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100 Days on the Road (Bariloche-El Bolson-San Martin de los Andes-Neuquen)

Publicados: 08.01.2023

Kaum zu glauben (zumindest für mich), aber ich bin mittlerweile schon mehr als 100 Tage in diesem (überaus faszinierenden/schönen/absurden) Südamerika unterwegs. Irgendwie habe ich immer gedacht, dass die Zeit gefühlt langsamer vorbeigeht, wenn man am Reisen ist…Ich glaube, dass ich meine Meinung da nochmals gründlich überdenken sollte. Währenddem dies zu Beginn der Reise vielleicht noch so halbwegs zutraff, habe ich zunehmend den Eindruck, dass die Tage der letzten Wochen nur so dahinfliegen. Vermutlich liegt es daran, dass ich mit meinem internen (leider nicht erweiterbaren) Speicher langsam aber sicher an meine Grenzen stosse. Es sind so viele, überwältigende Eindrücke, dass ich gar nicht mehr so richtig weiss wohin damit (siehe dazu auch https://www.zeit.de/zett/2020-09/darum-vergeht-die-zeit-schneller-wenn-wir-aelter-werden?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F ). Das heisst aber natürlich noch lange nicht, dass ich die ganze Chose jetzt vorzeitig beenden möchte...Ganz im Gegenteil, denn so wie es momentan aussieht, werde ich meine Reise voraussichtlich sogar noch um einen Monat verlängern, weil ich länger als ursprünglich geplant in Argentinien sein werde (das Land ist wirklich riiiiesig, flächenmässig übrigens auf Platz 8 weltweit :)).

Nachdem ich nun doch schon etwas länger alleine unterwegs bin, habe mir gedacht, dass es vielleicht den einen oder anderen interessieren könnte, wie sich das Leben eines Solo-Travellers anfühlt. (Achtung: Wer keine Lust auf Seelenstriptease hat, darf diesen Teil gerne überspringen..;). Natürlich gibt es Tage, wo ich mich etwas verloren/einsam/melancholisch/traurig oder sonst irgendwie komisch fühle, weil mir beispielsweise der Austausch mit meinen Freunden fehlt oder einfach sonst irgendetwas gerade nicht so stimmt (die ganze Reiserei ist grundsätzlich auch einfach manchmal ein bisschen anstrengend gell…). Handkehrum gibt's aber auch Tage, wo ich die Freiheit des Alleinseins sehr geniesse und mich (zu viele) soziale Kontakte im ganzen Erleben eher einengen würden. Was ich bisher sicher sagen kann, ist, dass man definitiv seeehr viel Zeit hat, um über alles Mögliche/Unmögliche nachzudenken (ich als Obergrübler sowieso!!), was manchmal sehr hilfreich, manchmal aber auch etwas anstrengend und zermürbend sein kann. Das ist bei mir spätestens dann der Fall, wenn ich mich quasi in Endlosschlaufe um mich selbst drehe, immergleiche Themen durchkaue und letztlich nichts Brauchbares dabei herausschaut (...tja, klassisches Grübeln halt, aber das hab ich mir natürlich selbst eingebrockt und irgendwie war's ja natürlich auch part of the deal !!). Im Weiteren habe ich mich mittlerweile auch schon mehrmals dabei ertappt, Selbstgespräche zu führen (dies natürlich immer nur flüsterleise und heimlich im stillen Kämmerlein :)). Ganz ehrlich, wenn’s hie und da mal etwas an Gesprächspartnern fehlt, kann’s ja nicht allzu schlecht sein, ab und zu ein paar Gedanken an die frische Luft zu lassen :)…

Was sonst: einpacken, auspacken, orientieren, planen, sich verlieren, wandern, chillen, waschen, neue Menschen kennenlernen, neue Menschen verabschieden, entdecken, staunen, Blog schreiben, spanisch lernen und so unglaublich Vieles mehr….

Sssooo, ich glaube das war vorerst mal genug Exposure für heute, jetzt wieder zurück zum eigentlichen Blog!!


