प्रकाशित: 27.01.2020
26.01.2020
Dafür, dass erst 3:30 Uhr war, war ich ziemlich fit^^ Wir packten alles zusammen (Jonas hatte gestern Abend schon Brote geschmiert <3 ) und gegen 3:45 Uhr verließen wir geplant das Haus, um zur Bushaltestelle zu gehen.
Der Bus fährt von dem Süd Terminal ab, welches ca. eine halbe Stunde Fußweg entfernt ist. Laut unserem Host Nikko sollten wir den Bus um 4:30 Uhr nehmen, er fährt ca. 2 Stunden und dann um 6:00 Uhr sollten wir in der Stadt Bais sein und dort vor dem Jollibee auf unsere Abholung warten.
Jonas fand es ziemlich witzig, wie eine gebuchte Tour hier funktioniert, da die Anreise so früh morgens halt nicht inklusive war und man alles selbst „organisieren“ musste :D Aber ja. So ist das hier halt^^
Für kurz vor 4:00 Uhr morgens war noch mehr auf der Straße los als gedacht. Immer wieder fuhren Roller/Motorräder an uns vorbei, wo ein Herr seine Dame im Damensattel nach Hause kutschierte und vor bzw. in einigen Fast Food Läden war noch Betrieb ;-)
Auch die Kirche war geöffnet und bestimmt 15 Leute fanden sich so früh an einem Sonntagmorgen schon dort zum Beten :O
Ansonsten war es auch zu dieser Uhrzeit schon mega warm. Eine gewünschte kleine Abkühlung über Nacht gibt es hier irgendwie nicht :p
Kurz vor dem eigentlichen Busbahnhof, fuhr auf der Gegenfahrbahn ein Bus, mit der Aufschrift irgendeiner Stadt auf uns zu.
Da alle Busse, die in den Norden der Insel fahren, auch durch Bais durch fahren, könnten wir jeden Bus nehmen, der halt in den Norden fährt und so könnte auch dieser Bus schon unser sein.
Also überquerten wir die Straße, winken und fragten dann den Busbegleiter, ob der Bus nach Bais fährt. Jepp. Wir hatten Glück! :)
Wir fanden auch noch locker einen Sitzplatz in diesem Nicht-AC-Bus und ich setzte mich ans Fenster für frische Luft^^
Solange wir durch die Stadt fuhren war mein Sitzplatz perfekt aber als wir auf die Hauptstraße abbogen und der Bus schneller wurde, wurde mir tatsächlich zum ersten Mal hier richtig kalt! :D :D
Das hatte ich doch die ganze Zeit gewünscht und nun bekam ich es :p ^^ Die Strecke war glaube ich ziemlich hübsch. Es war noch stockdunkel aber später auf dem Rückweg wurde meine Vermutung bestätigt.
Es ging vorbei an Feldern, mal ärmlichen Häusern, mal richtigen „Villen“ und im Hintergrund sah man dann immer die grünen, bewachsenen Hügel, die wohl Vulkane sind. Der Boden ist also sehr fruchtbar und so war es mal wieder ein echt schöner Anblick <3
Nach gerade einmal 1 Stunde und 15 Minuten kamen wir dann in Bais an. Da hatte Nikko wohl etwas großzügig die Fahrtzeit angegeben – oder er bezog sich auf die Nachmittagszeit, wo es mit Verkehr tatsächlich mal zwei Stunden dauern könnte ;-)
Vollkommen egal – es war halt 5:30 Uhr und wir stiegen aus, um rüber zu Jollibee zu laufen, was in Sichtweite der Bushaltestelle neben einem Markt lag.
Beim Aussteigen wurden wir direkt von einem Herren angesprochen, der fragte, ob wir zu der Sandbar (= Sandbank) Manjuyod wollten. Offensichtlich wollte er uns eine Tour anbieten (was an sich gut zu wissen ist: Man kann das ganze also auch ohne Vorplanung machen und wird direkt „eingefangen“ ^^) aber wir teilten ihm mit, dass wir bereits etwas gebucht haben.
„Wer ist eure Kontaktperson?“ fragte er dann und na ja. Das war eine ziemlich gute Frage :D :D Wir wussten NICHTS über die Person, die uns abholt. Wir hatten keinen Namen, keine Handynmmer, keine E-Mail Adresse. Nikko hatte die Tour für uns gebucht und wir müssten darauf hoffen, dass die Person aufkreuzt. Ansonsten hätten wir keine Möglichkeit gehabt, ihn zu erreichen.
