Ippubblikat: 11.08.2016
Den ersten Eintrag unseres Reiseblogs veröffentlichen wir bewusst im Vorfeld dieser Unternehmung. Denn jeder, der eine solche Reise bereits gemacht hat, wird wissen, dass in den Wochen und Monaten vor dem Abflug eine Menge Organisatorisches zu erledigen ist. Den passenden Flug zu finden und zu buchen stellt dabei noch die einfachste Hürde dar. Im folgenden findet ihr einige der zentralen Punkte, die vor dem Abflug abarbeiten sollte.
Visa
Ist die Region, in die man reisen möchte festgelegt, sollte man sich zunächst darüber informieren, inwieweit man für die Einreise in bestimmte Länder ein Visum benötigt. Als deutscher Staatsbürger ist man bereits im Vorteil, dass es nur noch eine sehr begrenzte Anzahl von Ländern gibt, für die man im Vorfeld ein Visum beantragen muss. In unserem Fall sind das Myanmar und Australien. Während wir in Myanmar nur für ein paar Wochen bleiben werden und daher ein gewöhnliches Touristenvisum, das wir in Bangkok beantragen werden, vollkommen ausreichend ist, planen wir auf dem australischen Kontinent einen mehrmonatigen Aufenthalt. In dieser Zeit sind wir gewillt, im Rahmen eines Work&Travel-Programms zu arbeiten. Ein entsprechendes Visum sollte frühzeitig bei den australischen Behörden beantragt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass man von euch ein ärztliches Attest, sowie weitere Untersuchungen benötigt (Micha hat es leider erwischt). Das ist in der Regel davon abhängig, welche Länder ihr in der jüngeren Vergangenheit besucht habt.
Arztbesuch und Krankenversicherung
Der gesundheitliche Aspekt spielt eine weitere entscheidende Rolle, denn man sollte nicht außer Acht lassen, dass man Länder bereisen wird, deren Gesundheitssystem nicht unbedingt den uns bekannten westlichen Standards entspricht. Einen Besuch beim Hausarzt und einer gegebenenfalls notwendigen Auffrischung seiner Impfungen sei jedem zukünftigen Weltenbummler wärmstens ans Herz gelegt. Ebenso sollte man sich frühzeitig mit seiner Krankenversicherung in Verbindung setzen, da man für eine Reise dieser Dauer eine Langzeitauslandsversicherung benötigt. Aus eigener Erfahrung können wir euch aber sagen, dass es dabei so gut wie keine Schwierigkeiten gab. Sobald ihr einen Versicherungsschutz bei einer Auslandsversicherung für die Zeit eurer Abwesenheit vorweisen könnt, kann man sich für diesen Zeitraum von seiner gesetzlichen Versicherungspflicht entbinden lassen und diese wieder aufnehmen, wenn man nach Deutschland zurückkehrt.
Was sagt der Arbeitgeber?
Inwiefern der Arbeitgeber bei einer solch langen Abwesenheit mitspielt, lässt sich von uns auch nicht pauschal erklären. Micha's Fall war dabei vergleichsweise einfach, da er gerade seinen Masterstudiengang beendet hat und daher im Vorfeld keinen Arbeitgeber um Erlaubnis bitten musste. Bei mir lag die Sache etwas anders. Seit Beendigung meines Studiums bestand die eine Hälfte meines Einkommens darin, dass ich zwei Jahre lang bei einem großen Sportverein gearbeitet hatte, bei dem mein Vertrag nun zum Monatsende ausläuft. Trotz meines Vorhabens, diesen Vertrag nicht zu verlängern, habe ich unerwartet viel Rückendeckung dieses Vereins erhalten mit der Aussicht, nach meiner Rückkehr dort erneut eine Tätigkeit aufnehmen zu können. Parallel dazu war ich als Sporttherapeut selbstständig tätig und damit mein eigener Chef. In dieser Funktion stellte es für mich natürlich auch kein Problem dar, mir diese längere Auszeit zu genehmigen.
Finanzen
Bezüglich der benötigten finanziellen Mittel können wir ebenfalls nur das weitergeben, was wir für unsere individuelle Reiseplanung berechnet haben. Da wir mit dem Rucksack unterwegs sein werden und eher in Backpackerhostels als in Fünf-Sterne-Hotels residieren wollen, peilen wir in den asiatischen Ländern ein monatliches Budget an, das sich maximal zwischen 600 und 800 Euro einpendeln wird. Sobald wir Australien erreicht haben werden auch die Kosten deutlich steigen. Da wir allerdings mit der Absicht dorthin kommen, in regelmäßigen Abständen einer Arbeit nachzugehen, erhoffen wir uns dadurch den Rest unseres Aufenthalts zu finanzieren. Ob wir dabei richtig kalkuliert haben, werden wir mit Sicherheit in den kommenden Wochen und Monaten feststellen. In jedem Fall empfiehlt es sich, ein Konto bei einem Geldinstitut zu eröffnen, dass die Vorteile einer kostenlosen Kreditkarte bietet, mit der man zudem auch international Geld abholen kann, ohne gewaltige Gebühren befürchten zu müssen.
Notwendige Dokumente
Neben den üblichen Dokumenten, die man stets bei sich tragen sollte, wenn man sich im Ausland aufhält (Reisepass, Versicherungskarte, Impfpass, usw.) sollte man sich ebenfalls um einen internationalen Führerschein kümmern. Da in vielen Ländern außerhalb der europäischen Union der übliche deutsche Führerschein nicht ausreichend ist, befähigt euch dieses Dokument in jedem Fall auch im Ausland ein Auto, ein Motorrad oder einen Roller zu fahren.
Was sollte man einpacken?
Da es im Internet bereits viele verfügbare Seiten gibt, die euch einen Einblick dessen geben, was man darüber hinaus mitnehmen sollte, verzichten wir an dieser Stelle auf eine ausführliche Checkliste. Jeder hat ohnehin individuelle Vorstellungen von dem, was er bei einer solchen Reise benötigt. Der Rest ergibt sich sowieso meistens beim Einsatz seines gesunden Menschenverstandes. Solltet ihr dennoch einen guten Ratgeber suchen, der euch die Wahl der Dinge, die ihr einpacken möchtet, erleichtert, verweisen wir an dieser Stelle auf die 44 Tips für Backpacker, die ihr unter https://www.travelicia.de/rucksack-packen-44-nuetzliche-tipps/ findet.
Unsere Planungen wären damit fürs Erste abgeschlossen und wir können die restliche Zeit in Deutschland mit unseren Familien und Freunden genießen, die wir bald für eine lange Zeit nicht mehr sehen werden. Sich eine solch lange Auszeit zu nehmen, bedeutet in jeder Hinsicht einen gewaltigen Einschnitt im Leben eines Menschen, aber wir sind guter Hoffnung, dass wir auf direktem Weg in das Abenteuer unseres Lebens steuern. Wir freuen uns sehr darauf, alle Leserinnen und Leser mit regelmäßigen Berichten auf dem Laufenden zu halten und das gleiche Reisefieber hervorzurufen, dass uns gepackt und zu diesem Schritt verleitet hat.