Bariloche (ich glaube, ich lass die Geschichte mit der Einwohnerzahl von nun an, interessiert ja wahrscheinlich sowieso kein Schwein)

(23.12-29.12.22)

Nachdem ich mich ja schon soooo lange nach ein bisschen Entschleunigung und Natur gesehnt habe, bin ich in Bariloche (Patagonien) nun doch noch endlich fündig geworden. Nebst El Chalten und El Calafate (DIE Trekkinghotspots in Argentinien) ist Bariloche ein Traum für jeden Natur-/Trekking-/Outdoor-/Schoggi-/und Bierliebhaber. Bariloche liegt am Nauel Huapi, einem riesigen Gletschersee, der mich mit seiner verwinkelt-verästelten Form irgendwie ein bisschen an den Vierwaldstättersee erinnert hat. Der Stadtkern von Bariloche könnte (mit seiner alpenländischen Architektur, den Touriläden, sowie den deutsch-schweizerischen Restis [wo‘s z.B. Käsefondue oder Gulasch mit Spätzle und so Zeugs gibt]) gerade so gut auch in irgendeinem Schweizer Bergdorf sein. Aber es geht noch weiter mit der „Verschweizerung“: Nebst der Tatsache, dass es absurd viele Schoggiläden gibt (mmmhmmm :):)…und das Beste ist, dass man den Chocolatiers z.T. sogar noch bei der Zubereitung zuschauen kann [heisst ich in etwa so… https://youtu.be/EMRe0ykDxqw ]), ist Bariloche beispielsweise auch bekannt für zahlreiche Mikrobrauereien (Ich glaube es kommt nicht von ungefähr, dass B. gelegentlich auch als kleine Schweiz bezeichnet wird). Die umliegendene Region (sprich eigentlich ganz Patagonien) besteht aus Myriaden von Seen, Flüssen, (Wald-)hügel, Bergen/Vulkane (Anden) und eignet sich hervorragend für jeden, der sich in irgendeiner Art und Weise in (Schwimmen, Tauchen), auf (Wandern, Biken), an (Klettern), über (Paragliding) oder mit (Kajak, Riverrafting) der Natur fortbewegen möchte. Dies gilt übrigens auch für die Wintermonate (Mai bis September), denn in B. befindet sich eines der grössten Skigebiete Südamerikas (insgesamt ca. 120 km Skipisten). Und was hiess das jetzt konkret für mich..? Tja, um den unnötig angefutterten Schoggi- und Bierkilos etwas entgegenzuwirken, musste ich während meines 1-wöchigen Aufenthalts natürlich einige dieser Outdooraktivitäten in Anspruch nehmen. Nachdem ich es am ersten Tag (nach ca. 18 Stunden Busfahrt !!) verständlicherweise noch etwas ruhiger angehen liess und lediglich etwas die Stadt erkundete (obschon alles supertouristisch ist, versprüht Bariloche irgendwie einen gewissen Charme und dank der zahlreichen, kitschigen Weihnachtsdekoration, kam dabei sogar ein kleines bisschen Weihnachtsstimmung auf), entschied ich mich am darauffolgenden Tag für eine mittelmässig anstrengende Rundwanderung im Wald. Fazit: Nebstdem man immer wieder mal in den Genuss kommt, auf die wunderschöne, umliegende Seen- Hügel- und Berglandschaft zu blicken, ist man stellenweise umgeben von regelrechten Baumriesen (siehe Fotos) !! Im Weiteren habe ich den (unglaublich schlecht ausgeschilderten) Cerro Otto (quasi der Hausberg von B.) erklommen, mich mit der viel zu lang geratenen Cirucuito Chico Velo-Tour (insgesamt 70 km, gilt als Klassiker in B.) verausgabt, mich zum ersten Mal in meinem Leben in ein Wildwasserabenteuer gestürzt (hat übrigens wirklich Spass gemacht und für alle die irgendwie etwas davon verstehen… es war Stufe 4 auf der Raftingskala) und den Cerro Tornador (erloschener Vulkan an der Grenze zwischen Chile und Argentinien) besucht. Letzteres war übrigens gelinde gesagt etwas anstrengend, da der Tourguide aka Quatschkopf-Quasselstrippe während der mehrstündigen Busfahrt einfach nie die Klappe halten wollte. Erst eine Buspanne auf der Rückfahrt (irgendwie ist ein Reifen vom Bus explodiert, was der Guide, der leider ein bisschen zu nahe an der Sache stand, mit voller Wucht zu spüren kriegte [er konnte minutenlang die Augen nicht öffnen, war wahrscheinlich kurzzeitig taub und seine Hand glich mehr und mehr einem halb aufgeblasenen Gummihandschuh]) brachte ihn dann letztlich endlich etwas zum Schweigen. Zum krönenden Abschluss habe ich dann noch eine zweitägige Wanderung ins umliegende Gebirge gemacht und dabei im Refugio Frey (quasi ein argentinisches Pendant zur SAC-Hütte) übernachtet. Also mal abgesehen von der Übernachtung selbst (= auf engsten Raum zusammengepfercht, in einem nach Tod und Verderben riechenden und wahrscheinlich noch nie gewaschenen Stinkschlafsack + umgeben von ohrenbetäubenden Schnarchnasen), war die Wanderung absolut spektakulär!! Ich fühlte mich zwischenzeitlich sogar ein bisschen wie einer der Gefährten (wahrscheinlich Frodo) aus Herr der Ringe.