Krass, wie gelassen wir mittlerweile an solche Sachen heran gehen. Die Das-wird-schon-irgendwie-klappen-Mentalität tut ganz gut. Zumindest solange wir unterwegs sind. In Deutschland wäre das bestimmt super schwierig :D :D
„Nikko“, antwortete ich dem Herren und er nickte, als ob er Nikko, den Hostelbesitzer aus Dumaguete, kennen würde. „Ah! Nikko. Okay.“ Ja klar. Die beiden kennen sich ganz bestimmt :p :D
Er ließ dann von uns ab und wir gingen wie geplant rüber zu Jollibee, wo wir uns auf dem Parkplatz auf einer Mauer setzten und warteten :)
Mir war von der Fahrt noch immer kalt, also nutzte ich mein Handtuch als Decke während Jonas sein Frühstück mümmelte^^ Auf dem Parkplatz tummelten sich noch ein paar andere Leute, die eine Drybag als Tasche hatten, herum und so vermuteten wir, dass auch sie zu unserer Tour gehören könnten.
Um 5:45 Uhr kam dann jemand in gelbem T-Shirt auf uns zu und fragte, ob ich Ms. Ann Katrin sei. Japp. Die bin ich und voila. Wir hatten unseren Anbieter gefunden bzw. er uns ;-)
Er teilte uns mit, dass wir noch auf zwei andere Leute warten und ging dann wieder rüber zu seinen Kumpels, unter denen auch der Mann war, der uns beim Aussteigen aus dem Bus angesprochen hatte.
Übrigens machte er sich jedes Mal die Mühe, wenn ein Bus anhielt, dort hin zu eilen und potenzielle aussteigende Touris abzufangen. Echt ehrgeizig^^
Wir beobachteten das Treiben, ich frühstückte selber noch etwas, falls es auf dem Boot wackelig sein würde und dann kam auf einmal ein weiterer Mann zu uns. Er müsste gesehen haben, dass wir jetzt unseren Anbieter gefunden hatten aber er wollte uns anscheinend noch „abwerben“ :D :D
Nachdem wir ihn weggeschickt hatten, kam Yellow-T-Shirt noch einmal vorbei und bat uns, IN dem Jollibee zu warten. Wir erklärten ihm, dass wir dort nichts kaufen wollten (es gibt nur Gerichte mit Fleisch dort :p ) aber er wollte trotzdem, dass wir dort drinnen warten.
Na gut! :D Wir scherzten schon, dass wir als „Frischfleisch“ = weiße Touristen, dort auf der Mauer für Trubel sorgten. Jeder wollte unser Anbieter sein aber dabei hatten wir doch schon jemanden! :D
Wir gingen also in das Jollibee rein, wo uns ein Mitarbeiter die Tür öffnete als wären wir in einem Edel-Restaurant anstatt in einem Fast Food Laden… Er und alle Mitarbeiter, die uns sahen, lächelten freundlich und begrüßten uns auf Englisch, sodass ich kurz überlegte, ob wir nicht doch irgendetwas bestellen.
Ein Blick auf das Menü nahm mir die Karte ab. Selbst im Frühstücksmenü war nichts, das wir hätten essen wollen :(
Ich fühlte mich etwas schlecht aber schließlich setzten Jonas und ich uns einfach in eine Ecke an einen Tisch, ohne Essen bestellt zu haben und warteten.
Wir hatten wieder keinen Ablaufplan oder so bekommen. Wir würden abgeholt werden und mit dem Boot zu der Sandbank fahren, die mitten im Meer liegt und es würde irgendwann Lunch geben. Das war alles, was wir wussten^^
Gegen 6:15 Uhr war unsere 6-er-Gruppe dann komplett und wir wurden mit einem Tricycle zu dem kleinen Hafen gefahren :)
Die anderen vier kamen alle aus Manila und machten in Dumaguete Urlaub ;-)
Nach einer kurzen Organisationspause ging es dann aufs Boot und wir fuhren los!
Der Ausblick war klasse – man konnte die Vulkanhügel noch einmal sehen und auch eine Insel im Meer. Die See war ruhig und so war die Fahrt echt angenehm.
Nach ein paar Minuten konnte man bereits die auf Stelzen stehenden Holzhütten sehen, die auf der Sandbank stehen. Wie jetzt schon mehrmals erwähnt befindet sich diese Sandbank mitten im Meer und sie ist eben nur während der Ebbe da. Bei Flut wird sie komplett überspült.
Von etwa 5-10 Uhr morgens kann man die Sandbank also besuchen und als wir anlegten, waren auch schon einige andere Boote dort ;-)
Jonas war zunächst wenig begeistert. Es sieht erst einmal aus wie ein Strand halt und war nichts besonderes. Ich versuchte, ihn zu überzeugen, dass es hier cool ist (schließlich habe ich die Tour ausgesucht :D ) aber er war nicht besonders euphorisch :p
Wir wollten zu einer Stelle gehen, wo man rechts und links direkt sichtbar Wasser hat aber dafür war es noch zu früh, da die Sandbank echt groß war :D
Stattdessen fanden wir ein paar kleine „Teiche“, also Stellen, die trotz Ebbe noch mit Wasser überflutet waren. Dort fand man neben Steinen auch Korallen, Seeigel und dann fanden wir auch noch ein paar fette Seesterne!!
