Publisert: 24.05.2018
Unsere heutige Etappe führte uns die Interstate 89 in nördlicher Richtung in das Westernstädchen Kanab, der Innegriff einer typisch amerikanischen Kleinstadt. Die Gärten der Häuser sind liebevoll gepflegt, die Kirche bildet den Mittelpunkt der Mainstreet und alles scheint irgendwie gemütlicher abzulaufen. Gefühlt ist die Welt hier noch in Ordnung :-)
Ein paar Meilen entfernt sind wir auf die anscheinend kaum bekannten Coral Pink Sand Sand Dunes gestoßen. Der ohnehin die ganze Zeit schon kaum vorhandene Verkehr fand hier so gar nicht mehr statt. Man hatte eher das Gefühl, sich im australischen Outback zu befinden, als irgendwo in den USA. Wieder einmal fragten wir uns, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg waren - ich hatte nämlich gestern auf der Karte einen Fluss mit einer Straße verwechselt und wir mussten einige Meilen wieder zurück - kann ja mal passieren... Heute hat sich das schnell geklärt, als mitten aus dem Nichts riesige Sanddünen vor uns auftauchten. So Crazy !!! Der Sand ist so fein und hat eine unglaubliche gelb-rote Färbung, dass wir unsere Schuhe mehrfach ausleeren mussten, bis wir alles halbwegs wieder losgeworden sind. Dazu diese unglaubliche Weite und Ruhe. Dieser Abstecher hat sich definitiv gelohnt !!
Die Landschaft veränderte sich wieder einmal rasend schnell und sie wurde grün ! Farmen und Ranches tauchten vor uns auf und wo gestern noch ein Kojote unsere Straße gekreuzt hat ( jawoll, direkt vor unserem Auto !) standen heute Angus-Rinder neben der Straße - Leider nicht ganz so spektakulär, wie der Kojote...
Gegen Mittag kamen wir in das Gebiet des Byce Canyon Nationalparks. Wir sind mittlerweile froh, dass wir uns am ersten Nationalpark den 'Amerika is beautiful-Pass' für 80 Dollar gekauft haben. Damit kann man alle Nationalparks für 1 Jahr besuchen und bei den Preisen von 25-30 Dollar pro Fahrzeug pro Park hat man den schnell wieder raus.
Und dann waren wir endlich da - Unser Highlight des Tages...
Louis Armstrong sang mal "And I think to myself - what a wonderful Word..." Er kann damit nur den Bryce Canyon gemeint haben. Auch hier verneige ich mich demütig vor so viel natürlicher Schönheit und kann es gar nicht fassen, dass es so etwas wirklich gibt - What a wonderful Word !
Wir sind eingetaucht in eine riesige Zauberlandschaft aus tausender roter Felsnadeln, Steintürmen und Naturskulpturen und haben immer wieder neue faszinierende Motive zum Fotografieren gefunden. Am späten Nachmittag haben wir den Sunset-Point aufgesucht, um die eine noch intensivere Färbung bei untergehender Sonne zu beobachten. Wäre der Wind nicht wirklich kalt gewesen und unser Magen sich nicht langsam bemerkbar gemacht hätte, wären wir sicher noch länger geblieben.
Wir sind müde und voller Eindrücke und hatten heute nicht mal Lust uns ein Restaurant zum Essen zu suchen. Zum Glück verhungert man in diesem Land definitiv nirgends :-)
Jetzt geht's früh ins Bett, denn morgen erwartet uns neben einer langen Autofahrt das absolute Kontrastprogramm - Vegas, wir kommen !!