Publicados: 15.01.2020
Da ab mittags Regen angesagt war, bin ich um 6h aufgestanden 😱 und saß schon vor 8 am Steuer, um nach Waihi zu fahren. Nur für 100km Strecke, aber fast 2h Kurverei und dann stand ich vor der Martha Hill Mine, einer riesigen Grube mitten im Dorf.
Heute fördert man noch in der Umgebung Gold, die Martha Hill Mine ist seit 1952 stillgelegt. Dennoch hat der Ort nicht nur optische Spuren des Minenbaus, das Grundwasser ist schwer belastet, da man Zyanid zum Goldwaschen aus dem Eisenerz verwendete, was als Abwasser in Flüsse, Bäche und Grundwasser geriet.
Nach einer kleinen Tour am Rand der Mine, laufe ich die Hauptstraße hoch und runter und mache mich auf den kurzen Weg zur Karangahake Gorge. In den Hängen dieser Schlucht wurde vor rund 100 Jahren ebenfalls Eisenerz abgebaut. Heute kann man auf den Schienen der alten Loren in die Stollen laufen.
Es ist stockfinster, insbesondere in den Nebengängen. Ich habe meine Taschenlampe dabei, ohne die würde ich hier nicht weit laufen. An der Decke einzelner Nebenstollen sieht man Glühwürmchen, wenn man die Lampe ausmacht. An anderen Stellen sind "Fenster" in den Gängen und man schaut von oben in die Schlucht.
Der Weg geht dann im Freien auf dem ehemaligen Verlauf der Pferdewagen auf der anderen Seite der Schlucht zurück zum Parkplatz. Ein toller Ausflug und das Wetter ist auch noch trocken.
Bei der Weiterfahrt fängt es an zu Schütten ohne Ende, die Fahrerei wird anstrengend, da auch noch Wind dabei ist.
Erst gegen 16. 30h bin ich in Rotorua, fahre den ersten (nicht erstbesten...) Campingplatz am, ergattere den letzten Stellplatz. Schön ist es hier nicht, aber was soll's?Ich fahre gleich los zu ein paar heißen Quellen, denn Rotorua blubbert und dampft überall.
Der Ort riecht nach Schwefel und viele Ecken kann man gar nicht betreten. Die Erdkruste ist hier sehr dünn, so dass einige Wege gesperrt sind, weil man dort gern kurz mal in 100 Grad heisses Wasser tritt... Selbst dort, wo man in diesem Wasser rumliegen kann, gibt es Warnschilder - allerdings eher wegen irgendwelcher Tierchen, die einem eine Hirnhautentzündung verursachen können.
Das alte Kurhaus - heute Museum - ist wieder ein schönes Motiv, bevor ich dem Hatupatu Drive entlang der blubbernden Erde und der Sulphur Bay folge und am Ende vor einer Maori Skulptur stehe und über mir die Sonne mit den Regenwolken kämpft. Viele Pukekos, diese blauen Sumpfvögel mit den riesigen Füßen laufen hier rum. Schwarze Schwäne wie in Perth sind auf dem Wasser.
In der aufkommenden Abendsonne mache ich mich auf den Weg zu den Redwoods, diesen riesigen Bäumen, die im Whakarewarewa Forest etwa 10km von der Innenstadt entfernt stehen. Der Treetop Walk über schwankende Seilbrücken kostet zwar 30 Dollar, ist aber super, auch, weil jetzt gegen 18h nur noch 10 oder 12 Leute in den Baumwipfeln unterwegs sind.Kurz nach 19h rolle ich zurück zum Campground. Was für ein Tag! So viele Eindrücke!Schnell was futtern, Bilder sortieren und schon ist es duster. Heute Nacht werden es 7 Grad...