Нийтэлсэн: 26.10.2019
26.10.2019
Heute Morgen wurde man durch den Regen draußen wach. Oh nein! Nicht schon wieder :D Regen bedeutet hier ja oft, dass das Meer besonders unruhig ist ;-) Moonwaves schrieb uns aber wie immer nur ein „guten Morgen“, also gingen wir davon aus, dass der Kurs stattfindet :)
Abholzeit ist ja immer 7:20 Uhr und gegen 7:20 Uhr fuhr das Tuk-Tuk mit den Surfbrettern oben drauf (5 Stück an der Zahl! Mein erster Gedanke war: wie sollen wir zu fünft auf diese Rückbank im Tuk-Tuk passen? :p ) dann an uns vorbei. Wir gingen davon aus, dass es nur wendet aber aus irgendeinem Grund kam es einfach nicht wieder. Hmm. Merkwürdig, denn die „Straße“ endet dort eigentlich.
Um 7:34 Uhr kam dann ein Mädel an das Tor zu unserem Hostel und fragte, ob wir auch den Surfkurs machen. Wir bejahten das (keine Notwendigkeit zu erklären, dass ich nur Zuschauer bin^^) und sie nickte. Ihr wurde wohl gesagt, dass sie zu unserem Hostel kommen soll, damit wir zusammen abgeholt werden können. Cool :) Ihr Name ist Gal und sie kommt aus Tel Aviv, also mal wieder eine Israelin hier in Indien :D (Wer sich nicht erinnert oder da noch nicht mitgelesen hatte, in Rishikesh sind wir auch schon andauernd Israeli begegnet. Die lieben Indien ;-) ).
Ein paar Minuten später kam dann das Tuk-Tuk, wir drei stiegen ein und Krishna fragte Gal, wo ihre Freundin sei. Gal erklärte lässig, dass die nicht komme, weil es ihr nicht gut geht… Wie sich hinterher herausstellte, wohnt diese Freundin in dem nächsten Hostel hier die Straße runter und das Tuk-Tuk hatte dort vergeblich minutenlang gewartet. Gal hätte ja auch mal Bescheid sagen können (sie war die ganze Zeit per Whatsapp in Kontakt mit der Surfschule, während wir warteten). Aber naja :p
Als wir dann losfuhren zum Black Beach, reichte Krishna auf einmal Jonas ein Buch. Dort drin befinden sich Einverständniserklärungen, dass man das Surfen auf eigene Gefahr betreibt und es wird nach Kontaktdaten und Notfallkontakten gefragt. Außerdem wird abgefragt, ob man mehr als 25m am Stück schwimmen kann und ob man ohne Panik unter Wasser sein kann. Interessant! Es war ja schon Jonas vierte Stunde heute aber erst jetzt sollte er dieses Blatt ausfüllen. Indien halt :D :D Er war auch übrigens der erste, der jemals in diesem Buch eine Seite ausfüllte aber okay. Besser spät als nie!
Auch ich sollte das ganze ausfüllen, obwohl ich ja gar nicht mehr surfe und zum Schluss war dann Gal dran :)
Am Black Beach angekommen trafen wir wieder unseren „Freund“ vom ersten Kurstag. Zusammen mit Krishna entschied er, dass die Wellen heute nicht gut genug seien. Sie waren mal wieder zu wild… Die andere Surfschule, die teure und professionelle, packte gerade ihre Sachen, um an einen anderen Strand zu fahren und ziemlich schnell wurde entschieden, dass wir dann auch dorthin fahren. Yay!
Während der Fahrt nach Edava fing es an zu regnen (es hatte nämlich zwischendurch aufgehört! Aber zu früh gefreut :D ) und Gal wurde immer unsicherer, ob sie den Kurs wirklich machen will. Als wir dann in Edava ankamen und es in Strömen regnete, entschied sie, den Kurs heute nicht machen zu wollen. Sie habe schon ein bisschen Halsschmerzen und wolle sich nicht erkälten. Ich erklärte ihr, dass das Wasser warm sei und sie probierte es mit den Füßen aus. Obwohl sie mir zustimmte, wollte sie den Kurs nicht mehr machen… Sie erzählte auch noch etwas von einem Yoga-Kurs, den sie noch machen möchte und dass beides zu machen etwas zu teuer wäre oder so. Hmm.