Während wir dort so herliefen, fanden wir auf einmal einen Seestern auf dem Trockenen :O Kurzerhand entschied sich Jonas für eine Rettungsaktion^^ Er schaufelte den Seestern mit seinen Schlappen auf und brachte ihn zum nächsten Teich, wo er wieder ins Wasser konnte <33
Auf dem Transportweg fiel uns ein weiterer Stern ins Auge, der dann auch gerettet wurde ;-)
Kurz darauf kam bereits unser Bootsführer angelaufen. Eigentlich hätten wir hier eine halbe Stunde auf der Sandbank gehabt aber nun ging es schon früher wieder los, denn: der zweite Teil dieser Tour beinhaltet eine „Delfin-Beobachtung“.
So ging es also zurück aufs Boot und raus aufs Wasser. Wir fuhren vielleicht 20 Minuten bevor wir an eine Stelle kamen, wo sich schon einige andere Boote tummelten. Dass bei dem ganzen Motorgeräusch jemals Tiere sichtbar werden, konnte ich mir gar nicht vorstellen aber naja. Wir machten das mal mit ;-)
Und dann – dann sahen wir auf einmal Delfine! :O In der folgenden halben Stunde „jagten“ wir und alle anderen Boote dann die Delfine durch die Gegend.
Es war schon krass, wie alle in die Richtung der Delfine peitschten wie bei einer Hetzjagd…
Aber naja. Es klingt jetzt vielleicht schlimmer, als es war ;-) Die Boote fahren halt dorther und wenn die Delfine immer wieder trotzdem neben einem Boot auftauchen, können sie sich ja nicht sooo stark gestört fühlen :)
Jonas und ich machten ein paar Fotos und Videos und ich glaube, wir haben sogar mal Delfine erwischt (die Fotos sichten wir erst, wenn ich fertig bin mit Schreiben^^).
Irgendwann ging es schließlich zurück zur Sandbank und als wir dort ankamen, waren doppelt so viele Boote dort wie vorher :O Auch ein „Floating Market“ war vorhanden, also ein Boot, das als Kiosk Chips oder Getränke aus einer Kühltruhe verkauft^^ Außerdem gab es Banana Boat und Sessel, die sich von den Booten ziehen lassen konnten, wenn man auf „Action“ aus war :D
Als wir ausstiegen, fragte ich, wie lange wir dieses Mal Zeit hier hätten. Unser Bootsführer sprach nicht soo gut Englisch aber er sagte schließlich 11:30 Uhr. Wir nickten und gingen los, waren dann aber ziemlich überrascht, dass erst 8:30 Uhr war :D :D
Na gut. Es gibt Schlimmeres als 3 Stunden auf schönem Sand und bei klarem Wasser zu verbringen ;-)
Ganz langsam sah man aber auch die Flut kommen und so suchten wir uns ein paar Stellen, wo kleine „Inseln“ entstanden waren, um dort ein paar coole Fotos zu machen :D :D
Das Wasser überspülte diese Inseln aber erstaunlich schnell und so zogen wir zügig weiter bzw. machten uns einen Spaß daraus, schnell Fotos zu knipsen, bevor es zu spät ist :p ^^
Anschließend suchten wir uns einen Platz, der „sicher“ aussah (weil weit weg vom Wasser), stellten unsere Sachen ab und gingen eine Runde plantschen :)
Auch dabei mussten wir aber immer wieder zu unseren Klamotten auf dem Sand gucken und schafften es wieder in letzter Sekunde, sie vor dem Wasser zu retten :D :D
Irgendwann stand der Großteil der Sandbank unter Wasser und so gingen wir zurück zum Boot, um unsere Taschen ins Trockene zu bringen ;-)
Dort angekommen fanden wir zwei unserer Mitfahrer (die sich als Tin und Wendy vorstellten) beim Snacken. Einheimische verkauften in Körben Sea Food und die beiden hatten sich diverse Muscheln gegönnt und boten uns an, diese zu probieren.
Jonas traute sich, eine Auster zu schlürfen aber ich verweigerte mich freundlich :D Einen Seeigel probierte ich nach ein bisschen Drängen dann aber doch und ob es an meiner Einstellung lag, weiß ich nicht, aber er schmeckte mir nicht :p :D
Wir erwähnten im Nebensatz, dass wir Vegetarier seien und Wendy machte sich nebenbei unbemerkt die Mühe, dies unseren beiden Bootsführern zu erklären.