Also Merke: Universum, Milchstrasse, Erde, Südamerika, Argentinien, Patagonien, Bariloche, Refugium Frey!! Selbst absolute Trekkingfreaks (mit entsprechender Ausrüstung und Ausdauer…wovon ich natürlich von beidem zu wenig habe ) können in B. (in El Chalten und El Calafate sowieso) auf ihre Kosten kommen, denn grundsätzlich kann man hier problemlos vier- , fünf- oder x-tägige Touren machen, da es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in Refugien und/oder auf Campingplätzen gibt. 

Abschliessend noch etwas ganz anderes…Vielleicht habt ihr euch gefragt wie bzw. ob ich Weihnachten (alleine, weg von der Familie und im Sommer) in Bariloche gefeiert habe. Es war zwar ein bisschen strange (so à la Merry Christmas Mr. Bean und so…), aber ja, irgendwie habe ich gefeiert…Ich habe mir ein (leicht überteuertes) Weihnachtsmenu (mit Wein à discretion) in einem „füchnähmen“ Restaurant gegönnt und bin danach überfressen, intoxikiert aber überaus glücklich ins Hotel zurückgerollt, wo ich dann ziemlich abrupt in Morpheus Armen gelandet bin….Also eigentlich ziemlich ähnlich wie‘s zu Hause wahrscheinlich auch ausgesehen hätte (einfach ohne die betrunkenen Monologe irgendwelcher Onkel und/oder Väter :)).


El Bolson (29.01.22-01.2023)

