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Tag 27: Gipfelstürmer

Publicēts: 13.06.2019

Ein heißer, sonniger Tag bricht an. Wir frühstücken, schnüren unsere Wanderstiefel und schmieren uns dick mit Sonnencreme ein. Wir steigen ins Auto und fahren zu einem Aussichtpunkt auf etwa 340 m Höhe. Als wir aussteigen, werden wir von dem freundlichen "Määhhh" eines Inselschafs begrüßt.



Es ist hungrig und versucht, von uns Futter zu ergattern. Vom Aussichtspunkt geht ein steiniger Weg aufwärts zum Gipfel des Monte Sis, der mit seinen 640 m der zweithöchste Berg der Insel ist. Ich schnalle mir Leonora auf den Rücken und los geht's. Der Pfad ist steinig und es gibt viel loses Geröll. 





Kleinere Passagen muss Marik sogar klettern. 



Wir kommen relativ langsam voran, was aber nicht schlimm ist, denn die Aussicht ist fantastisch und wir haben Zeit. Es ist drückend heiß. Ab und zu weht ein Lüftchen und wir genießen die kurze Abkühlung. Am Wegesrand wächst wilder Rosmarin und vor allem Salbei, der gerade in seiner lila Blüte steht. 



Die Kräuter verströmen ein angenehmes Aroma. Es gibt ab und zu durch den Bora windschiefe Eichen, und eine Trockenmauer, an deren Rand der Pfad den Berg hinauf führt. 




Hier um den Monte Sis nisten etwa 70 Paare Gänsegeier. Es dauert nicht lange, bis wir die majestätischen Tiere zu Gesicht bekommen. In einiger Entfernung kreisen 4 Geier. Sie kommen näher und fliegen nicht weit über unseren Köpfen hinweg. Mit einer
 Flügelspannweite von 2,80 m sind die riesigen Vögel wahnsinnig beeindruckend. Sie begleiten uns auf unseren Weg nach oben und kreisen immer wieder neugierig über uns.  Wir brauchen etwa 1,5 h bis zum Gipfel. Am Ende kostet es uns viel Überredungskunst, Marik zum weitergehen zu animieren. Der Ausblick ist wunderschön. Man sieht Richtung Süden große Teile von Cres, im Osten die Insel Krk, im Westen Istrien bis zur Südspitze und im Norden die Kaverner Bucht. 










Wir pausieren, machen Fotos und sammeln Kräfte für den Abstieg. Dieser gestaltet sich als nicht so einfach. Marik hat kaum noch Kraft und der Weg ist steil und felsig. Tobi muss ihn unter großer Kraftanstrengung weite Teile tragen. Als wir unten sind, sind wir erleichtert. Die Tour war sehr, sehr schön, aber für Marik noch etwas viel. Das Schaf ist immer noch da, hat inzwischen aber andere "Opfer" gefunden.  Hungrig und überhitzt fahren wir ein Stück zu einer Konoba ( kleines Restaurant), die bekannt ist für seine Lammspezialitäten. Wir essen super leckeres Insellamm, welches durch den vielen Salbei ein spezielles Aroma hat. 


Nach dem  Essen geht es zurück. Auf dem Zeltplatz gibt es erstmal ein großes Eis für Marik. Danach  springen wir ins Meer. Die Abkühlung tut uns gut und wir kommen langsam zurück auf Betriebstemperatur. Wir baden ausgiebig im Meer und erholen uns. Noch immer satt von dem Lamm, wollen wir abends nur etwas trinken gehen. Als wir an der Promenade entlang laufen, fallen uns viele Menschen auf, die Fotos vom Meer machen. Und siehe da, ein Delfin, und noch einer, und noch einer! Eine Herde Delfine schwimmt in der Bucht von Cres hin und her. Sie springen aus dem Wasser und zeigen sich häufig. Wir halten inne und beobachten die Tiere eine Weile. 




Später, als wir bei einem Cocktail am Meer sitzen, kommen sie nochmals vorbei und schwimmen in den Sonnenuntergang.


 Wir bringen die Kinder ins Bett und setzen uns noch eine Weile an den Strand. 



 Uns gefällt es unheimlich gut hier. Die Langsamkeit der Insel und dessen Ursprünglichkeit fernab vom Massentourismus, haben es uns angetan. 

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