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Alles steht Kopf :O (Tag 136 der Weltreise)

Ippubblikat: 18.01.2020

18.01.2020


Um 6:00 Uhr klingelte der Wecker und dieses Mal standen wir auch direkt auf. Ich schmierte Brote, Jonas füllte Wasser um, wir frühstückten und dann gegen kurz vor 7:00 Uhr bestellten wir ein Grab, das uns zum Kuching Sentral Bus Terminal bringen sollte.

Eigentlich kann man auch von der Riverfront aus mit einem Linienbus dorthin fahren. Da es aber dafür wieder keine feste Abfahrtzeit gibt und wir den Bus am Sentral Bus Terminal nicht verpassen wollten, konnte ich Jonas dazu überreden, für knapp 4€ die 20 Minuten mit einem Grab zu fahren :p

Draußen regnete es in Strömen und das Wasser floss teilweise nicht mehr von den Straßen ab. Wir selbst kamen aber trocken von A nach B und waren dann um 7:30 Uhr am Busbahnhof.

Es ist der erste klimatisierte Groß-Busbahnhof in Sarawak und liegt nahe am Flughafen. Von hier fahren Busse nach Indonesien, Brunei und eben über die malaiischen Teile von Borneo :)

Unser Ziel war Lundu, eine Stadt, die der Ausgangspunkt für den Gudung Gading Nationalpark ist. Dieser Nationalpark ist berühmt dafür, dass dort die Rafflesia-Blume wächst, welche einen Durchmesser von bis zu 1,00 m erreichen kann :O

Sie wächst 9 Monate lang und blüht dann nur 4-5 Tage, lockt Insekten an, die ihre Pollen verteilen und dann stirbt sie.

Wenn man die Blume in geöffnetem Zustand sehen möchte, muss man also ein bisschen Glück haben. Generell ist die Regenzeit aber ein guter Zeitpunkt, damit das passiert (die Zeit muss ja auch ihre Vorteile haben^^).

Sollte man die Blume selbst nicht finden, gibt es auch noch sieben Wasserfälle in dem Nationalpark sowie einen Gipfel, den man angeblich ein bisschen „Off the beaten path“ erklimmen kann ;-)

Lundu war also unser Ziel und überall im Internet stand, dass der Bus um 7:45 Uhr oder 8:15 Uhr abfährt. Wir waren also für beide möglichen Abfahrtzeiten noch voll in der Zeit – yay!

Am Bahnhof angekommen, sprach uns direkt ein freundlicher Mitarbeiter an und fragte, was unser Reiseziel sei. Daraufhin schickte er uns zum Schalter 15, wo auch die Abfahrtzeit 7:45 Uhr angeschlagen war.

Als wir dann aber die Tickets kaufen wollten, informierte uns die Dame am Schalter, dass heute der erste Bus erst um 10:00 Uhr fahren würde (wie wir kurz darauf erfuhren, gab es einfach nicht genug Passagiere für die frühe Uhrzeit :/ ).

Da die Fahrt nach Lundu allein schon ca. 2 Stunden dauert und man von da aus noch eine halbe Stunde bis zum Park laufen muss, wurde das ganze kurz zum Rechenspiel. 10+2+0,5 – wir könnten also frühestens um 12:30 Uhr im Nationalpark sein.

Das klingt erst einmal gar nicht soo spät aber normalerweise fährt der letzte Bus bereits um 16:00 Uhr zurück von Lundu nach Kuching Sentral und das würde uns dann insgesamt nur 3 Stunden Zeit im Park geben.

Ich fragte sicherheitshalber noch nach, wann denn der letzte Bus heute von Lundu nach Kuching fahren würde und bei der Antwort kippte ich fast aus den Latschen :p :D :D

„Last bus back to Kuching is at 1:30 pm.“

Jaa… Wir könnten also um 12:30 Uhr dort sein und dann direkt wieder zurückfahren :D :D

Somit platzte der Plan, den Gudung Gading Nationalpark zu besuchen :( Man könnte natürlich auch wieder mit einem Grab fahren – Clinton hatte uns das gestern ja direkt angeboten – aber ein einzelner Weg kostet ca. 50 € und das war uns dann doch deutlich zu teuer…

Da wir schon einmal am Busbahnhof waren, schauten wir, welche Busse denn in nächster Zeit wohin fahren und schauten uns die Städte auf der Karte an. Vielleicht wäre ja etwas spannendes dabei? :)

Leider stellten wir dann ziemlich schnell fest, dass das alles keine Tagestouren waren. Die Hinfahrt würde alleine mehrere Stunden dauern und ja.

