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Und dann kam Helga..

Publisert: 14.08.2016

Nachtrag: ich weiß nicht wieso, aber die Einträge sind vertauscht. Zuerst kommt 'Gute Nachricht' und dann 'und dann kam Helga' ;)

Ja, die beruehmte Helga. Mehr dazu spaeter..

Ich versuche mich mal ein wenig kuerzer zu halten, hab gerade mal die erste halbe Woche beschrieben und schon 3 Beitraege veroeffentlicht!

Also die Kurzfassung: weder in der Schule, noch im Naehprojekt, noch im Micro-financing Projekt gab es Arbeit fuer mich (ausser Spenden organisieren). Onine arbeiten konnte ich auch nicht, kein Computer, kein WLan nichts.


Die Frustration und der Wunsch zu gehen wurde groesser, dann haben mich noch die Nachrichten erreicht dass 1. mein Flug nach Thailand auf gaz schreckliche Zeiten umgelegt wurde und 2. meine zweite Supervisorin meine Bachelorthese ploetzlich hat durchfallen lassen! Da war bei mir der Tiefpunkt natuerlich erreicht und ich musste mich erst mal beruhigen. Nach einer Stunde ausheulen war dann aber gut und jetzt hab ich mich damit abgefunden. Werde die Arbeit dann im April ueberarbeiten und einreichen muessen, entweder ich komme dafuer nach Dland oder ich mach das von woauchimmer ich dann gerade bin aus.

Und ploetzlich war Helga da, das kleine scheue Babykaetzchen. Es hat ein paar Portionen Spaghetti und etwas Geduld gebraucht, bis sie sich hat anfassen lassen, aber dann war es um uns geschehen. Ich hab stundenlang mir ihr gekuschelt und sie hat mich echt glücklich gemacht. Nach einem Tag wusste jeder, dass Helga mein klenes Kaetzchen ist und ich hab mich viel mit der Ueberlegung beschaeftigt sie mitzunehmen. 


Im Endeffekt hab ich mich dagegen entschieden schliesslich werde ich noch eine lange Zeit unterwegs sein, Helga ist in Katosi relativ sicher, sie ist an die Gegend gewoehnt und ich habe allen Leuten 20 mal gesagt die sollen sich um Helga kuemmern. Ich hoffe es so sehr, ich glaub ich war noch nie so verliebt in ein Tier und sie kam genau zur richtigen Zeit zu mir.

Ich merke dass mein Blog bis jetzt vielleicht manchmal einen leicht negativen Unterton hatte und das moechte ich mal ganz schnell aendern. Ich bin so UNENDLICH dankbar fuer alles was ich bisher in dieser kurzen Zeit sehen und erleben durfte, ueber all die Menschen die ich gtroffen habe (jeder hat mich auf seine Art bereichert) und die Huerden die ich gestellt bekommen habe. Ich fuehle mich jetzt schon so unglaublich reich und bin so sehr gespannt auf was alles noch kommt!

Aber noch mal zurueck nach Katosi. Freitags habe ich dann engueltig beschlossen zu gehen und die Jungs gebeten mich am Wochenende nach Kampala zu bringen. Am Freita  durfte ich noch beim Sportfest der Schulen teilnehmen, das war sehr schoen und hat mich an die Sportfeste erinnert die wir damals in der Schue hatten. Der Abschied war dann doch relativ schwer, vor allem von Helga natuerlich, aber auch von Henry, wir haben uns besonders gemocht.. Und natuerlich von allen lieben Menschen die ich noch so in Katosi ennengelernt habe. Trotzdem musste es sein und ich wurde am Samstag nach Kampala in die Hautstadt gebracht.


Fun Facts: 

Was hat mir am meisten in der Zeit auf dem ugandischen Land gefehlt? (Tipp: nein es war weder ein richtiges Klo, noch eine Dusche, noch Srom, noch ein PC)

Platz 3: Sport und Bewegung - ja witzig aber wahr, die Menschen da haengen ganz gern den ganzen tag einfach nur rum 

Platz 2: Vitame & Naehrstoffreiche Nahrung - leider sind die Menschen dort finanziell dazu gezwungen jede Menge einfache Kohlenhydrate (Reis, weisser Toast, Pasta) mit nix zu essen, oder ab und an Mal etwas Matoke (herzhafte Banane) oder Bohnen. Es werden riesige Portionen serviert aber im Endeffekt ist es meistens sau unbefriedigend. Mir fehlte total Gemuese und Proteine. Nachdem ich das angesprochen habe hat mir Henry aber Eier und Aepfel besorgt. Und es gab oefters mal Jack Fruit aus dem Garten :)

Platz 1: Einfach nur ein verdammtes Waschbecken! Es ist so schwer sich mit Kanistern die Hände zu waschen und da alles so schmutzig ist, sind es die Hände auch ständig. Und vom desinfizieren geht der richtige Schmutz auch nicht weg.


& Was hat mir besonders gut dort gefallen?

Platz 3: Die vielen Kinder, die mit den einfachsten Gegenständen vor dem Häusern spielen.

Platz 2: Kühe und Hühner ueber all auf den Straßen, fand ich sau witzig.

Platz 1: Boda Boda fahren: so nennt man hier die kleinen Motorräder. Henry und Tony hatten ein eigenes, somit sind wir fast jedem Tag damit gefahren und es hat so einen Spaß gemacht!

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