Publicēts: 05.03.2017
Vom Abel Tasman National Nationalpark sind wir weiter nördlich gereist, für einen kurzen Abstecher zum Cape Farewell, dem nördlichsten Punkt der Südinsel und für seine beeindruckenden Klippen bekannt und zum Farewell Split, dem sichelförmigen Sandstrand.
Beeindruckender als diese beiden Sehenswürdigkeiten fanden wir allerdings die Waikoropupu Springs, welche sich direkt bei Takaka befinden. Hierbei handelt es sich um die größte Süßwasserquelle der Südhalbkugel und die klarsten Quellen der Welt. Das Wasser ist so klar, dass man bis zu einer Tiefe von 63m etwas erkennen könnte. Die Klarheit ist das Resultat eines natürlichen Filterprozesses, den das Wasser auf dem Weg zur Oberfläche durchläuft und ist für die Maori ein noch heute heiliger Ort (Tapu), weshalb das Berühren des Wassers verboten ist.
Übernachtet haben wir in Collingwood auf dem Campingplatz, wobei wir einen tatsächlich einmaligen Sonnenuntergang bestaunen durften und die Muschelsammlung von Lisa, am direkt angrenzenden Strand, nochmals erweitert werden konnte. =)
Von der Golden Bay haben wir einen sehr kurzen Abstecher in den Nelson Lakes National Park gemacht, wo uns allerdings die Sandflys schneller als geplant vertrieben haben. Für all diejenigen, die noch nie Kontakt mit diesen nervigen Biestern hatten, welche leider in ganz Neuseeland mehr oder weniger heimisch sind: Bei den Sandflys handelt es sich um kleine Fliegen (von der Größe einer Fruchtfliege), welche schmerzhaft beißen und deren Bisse auch tagelang jucken. Keine Ahnung wer diese Biester erschaffen hat, aber er muss einen unglaublich schlechten Tag erwischt haben ;-)
Danach stand für uns das volle Programm der Westcoast mit der Robbenkolonie bei Westport, den Pancake Rocks, den Gletschern Franz Josef und Fox auf dem Plan. Die Abstecher zu den Gletschern sind für uns kürzer ausgefallen, da sie mit den Gletschern in Patagonien nicht mithalten können.
Dabei hat uns vor allem das kleine Städtchen Hokitika sehr gut gefallen, weshalb wir auch hier spontan den Aufenthalt im Cloud 9 Motorcamp um einen Tag verlängert haben. Hierbei sind wir gemütlich durch das Städtchen geschlendert und haben leider vergebens nach Jadesteinen am Strand gesucht. Hokitika ist der Geburtsort der Jade (Green Stone) in Neuseeland, welches für die Maori wertvoller ist als Gold. Zusätzlich haben wir Hokitika Gorge besucht, eine Hängebrücke über einem türkisfarbenen Fluss. Dieser schöne Fleck Natur wurde uns aber wiederum von den Sandflys zu Nichte gemacht. Wir hatten ehrlich gesagt nicht mit Ihnen gerechnet, da wir an der gesamten Westcoast bislang keine Bisse erlitten hatten. Hier kamen sie aber leider geballt und so konnte Tobi nach kurzen 15min Aufenthalt im Freien über 15 Bisse aufweisen… :-P Unbedingt Mückenspray mitnehmen, das hat sich bei uns leider im geparkten Auto befunden ;-)
Ein weiteres Highlight unserer Westcoast-Tour war das kleine Städtchen Ross. Wir hatten einen geplanten Stopp eingelegt, da uns das Goldfieber gepackt hatte. Schon in der Vergangenheit hatte das Städtchen viele Glückssuchende angelockt und mit dem Goldfieber-Virus infiziert. Wir haben uns für 10 NZD eine Schürfschale und einen Spaten, sowie ein kleines Gefäß für unseren hoffentlich ertragreichen Fund ausgeliehen und uns voller Euphorie auf die Suche gemacht. Schnell mussten wir feststellen, dass wir absolut keinen Plan hatten… =D Wir hatten jedoch eine erfahrende Lehrmeisterin und so konnten wir es tatsächlich am Ende in der Schale glitzern sehen… Leider muss man doch genau hinschauen, dass man unseren Fund bewundern kann, aber der Erfolg alleine zählt natürlich.