Etwas enttäuscht beschlossen wir also, zurück zum Hostel zu fahren und eine Alternative zu suchen. Dazu fragten wir die Helfer, wo der Bus 3A abfährt, mit dem wir alternativ zum Sentral hätten HIN fahren können.

Er erklärte uns dann aber, dass die Bushaltestelle nicht in der Nähe sei und da wir kein Internet hatten, rief uns einer seiner Kollegen netterweise ein Grab <33

Gegen 8:15 Uhr waren wir zurück im Hostel und googelten beide drauf los, was wir denn alternativ heute machen könnten^^

Jonas erstes Ergebnis war eine Boulderhalle. Da aber morgen unser letzter Tag hier in Kuching ist, wir aber erst abends um 19:00 Uhr zum Flughafen müssen, beschlossen wir, dass das Bouldern eine gute Idee für morgen wäre, um nach dem Auschecken die Zeit zu vertreiben ;-)

Ich selbst googelte als erstes nach einem Schwimmbad :p Es konnte ja nicht sein, dass wir tropische Temperaturen haben aber kein einziges Mal schwimmen konnten :O :D :D

Glücklicherweise wurde auch ich direkt fündig. Eins der Schwimmbäder erlaubt keine Bikinis aber ein anderes ist „nicht für Muslime geeignet“, also klang es vielversprechend! <33

Leider hat das Schwimmbad mittags von 12:00 bis 14:00 Uhr geschlossen, also schien es wenig sinnvoll, dort direkt hinzugehen.

Daher suchte ich nach einer weiteren möglichen Aktivität und stieß dabei auf das Upside Down House.

Jonas war direkt überzeugt :) Wir verbrachten den Vormittag noch im Zimmer mit lesen bzw. YouTube und mittags ging es dann raus zum Upside Down House.

Auf dem Weg dorthin gingen wir an einem ziemlich coolen chinesischen Tempel vorbei, von dem wir, glaube ich, gestern auch Feuerwerk gehört hatten!

An dem Haus angekommen, wurden wir modern mit einem Einführungsvideo unterwiesen und durften dann in den Raum. Mit genügend Kreativität kann man sich dort selber in Szene setzen aber da wir die einzigen Besucher wurde das anwesende Personal direkt aufmerksam auf uns.

Einer der Mitarbeiter dort übernahm kurzerhand unsere Kamera und stellte uns wie Models auf die richtige Position und gab Tipps für die richtigen Posen.

Und es war einfach sooo cool!!! <333

Jonas, ich und vor allem der Mitarbeiter hatten mega Spaß und waren fast die ganze Zeit am Lachen und Scherzen. Das Haus ist klein aber wir können es nur jedem empfehlen!!!

In einem zweiten Raum sieht man 3-D-Gemälde an der Wand und wenn man sie mit den Augen fokussiert und sich dann seitwärts oder auf und ab bewegt, „bewegen“ sich die Bilder mit :O Das sah ziemlich genial aus, aber Jonas wurde fast schwindelig^^

Unser „Fotograf“ machte auch dabei fleißig Fotos von uns, die wahrscheinlich ziemlich bescheuert aussehen :D :D

Der letzte Raum war eine Nachbildung der Mulu Caves. Man findet sie auch in einem Nationalpark auf Borneo aber er stand nicht auf unserer Liste, da er noch weiter weg ist und ohne eigenes Fahrzeug schwierig zu erreichen ist.

Naja.

