ପ୍ରକାଶିତ |: 03.12.2019
Nach unserem Besuch in Wai-O-Tapu, führte unsere Rote weiter zum East Cape. Wie der Name bereits verrät, ist das der östlichste Punkt Neuseelands.
Auf unserer Fahrt dorthin bemerkten wir schnell, dass hier nur ein geringer Teil der Bevölkerung lebt. Was sich auch auf die Anzahl der zur Verfügung stehenden Campingplätze auswirkt. Auch bei einem Blick auf das Handy stellten wir fest, dass wir uns mitten im Nirgendwo befinden mussten: weit und breit kein Netz.
Am Ziel angekommen, dem East Cape Campground, beschlossen wir zum East Cape Lighthouse zu fahren, um einen hoffentlich spektakulären Sonnenuntergang zu sehen. Unsere Erwartungen wurden jedoch leider nicht erfüllt. Aber alleine schon zu diesem Aussichtspunkt zu gelangen brachte einige aufregende Hindernisse mit sich.
Zuerst führte nur eine sehr enge Schotterpiste, am Rande der Klippen, zu unserem Ziel. Nachdem wir gute 4 Kilometer zurückgelegt hatten, bemerkten wir die zweite Hürde: Kühe, die frei herumlaufen und selbst wählen können, ob sie im Meer baden, auf der Wiese grasen oder einfach nur auf dem einzigen Weg weit und breit herumstehen wollen. Nachdem wir auch diese 6 Kilometer hinter uns gebracht hatten, bekamen wir es mit freilaufenden Pferden zu tun. Diese hielten sich freundlicherweise aber größtenteils von uns fern.
Nach der letzten Kurve war unser Ziel in Sicht. Jedoch nicht zum greifen nah, denn es hieß für uns 800 Stufen nach oben steigen. Also marschierten wir los.
Oben angekommen, staunten wir, wie hoch wir in der kurzen Zeit doch gekommen waren. Mussten aber feststellen, die Sache mit dem Sonnenuntergang können wir wohl oder übel vergessen. Die Wolken und ein Berg machten uns einen Strich durch die Rechnung. Also ging es wieder zurück zu unserem Domizil und es hieß für uns: früh schlafen gehen.
Der Wecker klingelte um 04:00 Uhr morgens. Wir richteten uns kurz und fuhren dann die gleiche Strecke vom Vorabend zum Parkplatz des Leuchtturmes. Mit Taschenlampen bewaffnet, erklommen wir den Aussichtspunkt. Wir hatten ein perfektes Timeing und genossen, etwa zehn Minuten nach dem Aufstieg, den Atemberaubenden Sonnenaufgang.
Nachdem wir auch diesen Punkt von unserer Liste abhaken konnten, fuhren wir die Ostküste weiter entlang, auf der Suche nach einem angemessenen Campingplatz für die nächste Nacht. Als der passende Platz gefunden war, lud uns der überaus gastfreundliche Besitzer zum Abendessen ein. Wir sagten natürlich zu und fanden uns am Abend mit vier weiteren Gästen bei ihm ein.
Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Wir aßen gemeinsam das selbstgemachte Gericht. Es gab neuseeländischen „meat pie“ mit Kartoffelbrei. Alle unterhielten sich und wir machten ein bisschen Musik. Der Betreiber legte sehr viel Wert darauf, dass sich alle bei ihm wohlfühlten und so dauerte der Abend lange an.