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VII. Give & take

Tihchhuah a ni: 27.08.2016

Heute ist mein erster freier Tag und den habe ich auch in vollen Zügen ausgekostet und einfach mal null Komma nix gemacht. Die letzte Woche war nämlich auf jeglichen Eben ganz schön anstrengend!

Was ich gelernt habe, ist das das Wichtigste hier in der Zirkusschule Geben und Nehmen ist. Jeder gibt alles, was er kann und bekommt dafür mindestens doppelt so viel. Die Arbeit mit Kindern ist deshalb nur ein Bruchteil dessen, was ich mache. Zwar habe ich teilweise auch schon ganze Tage damit verbracht, auf der Slackline zu unterrichten, aber auf meinem Plan steht noch viel mehr. Ich gebe zum Beispiel Francisco "Fotografie-Unterricht", weil ihm das Spaß macht und damit er nach meiner Abreise der Fotograf des Projektes sein kann. Außerdem helfe ich bei der Verbesserung der öffentlichen Präsenz, das heißt ich mache Fotos vom Projekt und vom angeschlossenen Hostel (nur mit vier Räumen und bisher nur für Freiwillige wie mich, das soll sich aber bald ändern), eröffne Fundraiser, drehe Videos und helfe bei der Aufarbeitung der Website.

"Soy Rambo!"

Außerdem gebe ich fast täglich Derek (dem 16-jährigen Küken der Artisten) Theater-Stunden, der Mama des Hauses, Gisa, Englischstunden und helfe beim Kochen.

Dafür bekomme ich Nachhilfe in allen anderen Disziplinen des Zirkus, lerne wie man Tortilla zubereitet, bekomme eine sehr geduldige Extra-Wurst, wenn es ums Spanischsprechen geht, usw. Außerdem kriege ich für extrem wenig Geld Vollverpflegung - eben für so viel, wie nötig ist.

Insgesamt sind wir zur Zeit fünf Freiwillige, wobei ich die einzige bin, die im Projekt wohnt. Weil einige von den anderen wie ich für eine lange Zeit hier bleiben, arbeiten wir jetzt daran, dass Projekt wieder ein wenig strukturierter und zuverlässiger zu machen. In letzter Zeit gab es nämlich ein paar Geldprobleme und ähnliches, deswegen kommen weniger Kinder als früher. Das soll sich mit ein bisschen mehr Struktur (und ich spreche hier natürlich von nicaraguanischem geordneten Chaos) ändern. Das heißt aber auch, dass die nächsten Wochen wahrscheinlich noch arbeitsintensiver sein werden, als die letzte - dann gibt es nämlich wöchentlich Slacklinestunden und ich biete zusammen mit einem der Artisten Theater- und Clownskurse an - da freue ich mich schon sehr drauf :)

Soweit erstmal, ich versuche morgen mal einen typischen Tag hier zu beschreiben, kann aber für nichts garantieren! 

Chhanna

Nicaragua ram a ni
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