Jonas und ich fanden es dann ein bisschen dreist, dass sie darauf bestand, dass der Tuk-Tuk Fahrer sie zurück zu ihrer Unterkunft fährt. Eigentlich hätte er nämlich in Edava gewartet, damit er nicht hin- und herfahren muss. Es war nämlich ein ganzes Stück entfernt :/ Ob sie den Kurs jemals wirklich ohne ihre Freundin gemacht hätte, weiß ich nicht aber es war schon irgendwie „verdächtig“, dass alles doof war für sie :D
Egal. Der Strand in Edava war ganz anders als die beiden bei uns in Varkala! Zum einen waren die Wellen echt hübsch. Sie kamen mehr oder weniger gerade und relativ gleichmäßig. Auch die Strömung schien nicht ganz so stark zu sein wie bei uns, was man daran erkennen konnte, dass die andere Surfschule mit ihren Schülern problemlos ins Wasser rein kam :)
Das „Besondere“ war aber, dass hier unzählige Fischerboote standen und es zwischen Strand und Straße eine Reihe von kleinen, einfachen Häuschen gab. Bei unserer Ankunft saßen ein paar Fischer in einem dieser Häuschen. Andere hatten sich unter schräg aufgestellte Holzboote gehockt, um sich vor dem Regen zu schützen.
Als die Fischer sahen, wie viele wir sind (insgesamt drei Surfschulen waren dann nämlich heute dort), wurde ein bisschen diskutiert. Offensichtlich waren wir in dieser Anzahl nicht soo sehr willkommen aber naja. Sie arrangierten sich dann damit :p
Ein paar Mal kam ein Fischerboot vom Meer zurück an den Strand und die Surfer mussten dann schnell zur Seite, damit sie nicht umgefahren werden :D Meine Lieblingsszene war allerdings, als ein Boot kam, dass anscheinend schwieriger aus dem Wasser zu holen war als andere. Die ganzen Surfer versammelten sich und halfen den Fischern dabei, das Boot mit dem Tau und einer indischen Version von „Hau Ruck“ an Land zu ziehen
Jonas hatte heute deutlich mehr Freiheit als in den Stunden zuvor. Er konnte fast die ganze Zeit alleine seine Wellen aussuchen, das Paddeln probieren und dann eben aufstehen. Als Außenstehende sah es für mich schon so aus, als hätte er seine Technik über die Stunden schon deutlich verbessert :) Wenn er aufstehen konnte, konnte er auch bis zum Strand surfen und joah. Da es weniger anstrengend war, ins Wasser hineinzukommen, hatte er auch mehr Versuche als gestern zum Beispiel. Hinterher sagte er, dass es die bisher beste Stunde war und ich glaubte es ihm sofort :)
Ich selbst habe die Surfstunde zunächst auch im Wasser begonnen. Nach dem Aussteigen aus dem Tuk-Tuk waren T-Shirt und Hose schnell klitschnass und da das Meer ja im Vergleich zum Regen wärmer war, ging ich ins Wasser, um mich „aufzuwärmen“ :D Nach einer Weile wurde mir dann aber doch etwas frisch. Außerdem hatte ich Angst, den Surfern im Weg zu stehen, wenn sie es schaffen, bis zum Strand zu surfen.
Also suchte ich mir an Land ein nettes Plätzchen, das ich unter einem schräg umgedrehten Boot fand. Es gab sogar ein kleines Holzbrett, dass ich als „Sitzkissen“ nutzen konnte :D Dort saß ich dann, etwas zitternd und dachte an etwas Warmes und stellte fest, dass das Schwimmen nicht so gut durchdacht war, da ich beim Rauskommen aus dem Wasser ja noch viel mehr friere als vorher^^ Ich hatte schon einmal bessere Ideen :p Immerhin konnte ich durch ein Loch im Boot weiterhin Jonas beim Surfen beobachten! Das was echt cool! :)
Irgendwann kamen zwei Hunde an, die immer wollten, dass ich sie streichel. Ich tat das auch aber schnell wurde es mir zu viel. Ich bin halt kein Hunde-Typ und das Ablecken hat mich dann genervt :D Also stand ich auf und suchte ein neues Boot als Unterschlupf. Ich fand eins und hörte dann, dass die Tuk-Tuk Fahrer an der Straße parken. Hoffnungsvoll ging ich dorthin und tatsächlich! Auch unser Fahrer war dabei :) Er erzählte mir etwas genervt, dass er die „Lady“ zurück fahren musste und dann wieder hierhin fahren musste… Ich drückte ihm mein Mitleid aus und holte dann die Kamera aus meiner Tasche (die Taschen hatten wir bei der Ankunft im Tuk-Tuk gelassen, damit sie nicht nass werden).
