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Tag 11 Nelson

Tihchhuah a ni: 22.02.2019

Gut, dass ich heute den ganzen Tag eigentlich nur sitze, so konnte ich meinen Ruhetag (ich gehe 6 Mal die Woche laufen und geniesse immer den Tag an dem ich faul sein darf) gut auskosten. Die Busfahrt hat sich leider als etwas länger und komplizierter als gedacht herausgestellt:

Es fing klasse an, denn die Strasse ging immer an der Westküste Neuseelands entlang mit fantastischen Ausblicken, Stränden und Berghängen (deswegen auch als Great West Coast Drive benannt). Nach einem 1h stop in Greymouth und einem Subway Sandwich fuhr dann der zweite Bus bis nach Nelson. Und hier wurde die Sache schon etwas interessanter.

Erst haben wir einen stop in Punakaiki gemacht, wo wir uns die „Pancake Rocks“ anschauen konnten. Der Busfahrer meinte wir haben 30 Minuten Pause und es geht um 14.50Uhr weiter.

Die Pancake Rocks sind über lange Zeit geformte Kalksteinformationen aus Ablagerungen von toten Meeresbewohnern und Schichten aus Schlamm und Ton. Man vermutet, dass in ein paar Hundert Jahren, diese Formationen größtenteils vom Meer verschlungen sein werden. Dann am Busstop wieder angekommen war der Bus nicht zu sehen. Wir haben uns alle gewundert, wo der denn hin sei.


Dann war es 14.50. Alle standen nur da und haben sich gewundert. Um das ein wenig zu beschleunigen habe ich den Call Centre angerufen. Ich hing 5 Minuten in der Wartschleife mir gesagt wurde sie wissen nicht weiter und ich soll doch die InterCity Hotline anrufen. Nachdem ich dort 10 Minuten in der Warteschleife war, konnte eine hilfreiche Dame mir Bescheid geben der Busfahrer musste etwas wichtiges abgeben und wird um 15.40Uhr wieder da sein. Also, nach fast 90 Minuten draußen stehen ohne Gepäck und alles ging es dann zum Glück weiter.

Etwas später ist dann ohne Grund eine Fensterscheibe hinten im Bus zersprungen und kürzlich danach ganz ausseinander gebrochen. Viele Glasscherben landeten im Bus und wir haben gehofft, dass keine Autos hinter uns behindert wurden. Jedoch schoss starker Wind direkt hinein und alle mussten sich enger zusammen nach vorne setzen.

Außerdem war das Flackern vom Schall vom Wind auch nervig und vor allem wenn der Bus schneller fuhr musste man sich die Ohren zuhalten. Gut, dass ich Ohropax dabei hatte und so zwar nichts vom Flackern gehört habe, aber auch nichts von den Ansagen des Busfahrers oder anderen Passagieren hören konnte.


Das lustige war, dass der eine Passagier (ich nenne ihn mal John) schon 2 Tage zuvor mit genau dem gleichen Busfahrer Probleme hatte, als das air conditioning system kaputt war und bei Dauer-starkregen, Wasser ins Innere schoss. John hatte jedoch sehr viel Pech, denn er wurde von einem Wasserfall aus dem Busdach erwischt und musste die restliche Busfahrt im klatsch nassen T shirt und bei weiteren Tropfen aus dem Dach zu Ende fahren.

Wir haben dann noch geholfen die restlichen Glasscherben zu entfernen, wobei ausgerechnet John sich die Nase blutig schnitt. Naja, wir haben die Fahrt fortgesetzt und jeder wollte nur noch in Nelson ankommen. Doch der Busfahrer meinte, dass rund um Nelson einige Feuer wären und die Feuerwehr gefährdete Straßen absperrte. Doch wir hatten Glück und unsere Straße war frei, wenn auch direkt an einem großen Feuer, wo ich 6 Wasserhelikopter auf einmal im Einsatz sehen konnte! Vor allem lag der Geruch von einem Lagerfeuer und verbrannten Zweigen lag sehr intensiv in der Luft.

Dann kamen wir endlich alle gesund, wenn auch mit etwas über 1h Verspätung in Nelson an und der Busfahrer meinte nur, solche Tage erlebt er sehr selten:D


Es war schon Nacht, und ich habe mich dann auf den Weg zu meinem Hostel gemacht, wo ich leider die Info bekam es sei kein Bett mehr frei und ein technischer Fehler im Online Booking System hätte das Hostel überbucht. Der Besitzer wollte mich aber nicht auf die Strasse setzen, so dass ich zum Glück in einem kleinen Spielzimmer untergebracht wurde. Dies hatte ich ganz für mich alleine, aber die Matratze war sehr dünn und unbequem, die Schalldämpfung war mangelhaft und dazu lag mein Spielzimmer auch noch direkt an der lauten Küche. Super Stimmung war hier trotzdem und ich habe dann beim Abendessen ein wenig gesungen und einen kennen gelernt der am Hafen von Nelson als Logistiker bzw. Pakettransporter für den Mindestlohn arbeitet. So konnte er gerade eben ein Alkoholerfülltes Hostel Leben in Nelson für einige Monate sich errichten lassen, was ich ganz interessant fand. Dann musste ich noch schnell los zum Supermarkt, um genügend Essensvorräte für meine nächsten 2 Tage in Marahau (kleines Dorf) zu haben. Die Nacht war kurz und auch nicht gerade bequem, aber ich freute mich auf das entlegene Marahau und der tollen Lage am Meer und direkt am National Park.

Chhanna