Was wir nicht wussten: das Mittagessen würde auf dem Boot stattfinden und so hatten die beiden schon das Essen dafür dabei: Schweinefleisch, Krabben und Fisch. Dazu gäbe es Reis. Ups!
Hier war wieder ein Nachteil, dass wir unseren Touranbieter nicht kannten. Sonst hätten wir ihm ja sagen können, dass wir Vegetarier sind :(
Wir überlegten uns, dass wir dann einfach Reis essen und hatten ja noch Cookies. Wir wollten keine Umstände machen :)
Nach erneutem Einschmieren mit Sonnencreme (die Sonne brannte!!! :O ), gingen Jonas und ich noch eine Runde schwimmen. Ich beobachtete, wie ein unbekannter Typ eine Plastiktüte auf unser Boot brachte und als Jonas und ich zum Boot zurückschwammen, zeigte uns unser Bootsführer stolz den Inhalt der Tüte: Kohl und Gemüse.
Er fragte, ob es okay für uns sei, das zu essen und natürlich stimmten wir zu. Wow! Wie lieb von ihm!
Wir dachten zunächst, dass er sich einfach Gemüse von einem der unzähligen anderen Boote hier besorgt hatte aber als wir die ganze Geschichte erfuhren (die uns Wendy dann erzählte, weil sie ja im Gegensatz zu uns Philippinisch spricht und daher mit dem Bootsführer sprechen konnte), war es uns schon super unangenehm und wir waren mega dankbar!!! :O
Nachdem Wendy erwähnt hatte, dass Jonas und ich Vegetarier sind, hat der Bootsführer mit dem Handy seine Tante im Dorf an Land angerufen und sie gebeten, Gemüse zu besorgen. Dann ist irgendjemand extra mit diesem Gemüse die 30 Minuten Bootsfahrt zu uns auf die Sandbank geschickt worden :O <333 Wow!
Egal wie es schmecken würde, wir würden auf jeden Fall aufessen ;-)
Zu unserer Freude war es dann auch noch meeega lecker!! :) Ein bisschen scharf für mich aber noch voll okay^^
Während wir aßen, quasselten wir sechs ganz fröhlich. Das andere Pärchen, Russel und Leigh, war auch super nett und wir redeten viel über die Philippinen, den Tourismus allgemein, aber auch über Persönliches und/oder Unterschiede in unseren Ländern :)
Irgendwann kam so ein Boots-Kisok vorbei und Wendy kaufte eine Flasche Bier und Eis, welche sie, Tin und Jonas dann zusammen genossen^^
Mittlerweile war gerade einmal 11:30 Uhr und als wir fragten, wie lange wir denn ca. bleiben würden, erfuhren wir, dass das komplett von uns bestimmt werden kann! Wir hätten das Boot für den ganzen Tag gemietet und könnten so lange bleiben, wie wir wollten. Cool!
Bis fast 16:00 Uhr lag unser Boot dann also an dieser Sandbank und wir hatten einen richtig tollen Nachmittag!!!
Die Gespräche, das Herumtollen im Wasser oder einfach auch dieser paradiesische Anblick <33
Es war ein mega toller Tag!!!
Erst gegen 18:00 Uhr waren wir zurück in Dumaguete und gingen dann zum Inder, da das Essen ja dort meist günstig, vegetarisch und ausreichend war :)
Leider war dieser Inder aber nicht soo toll. Die Portionen waren Mini, ich wartete fast über eine Stunde auf mein Essen und der Preis war der höchste, den wir bisher bezahlt hatten :D
Es war dann fast 20:00 Uhr, wir waren müde und so war uns alles egal :D Es gab in der Unterkunft nur noch eine Dusche und vor dem Schlafengehen das obligatorische Eincremen :O
Denn – trotz des ständigen Eincremen mit Sonnencreme haben Jonas und ich wieder fette Sonnenbrände -.- Jonas Nase, Schultern und Oberkörper sehen schon recht schmerzhaft aus ;-)
Ich habe in der „Functionalty before Style“-Variante die ganze Zeit mein UV-Shirt getragen und habe nur an den Beinen Sonnenbrand, wo ich im Schatten auf dem Boot sitzend aber trotzdem von der Sonne getroffen wurde :D :D
Wir haben es dieses Mal wirklich versucht! Aber wenn man den ganzen Tag im und auf dem Wasser ist, hat man nicht viele Chancen ;-)
Für den nächsten Tag steht eigentlich eine Wanderung an aber nach heute ist vielleicht eine Sonnenpause sinnvoller :p :D