgestorben: Es waren nicht nur die Geschäfte, sondern auch fast alle Restaurants und Cafés geschlossen.
Wir fanden dann aber doch noch ein geöffnetes Café und gönnten uns eine heiße Schokolade mit einer süßen Kleinigkeit.
Gestärkt setzten wir unseren Rundgang durch die Altstadt fort.
Wir kamen an der "Kirche des Purgatoriums" vorbei. Sie wurde im 17. Jahrhundert vom Edelmann Misorro gestiftet, weil er an dieser Stelle ein Blutbad angerichtet hatte. Mit dem Bau der Kirche gewährte ihm der Papst jedoch die Absolution...
Überhaupt versammelten sich in der Stadt auf engem Raum viele Kirchen: Direkt neben der großen Kathedrale standen noch zwei weitere Gotteshäuser.
Da wir bisher bei unserer Suche nach Korkeichen erfolglos geblieben waren, beschlossen wir, noch einer Routenempfehlung zu Ihrer Sichtung zu folgen.
Wir fuhren auf der Straße nach Lursa und sahen unterwegs Lager von geschälten Stücken der Korkeiche.
Bald darauf entdeckten wir die knorrigen Bäume auch am Wegesrand.
In Lursa fanden wir dann auch noch eine Wiese, auf der einige Korkeichen standen, die wir so aus der Nähe betrachten konnten.
Auf dem Rückweg sahen wir dann noch viele Korkeichen mehr, nachdem wir nun wussten, wonach wir Ausschau halten mussten.