Das unscheinbare kleine Städtchen liegt rund 120 km weiter südlich von Bariloche und gilt als Hippiemekka und Hochburg des Rucksacktourismus (was auch immer das bedeuten mag…). El Bolson liegt an der legendären Ruta Nacional 40, die mit einer Gesamtlänge von über 5’300 km (von Norden nach Süden, entlang der Anden quer durch ganz Argentinien) eine der längsten Fernstrassen der Welt ist. Weiterer „Funfact“: Weil gewisse Streckenabschnitte der Ruta 40 nur mit geländegängigen Fahrzeugen (bei unterschiedlichsten Bedingungen wie Geröll, Sand, Schnee, Matsch) befahren werden können, wird diese gerne als Teststrecke für Automobilhersteller genutzt. Aber wieder zurück zu El Bolson…Die Stadt an sich, ist meiner Ansicht nach nicht wirklich sehenswert (bis vielleicht auf 1-2 OK-Kneipen und einer superleckeren Eisdiele), was eigentlich aber auch ziemlich egal ist, weil es in der Umgebung einige schöne Ausflugsmöglichkeiten gibt. Ich war insgesamt 4 Nächte dort, hätte aber problemlos auch noch etwas länger bleiben können. Dies lag im Wesentlichen an der äusserst herzlich-familiär geführten Hippie-Unterkunft (inkl. Hängematten, Haustiere und so’n Kram..), die mich freundlicherweise beherbergte. Innert kürzester Zeit habe ich mich von den bereits dort befindlichen Traveler (und natürlich Thomas, dem Hippiehost) wärmstens aufgenommen gefühlt. Bei meiner Ankunft hatte man beispielsweise gerade eine Flasche Wein aufgemacht und ich konnte mich einfach so, mir nichts, dir nichts, dazugesellen. Dies ist übrigens alles andere als selbstverständlich. Ich habe schon etliche Hostels erlebt, wo irgendwie jeder für sich ist, bzw. bestehende Gruppen unter sich bleiben wollen. Ich fand auch sehr schön, dass man regelmässig zusammen gekocht und gegessen (…getrunken, geplaudert, philosophiert etc.…) hat. Mir kam es gerade so gelegen, weil ich in den letzten Wochen doch eher für mich alleine unterwegs war und wieder einmal nach etwas sozialem Austausch dürstete. Ich hätte theoretisch den ganzen lieben langen Tag (bzw. alle Tage) einfach in der Unterkunft herumhängen können, ohne gross irgendwelche Unternehmungen zu machen. Da mir das aber dann doch etwas zu hippiesk gewesen wäre, habe ich natürlich wieder ein bisschen die Region erkundet. Dabei ist mir leider sehr schnell aufgefallen, dass es (zu) viele frei umherlaufende Hunde hat (99.9% davon sind sicher harmlos, ich mag‘s trotzdem nicht), was meinem Erkundungselan zunächst etwas einen Dämpfer gegeben hat. Bewaffnet mit Stock und Stein (von der Steinidee verabschiedete ich mich aber schnell mal, ich muss die Tiere ja nicht gleich töten) fühlte ich mich dann aber sicher genug, um eine kleine Erkundungswanderung (im naheliegenden Wald) in Anspruch zu nehmen. Mein (eigentlich wenig ehrgeiziger) Plan einen Wasserfall zu besichtigen, musste ich aber nach stundenlangem Umherirren (da fehlende Beschilderung, blockierte/gesperrte, nicht begehbare Wege) irgendeinmal etwas frustriert fallenlassen…Tja, ich glaube so bezüglich Wanderweg-Infrastruktur, ist man sich von der Schweiz her einfach anderes gewöhnt. Währendem das Waldwandern zwar etwas nervig, physisch aber wenig anspruchsvoll war, war die Besteigung des Cerro Piltriquitrón (2260 m, ca. 7h Wanderung, 1600 Höhenmeter) hingegen ein ziemlicher Brocken für mich (ehrlich gesagt habe ich mich dabei natürlich wieder mal etwas übernommen, aber ich glaube ich bin ja mittlerweile bekannt für meine eher flach verlaufenden Lernkurven…). Nichtsdestotrotz, ich war/bin ein bisschen stolz darauf, das geschafft zu haben und mit der spektakulären Aussicht (auf die umliegenden Anden, siehe Fotos) auf dem Gipfel, wurde man für die Strapazen mehr als belohnt. Ausserdem war‘s eine gute Challenge für den letzten Tag vom 2022. Apropos letzte Tage, den Jahreswechsel habe ich natürlich in der Unterkunft gefeiert. Es gab eine ausschweifende Asado (= argenitinisches Barbecue, bei der für ca. 20 Leute läppische 8 Kilo Fleisch ver(sch)wendet wurden) und jede Menge Fernet Cola (ich mags langsam, auch wenn die Tage danach nahezu unerträglich sind !! ).

San Martin de los Andes (2.1-4.1.23)

