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Tag 89: So nah und doch so fern

प्रकाशित: 01.10.2016

26.09.2016


Wir haben uns in den vergangenen Monaten wirklich den Ast abgespart. Anbei bemerkt, eine Intention, die mehr von meiner lieben Gefährtin als von mir ausging, für die ich aber rückblickend betrachtet sehr dankbar bin. Trotzdem habe ich es geschafft, gewisse Lockerungen zum Ende unserer Odyssee durchzusetzen. Eine dieser ist, den Camper einen Tag früher zurückzugeben, um mehr Zeit in Auckland und weniger in der Pampa rund um die Metropole zu verbringen. Ein weiteres Ziel dieser Aktion soll übrigens sein, durch das Umgehen des sinnlosen Zeit tot Schlagens auch ein ähnliches Verfahren uns gegenüber zu vermeiden. Ja, einsame Tage im Camper können sehr eng werden und ich neige wohl ein wenig zur Penetranz. Und Gudi sowieso.

Um dieser nicht zu viel Nährboden zu geben beschließen wir also, uns dem – durchaus heißen – Boden der Autorückgabestation zu nähern. Den Spießrutenlauf, den wir hier erwarten, würde ich mir wirklich gerne ersparen. Nicht nur aufgrund diverser sandiger Erfahrungen vor ein paar Wochen bin ich nicht wirklich heiß auf die Rückgabe inklusive Kontrolle des Autos.

Schlussendlich bedarf es dann auch einiges an Diskussionsführung und Vehemenz, um die gesamte, hinterlegte Kaution zurückerstattet zu bekommen. Hauptproblem dabei waren allerdings weder die Kratzer am Dach, den ein allzu gut gemeinter Einparkversuch mit sich brachte noch das Trittbrett, welches bei der nächtlichen Verwechslung von Busch und Felswand ein wenig gelitten hatte. Tatsächlich kontrolliert eine pingelige Deutsche sogar den Unterboden, reklamiert aber nur das nicht abgetrocknete Geschirr in der Abwasch und einen angeblich fehlenden Mikrowellenteller. Faszinierend, während ich beim Abholen mit einer verschnupften aber gemütlichen Neuseeländerin zu tun hatte werden wir bei der Kontrolle tatsächlich mit deutscher Präzision und Pingeligkeit konfrontiert. Wohl der schlechteste Zeitpunkt für solche.

Einige böse Blicke und eine Prise Verhandlungsgeschick später kauft sie uns allerdings ab, dass der Teller tatsächlich nie vorhanden war. Auch wenn die Geschichte im Nachhinein glimpflich ausgeht und ich sowieso eine Zusatzversicherung für die Kaution gehabt hätte bin ich mehr als erleichtert das riesige Vehikel nach vier Wochen unbeschadet zurückgeben zu können.

In Auckland beschließen Gudi und Ich, wohl auch ein bisschen beeinflusst durch den Stimmungspegel, der gerade zwischen uns herrscht, erst einmal getrennte Wege zu gehen. So besichtigt Gudi die Stadt, wobei ich später erfahre, dass sie versuchte mich zu erreichen und in einem Pub wartete. Ich lande ebenfalls und ohne Umschweife bei einem Bier. Zwanzig Meter von ihr entfernt. Ich denke, eine oder zwei Stunden Pause voneinander schaden gar nicht, weshalb ich die Tatsache, dass wir uns nicht finden konnten, dem Schicksal zuschreibe.

Am Abend ist auch wieder alles bestens und wir genießen zusammen einen der besten Burger, die wir je gegessen haben (da ich mich weigere, noch einen Tag selbstgemachte Nudeln zu verspeisen).

Weil wir absolut keinen Tatendrang mehr verspüren, können wir den Abend geruhsam und entspannt vor dem Laptop verbringen und eine Serie sehen. Hach Strom, wie sehr hast du mir gefehlt.

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