Mit der Kamera bewaffnet machte ich dann noch einige Bilder von der Szenerie mit den Fischern und ihren Booten sowie auch von der Surferei natürlich ;-)
Nach einer Weile kam der Fotograf von der großen Surfschule zu mir und fragte mich, ob die Kamera eine Nikon sei. Ich war etwas überrascht, dass er sich für die Kamera interessierte, denn seine eigene war ein professionelles Monstrum, das man mit ins Wasser nehmen kann :D :D Ich antwortete ihm, dass das eine Canon sei und er war kurz baff und dann wirklich interessiert. Er wollte wissen welches Modell es sei und sagte mir, dass er so eine noch nie gesehen hätte. Ha! Wenn er wüsste! :D :D Die Canon ist ja irgendwas mit 100 und mittlerweile gibt es glaube ich schon die Version 900 oder so. Aber gut. Der Fotograf sagte noch, dass er immer auf der Suche nach guten Kameras sei, weil seine ein „Pain in the Ass“ sei (aufgrund ihrer Klobigkeit ;-) ).
Tja, während Jonas also die Wellen meisterte, fachsimpelte ich mit einem Profi über Kameras als ob ich irgendeine Ahnung davon hätte. Nicht schlecht! :D
Am Ende der Surfstunde wurden noch alle (inklusive mir!^^) zu einem Chai/Black Coffee eingeladen. Echt nett! Jonas trank seinen Chai ohne eine Miene zu verziehen und half mir dann noch mit der Hälfte von meinem. Erst auf dem Weg zum Tuk-Tuk gab er zu, dass auch er seit dem Trek die Lust an Chai verloren hatte ;-)
Zurück im Hostel hatte Jonas den Rest seines Kuchens zum Frühstück und mittags ging es dann wieder ins Darjeeling Cafe. Wie angekündigt bestellte sich Jonas das gleiche Gericht wie gestern und da die Zubereitung hier immer frisch ist, dauerte es auch seine Zeit. Bis das Essen kam, hatte er schon richtig Vorfreude und wurde auch nicht enttäuscht :) Obwohl wir eigentlich satt waren (aber nicht überfressen), bestellten wir uns sogar noch einen Nachtisch aus gebackener Banane, gebackener Ananas und Vanilleeis
Danach ging es wieder an den Strand, wo es bewölkt war und die Badeaufsicht wieder viel zu pfeifen hatte ;-) Immerhin durfte man überhaupt ins Wasser :) Ich beobachtete sehr beeindruckt eine Mutter mit Drillingen (vielleicht 3 Jahre alt) und einem Sohn (vielleicht 7/8 Jahre alt). Das sah nach Arbeit aus :D
Neben uns war wieder das „Puppy-Nest“. Die Welpen sind hier halt jeden Tag eine Attraktion ;-)
Ach so. Und dann war da noch eine fünfköpfige Gruppe junger Inder (zwei Männer, drei Frauen), die recht professionell aussehende Kameras hatten und eine Art Film-/Fotoprojekt zu absolvieren schienen. Sie spielten verschiedene Szenen immer wieder nach und fotografierten oder filmten diese, bis sie zufrieden waren.
(Als Jonas und ich ins Wasser gingen, machte ich einen großen Bogen um die Gruppe, um nicht aus Versehen im Bild zu landen :D).
Das Wasser war eigentlich ganz witzig heute. Der Müll war weg, die Wellen nicht so hoch aber die Strömung war wieder gut dabei. Jonas machte sich einen Spaß daraus, vor mir wegzulaufen und mich dann zu ihm zu rufen, um mich dabei zu beobachten, wie ich gegen die Strömung ankämpfe. Ein echter Brüller :p :D :D
Jetzt klingt der Abend wie immer mit digitalem Input aus. Morgen ist Jonas letzte Surfstunde. Er freut sich, ist aber schon ein bisschen traurig :(