Eigentlich noch fast mehr als in Bariloche könnte man in S.M.d.l.A den Eindruck haben, irgendwo in der Schweiz (z.B. St. Moritz) zu sein. Das rund 160 km nördlich von Bariloche befindliche, kleine Städtchen liegt am Lago Lácar (mit 55 km2 ca. 10 Mal kleiner als der Genfersee). Aufgrund der geographischen Lage (nahe der Anden, viele Flüsse/Seen/Hügel/Berge) wird S.M.d.l.A. ganzjährig von zahlreichen Touris aufgesucht. Mit alle den Schoggiläden (ich glaube mittlerweile, dass das irgendwie so ein Patagoniending zu sein scheint), Wein-, Bier- und Delikatessenhandlungen, Souvenirshops, Ski-und Bikeverleihstationen, Bars, Cafés und Restaurants, widerspiegelt sich dies auch entsprechend im Stadtbild und im allgemein hohen Preisniveau. Die Sache mit den überhöhten Preisen scheint übrigens für ganz Patagonien (zumindest sicher die Tourihotspots rund um Bariloche, El Calafate, El Chalten) zuzutreffen. Falls also jemand gerade den Plan geschmiedet hat, den Süden von Argentinien zu bereisen, darf sich schon einmal darauf gefasst machen, etwas tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Nach der obigen Beschreibung könnte man vielleicht den Eindruck bekommen haben, dass S.M.d.l.A. ein schrecklicher Ort sein muss. Meiner Meinung nach war das aber gar nicht der Fall, denn die mehrheitlich in Holz eingekleideten Häuser haben einfach das gewisse Etwas, dem ich mich irgendwie nur schwer entziehen kann (vielleicht habe ich auch einfach ein bisschen „Längizyti“ nach der Schweiz :)). Nun gut, ich war insgesamt 4 Nächte (ursprünglich geplant waren lediglich 2) dort und habe mich dabei wieder einmal ein bisschen von den must-see Attraktionen des Lonely Planet blenden lassen. Dazu gehört die (angeblich unglaublich spektakuläre) Befahrung der rund 100 km langen „ruta de los 7 lagos“ (kann man glaube ich auch ohne Spanischkenntnisse übersetzen :)). Da ich ja bekanntlich nur mit dem Ö.V. unterwegs bin (vielleicht schaffe ich es irgendeinmal noch für ein paar Tage ein Auto zu mieten…), war ich natürlich wieder einmal darauf angewiesen, eine entsprechende (Tages-) Tour zu buchen. Tja, was soll ich sagen, es ist was es ist (jedenfalls mit dieser Tour), man fährt mit dem Auto der (zugegebenermassen z.T. ziemlich spektakulären) Strasse (inkl. schöner, wenn auch etwas repetitiven Landschaft…) entlang, macht an den verschiedenen Seen Halt, schiesst ein paar Fotos und weiter geht‘s… Ich denke, dass das Ganze nur wirklich Sinn macht, wenn man a)mehr Zeit (bis zu einer Woche) dafür einplant und b)mit dem eigenen Fahrzeug (Bike oder Auto) unterwegs ist, damit man wirklich völlig frei entscheiden kann, wo man anhält/übernachtet/wandert etc…Da ich es in Bariloche verpasst habe eine Bootstour zu machen, wollte ich dies nun in S.M.d.l.A. nachholen. Ich entschied mich also für eine (doch eher im oberen Preissegment anzusiedelnde, um nicht zu sagen schweineteure [16000 Argentinische Peso= ca. 42 Schtutz !!]) 7-stündige Schifflifahrt auf dem Lago Lácar. Hat sich‘s gelohnt…? Für diesen Preis…? Mitnichten, ich glaube das nächste Mal werde ich ein Kajak mieten und damit einfach ein bisschen an der Küsten entlang paddeln. Aber nichtsdestotrotz, das Städtchen selbst hat mir wirklich gefallen, weshalb ich S.M.d.l.A. bedenkenlos weiterempfehlen kann !!

Ich habe ja schon wieder viel zu viel geschrieben, weshalb ich mich zum momentanen Standort etwas halten werde…

Da es mein Ziel ist wieder an die Ostküste (Puerto Madryn/Peninsula Valdes = viele Tierchen:):)) zu gelangen, war ich gezwungen irgendwo zwischen Westen und Osten Halt zu machen (…wieder die Sache mit den riesigen Distanzen und so…). Nun gut, dieses „Irgendwo“ nennt sich Neuquén (mittelgrosse Stadt), liegt inmitten der Wüste und versprüht in etwa so viel Charme wie Flamatt (wer‘s nicht kennt, einfach mal googlen, wobei der Name selbst irgendwie schon nahelegt, was damit angestellt werden müsste). Mein Plan war es eigentlich nur zwei Nächte hier zu bleiben, da aber natürlich sämtliche Busse schon ausgebucht waren, darf ich nun sogar noch einen weiteren Tag hier verbringen, YEAH!! Ganz ehrlich, die Stadt ist wie ein viel zu gross geratenes, hässliches, langweiliges (es gibt hier wirklich irgendwie NICHTS zu tun und alles wirkt wie ausgestorben [passenderweise gibt‘s in der Region übrigens ein paar grössere Dinosaurierausgrabungsstätten :)] Entlein, mit dem niemand befreundet sein möchte. Ausserdem sind wieder die schrecklichen Temperaturen von ein paar Wochen zurückgekehrt. Gestern war es beispielsweise um 21:30 immer noch erfrischende 32 Grad. Heute sollen die Temperaturen sogar auf bis zu 41 Grad klettern

So, ich mani definitiv nümm…ich schmelz mich dann mal weg…

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