Gut gelaunt verließen wir das Haus und machten uns auf den Weg zum Schwimmbad! Dabei gingen wir bereits an der Mall vorbei, in der auch die Boulderhalle sein soll und trafen kurz darauf zufällig unsere beiden Holländerinnen aus dem Bako Nationalpark auf der Straße! :D

Ansonsten führte uns der Weg durch China Town, wie ich es nennen würde, auch wenn es vielleicht nicht offiziell so genannt wird, keine Ahnung. Die Läden haben alle chinesische Schriftzeichen und auch die Waren wirken sehr chinesisch mit frischem Fisch einfach so auf der Straße in einem Behälter und ja. Es ist schon ein Geruchs-Erlebenis :p :D :D

Gegen 13:50 Uhr kamen wir schließlich am Schwimmbad an und natürlich war es noch geschlossen. Wir warteten ein bisschen und beobachteten neugierig wie jemand reinging aber nicht wiederkam.

Um 14:15 Uhr ca. wurde schließlich aufgeschlossen und wow. Das Bad ist riesig!!! Es ist ein Freibad mit einem recht großen Kinderbecken, einem Schwimmerbecken mit 50m-Bahnen und einem Springerbecken, wobei die beiden Sprungtürme zu Jonas Leidwesen leider geschlossen waren :(

Aber egal. Außer uns waren nur die Life Guards sowie zwei Kinder mit ihrer Mutter im Bad. Wir hatten also ein Riiiiesenbecken nur für uns. Ein bisschen schwammen wir tatsächlich aber die meiste Zeit alberten wir eigentlich nur rum und machten irgendwelche „Wettbewerbe“ wie „wer braucht am wenigsten Schwimmschläge, um einmal durch das ganze Becken zu kommen?“ :D :D

Dann übten wir die tolle Wendung am Beckenrand und schließlich zeigte ich Jonas noch ein paar Abschlepptechniken aus meiner DLRG-Zeit, die aber bei weitem nicht so gut funktionierten wie damals :D :D

Nach und nach kamen dann doch noch ein paar andere Leute und auch einen Schwimmkurs gab es – inklusive eines Vaters als Teilnehmer. Voll cool, wenn man als Erwachsener den „Mut“ hat, in einen öffentlichen Schwimmkurs zu gehen :)

Um 17:00 Uhr schließt das Freibad aber wir gingen schon ein bisschen früher. Trotzdem war es ein echt toller Nachmittag!

Schwimmen macht hungrig. Wir überlegte, ein Food Court auszuprobieren, an dem wir auf dem Hinweg vorbei gekommen waren aber leider gab es dort nur Sea Food^^

Nächster Versuch war die Mall mit der Boulderhalle. Im Erdgeschoss gib es den „Food Heaven“. Einen Himmel muss man ja probieren, oder? ;-)

Tja. Die Gerichte-Auswahl war ähnlich. Es gab nur Gerichte mit Fleisch (wobei man das ja ab und zu auch abbestellen kann) aber außerdem war es auch fast doppelt so teuer wie in „unserer“ Mall. Daher gingen wir auch hier ohne zu speisen weiter :D

Im Hostel wurde geduscht, die neuen nassen Sachen aufgehängt (hoffentlich wird das irgendwann mal trocken – vor allem die Wanderschuhe von innen -.- ) und dann ging es gegen 18:00 Uhr endlich zum Abendessen zu unserem bekannten Food Court^^

Während ich duschte, fiel übrigens im Badezimmer der Strom aus und unser Hostelbesitzer (bzw. der Mitarbeiter, den wir hier immer sehen) versucht seitdem, ihn wieder ans Laufen zu bekommen. Jetzt ist schon 20:00 Uhr, wir sind zurück vom Essen und noch immer geht es nicht :(

Immerhin hat unser Zimmer selbst (noch) Strom :p

Morgen ist wie oben erwähnt schon unser letzter Tag hier. Abends geht es dann zum Flughafen, von wo es für einen 9-stündigen Zwischenstopp nach Singapur geht, bevor der Flieger auf die Philippinen abhebt :)

Schon heute beim Abendessen sprachen wir kurz über unseren Eindruck von Malaysia und stellten fest, dass wir das Land echt mögen und vielleicht auch hätten länger bleiben können, wenn wir nicht noch so viel anderes vorhätten^^

Tweġiba

Malasja
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