ਪ੍ਰਕਾਸ਼ਿਤ: 25.09.2017
Heute schafften wir es, relativ früh und trotzdem motiviert aus dem Bett zu kommen. Das Frühstück besorgten wir in Form von süßen Teilchen im Supermarkt unten im Haus und aßen es nach einer kurzen Fahrt mit der Metro in einem kleinen Park.
Von hier aus liefen wir direkt zum Munch-Museum, das wir mit der morgendlichen Öffnung betraten. Nach einem kurzen Einführungsfilm über den norwegischen Künstler arbeiteten wir uns systematisch durch die Ausstellung "Zum Wald", die in mehrere Themenbereiche unterteilt war.
Die Ausstellung war insgesamt gut angelegt und wir fanden beide einige Bilder, die uns besonders gut gefielen - allerdings ließ die Beleuchtung eher zu wünschen übrig und nahm den Bildern teilweise einiges von ihrer natürlichen Strahlkraft.
Nach einem Besuch im Museumsshop (der Schrei war ausverkauft 😵) entschlossen wir uns spontan, die Metro in Richtung Holmenkollen zu nehmen. So fuhren wir eine ganze Weile quer durch die Stadt und anschließend auf den Hausberg der Osloer, auf dem auch die bekannte Skisprungschanze steht.
Dort angekommen besuchten wir zunächst das Skimuseum, welches sich unten in der Schanzenanlage befindet und das älteste seiner Art ist. Hier wurden wir über die Geschichte des Skifahrens und der Expeditionen in schneebedeckte Gebiete, den Klimawandel und neue Wintersportdisziplinen informiert. Außerdem warfen wir uns in ein Bällebad mit "Schneebällen" und sahen Videoausschnitte über Extremsportler.
Ein Highlight während des Besuchs war definitiv die Fahrt mit einem Aufzug auf den 60 m hohen, freitragenden Sprungturm der Schanze. Von hier aus konnten wir ganz Oslo und die umliegenden Fjorde überblicken - ein atemberaubender Ausblick. Außerdem konnte man einen Blick auf die Anlaufspur und nach unten auf den Holmenkollen werfen.
Der Holmenkollbakken existiert an dieser Stelle bereits seit 1892 und ist damit die älteste Schanzenanlage der Welt. Auch olympische Winterspiele fanden hier 1952 statt, wobei die Schanze seitdem abgerissen und komplett neu aufgebaut wurde.
Nachdem wir wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen waren, ging es mit der Metro zurück in die Innenstadt. Mithilfe zweier unterschiedlicher Busse erreichten wir etwas später das Wikingerschiffmuseum.
Hier werden drei um die tausend Jahre alte Wikingerschiffe ausgestellt, die mit wichtigen Persönlichkeiten in Grabhügeln beerdigt worden waren. Zwei der Schiffe sind in sehr gutem Zustand und konnten durch Grabbeigaben wie Nahrungsmittel, Arbeitsgeräte, Stoffe, Tiere und Alltagsgegenstände Auskunft über die ansonsten wenig erforschte Lebensweise der Wikinger geben.
Unter den Ausstellungsstücken waren reich verzierte Stoffe, Betten und Schlitten aus Holz, aber auch Zaumzeuge und sogar ein riesiger Behälter für Brotteig - damit der gefallene Krieger, der auf dem Schiff beigesetzt worden war, in Valhalla immer genügend Brot hatte. 🤔
Auf einem der Schiffe, das besonders aufwändig verziert war, wurden zwei Frauen beerdigt und mit reichen Grabbeigaben ausgestattet. Eine der Frauen war zum Zeitpunkt ihres Todes bereits 70-80 Jahre alt.
Nachdem wir quasi mit Ladenschluss aus dem Museum gekehrt worden waren, nahmen wir die Fähre zum Rathausplatz. Von hier aus schlugen wir einen Bogen zum königlichen Schloss und folgten von hier aus der Karl Johans Gate vorbei am Nationaltheater, dem Parlament und der Kathedrale zum Hauptbahnhof. Die stimmungsvoll beleuchteten, alten Gebäude der Innenstadt säumten unseren Weg und verleiteten genau wie die vielen Springbrunnen zu einigen Fotografien.
Vom Bahnhof aus fuhren wir mit der Metro wieder zur Unterkunft und aßen hier die auf dem Weg besorgten Instantnudeln. Jetzt wird noch gepackt, da es morgen früh weiter geht, und dann wartet das Bett auf unsere müden Beine.