Erfahrungen - auf neudeutsch: learnings

ପ୍ରକାଶିତ |: 23.09.2022

Routen: komoot plant gut, der Rennradmodus nimmt grundsätzlich befestigte, aber auch viel befahrene, gut ausgebaute Straßen, der Touringradmodus nimmt auch unbefestigte Wege, die bei Beladung und entsprechend groben Schotter schon sehr anstrengend werden können. Es empfiehlt sich, das Höhenprofil und die gewählte Route präzise zu prüfen. Ein Abgleich mit einer guten Straßenkarte (z.B. Michelin) empfiehlt sich zudem. Mit der Planung von Garmin sind wir nicht zurecht gekommen.

Generell ist es nicht immer empfehlenswert, die schmalsten und vermeintlich ruhigeren Straßen zu wählen - schlechte Straßenbeläge, ein "unruhiges" Höhenprofil drohen. Die in den vergangenen Jahren immer mehr in Mode kommenden Eisenbahntrassen sind aus meiner Sicht ambivalent; auf der einen Seite in der Regel gut ausgebaut, mit begrenzten Steigungen, geradlinig - also sehr gut, um "Strecke zu machen", auf der anderen Seite führen sie oft an Dörfern vorbei, man sieht bisweilen wenig von der Landschaft, wenn rechts und links Wald oder Gebüsch ist.

Summa summarum: was ist die Agenda? Will ich voran kommen oder mir gemütlich die Gegend anschauen? Wie so oft im Leben, sollte die Frage, was man will, beantwortet sein - und daran die Streckenplanung ausrichten.

Fahrradtransport: ist heikel! Egal ob per Bahn oder per Bus, es geht beim Beladen in der Regel hektisch zu und Fahrräder werden von Personen ohne entsprechende Präferenz eher robust gehandelt. Auf gut deutsch: ob der 8.000 € Carbonrenner so transportiert werden sollte ...? Vielleicht dann doch eher eine Teildemontage mit einer entsprechenden Tasche oder - noch besser - Hartschale. Immer wichtig: früh genug da sein, bei der Verstauung dabei sein.

Am Bus
Im Zug

Technik: Die Rohloff-Nabe ist über jeden Zweifel erhaben, neu war nun die Kombination mit dem Gates-Riemen (CDX), vor der ich einen gewissen Respekt hatte und deswegen einen Ersatzriemen mitgeschleppt hatte. Immer musste eine Fuhre von 140kg über die Hügel geschleppt werden. Kein Problem - alltagstauglich,  leise, verfügbar! Deore XT 9-fach an Angelikas Rad auch problemlos, sofern gewisse Wartungen regelmäßig durchgeführt werden: Schmierung, Reinigung.

Magura HS33 an beiden Rädern völlig problemlos und - vor dem Hype um Scheibenbremsen - mit hinreichender Bremswirkung (auch bergab mit voller Fuhre) robust und verfügbar im täglichen Gebrauch - keine Sorge vor Kontakten mit dem Fahrradständer oder mit dem Nachbarrad beim Transport.

Reifen: Marathon Supreme laufen sehr gut, brauchen dazu aber bei Beladung Druck (3,2 Bar hinten bei 50er Breite) - nicht unbedingt eine Sänfte. Dazu im Sand natürlich eher ungefiltert.

Federsattelstütze von ... ohne Fehl und Tadel, empfehlenswert.

Insgesamt gut 1.600km pro Rad ohne Defekt, von einem schleifenden Schutzblech, welches natürlich gerichtet werden konnte, mal abgesehen.

Garmin Edge Explore (mit Routen über Komoot geplant): gute Ablesbarkeit, Akku reicht nicht für den ganzen Tag, selbst im Energiesparmodus (-》Powerpack notwendig); im Energiesparmodus bisweilen Ausfälle des Displays, die entweder nach einer Zeitlang (bei der nächsten oder übernächsten Anweisung) behoben waren oder einen Neustart des Gerätes erforderlich machten. Ein Thema, welches ich bei Garmin schon mehrfach reklamiert hatte, aber bis heute nicht gelöst wurde.

Radfahren macht hungrig und durstig. Speziell in nicht touristisch geprägten oder strukturschwachen Regionen sollte man sich nicht darauf verlassen,  dass der nächste Tante Emma-Laden zufällig am Weg auftaucht. Google Maps hilft hier bei der Planung.

Übernachtungen: 2003 schon mal nach Lourdes gefahren, hatten wir seinerzeit im Vorfeld entlang der Route alle möglichen Übernachtungsmöglichkeiten recherchiert, um dann nachmittags auf den Zettel zu schauen, bis wohin man fahren könne. Das hatte uns zu der Annahme verleitet, mittels Internet wäre das heutzutage auch kurzfristig möglich. Das stimmt nur bedingt. Es erfordert schon eine rechtzeitige Grobplanung (am besten am Abend zuvor) um nicht um 4 Uhr nachmittags in einer Region zu stehen, in der auf den nächsten 30km nix an Übernachtungsmöglichkeiten zu finden ist.

Eine gesamte Etappenplanung bietet natürlich Abhilfe, hat aber den Nachteil, dass sie Dir, verehrter Leser, sämtliche Flexibilität nimmt, die Du möglicherweise bei Unbillen der Witterung, technischen Defekten, Verweigerung von Teilen Deiner Truppe an Anstiegen hast.

Campingplätze sind in den Beneluxstaaten und Frankreich sehr beliebt, jedoch war unser Eindruck, dass die nördlicher liegende Route (im Vergleich zu 2003) dergleichen weniger Optionen bietet.

Gepäck/Ausrüstung: ganz einfach - weniger (Gewicht) ist mehr, jedes einzelne Stück auf Notwendigkeit durchdenken, Wäsche unterwegs waschen; Volumen und Gewicht minimieren: je mehr Taschen, desto mehr Windwiderstand, Stauraum doppelt nutzen (z.B. in den Töpfen des Campinggeschirrs andere Dinge verstauen).

Ortlieb-Taschen sind das Nonplusultra, der Hakenmechanismus der Vaude-Taschen ist bei weitem nicht so komfortabel wie bei den Taschen von Ortlieb. 

gewählte Route: südlich von Tours sorgt eine westlicher (Richtung Atlantik) ausgewählte Route für weniger Höhenmeter; die jetzt gewählte hatte zum Ziel, tolle Landschaften, wie z.B. die Dordogne "mitzunehmen".

technische Daten: gefahrene Gesamtstrecke: 1618km bei 9136 Höhenmetern





ଉତ୍ତର

ଜର୍ମାନୀ
ଭ୍ରମଣ ରିପୋର୍ଟ ଜର୍ମାନୀ

ଅଧିକ ଭ୍ରମଣ ରିପୋର୍ଟ |