ຈັດພີມມາ: 15.10.2019
15.10.2019
Unsere zweite Nacht hier war so gut temperiert, dass uns schon ZU kalt war, und das ohne Klimaanlage und einer Außen-Nachttemperatur von 29°C… :D Jonas hat heute leider auch ein bisschen Halsschmerzen :/ Aber das wird schon :)
Ohne Frühsport (ich bestehe auf einen Ruhetag zwischen den „Workouts“, auch wenn die laut Jonas nicht notwendig sind. Ich finde, langsam angehen ist okay^^) gab es direkt Frühstück (dieses Mal nicht abgezählt sondern so viel Toast, wie man wollte <3). Leider hatte es anscheinend nicht gereicht, dass es seit gestern Abend Non-Stop geregnet hatte. Der Regen setzte sich auch in den Morgenstunden fort… :(
Davon unbeeindruckt (es nieselte nur und nach Gewitter sah es für uns als Laien zumindest nicht aus ;-) ) gingen wir Richtung Hauptstraße, da es dort angeblich Läden gibt, die auch Obst verkaufen. Wir sind ja auf Bananen-Entzug^^ Der Weg zur Hauptstraße ist ganz witzig, da alles recht verwinkelt ist und durch den ganzen Regen musste man auch wieder durch große Pfützen stapfen. Da es hier aber deutlich sauberer ist als in Rishikesh, wo wir ja auch schon so ein „Pfützen-Erlebnis“ hatten, war es voll in Ordnung :)
An der Hauptstraße angekommen gab es dann tatsächlich Läden, die Obst verkaufen! Yay! Beim ersten gab es gleich mehrere Sorten Bananen. Wir zeigten auf die gelben, die wir kennen und der Verkäufer erklärte uns, dass diese noch gar nicht reif seien. Stattdessen sollten wir die grünen Bananen probieren. Nanu! Verkehrte Welt? ;-) Wir sagten ihm, dass wir die nehmen, die reif sind und sein Kollege packte dann doch die gelben und nicht die grünen Bananen ein. Aha! Leider gab es dazu eine Plastiktüte, obwohl wir unsere Stofftüte dabei hatten. Aber wir waren einfach nicht schnell genug… Schade!
Nach diesem Erfolgserlebnis wollten wir noch zum ATM, da wir schon wieder Bargeld brauchen, wenn wir den Surfkurs bezahlen sollen. Mit ATM in Indien sind wir ja nicht so dicke aber egal. Laut Google war das nächste ATM nur 400m entfernt. Also ging es die Hauptstraße hinunter und wir folgten den Gassen zu dem Standpunkt des ATM, bis wir ein Hostel genau an dem Ort fanden, wo eigentlich unser Ziel sein sollte. Ein freundlicher Herr winkte uns zu „No ATM here. It‘s a mistake on Google“ :D :D Na klasse :p Das wäre ja auch zu einfach gewesen ;-) Also suchten wir ein weiteres ATM, dieses war nun 900m entfernt. Es nieselte die ganze Zeit leicht aber wir ließen uns nicht beirren!
Als wir an einem Supermarkt vorbeikamen, der etwas größer als der von Joshi war, kauften wir dort direkt Brot. Sicher ist sicher. Außerdem gönnten wir uns (neben Schoko-Kekse, die sind ja obligatorisch) auch ein Schokocroissant <3 Allein deswegen hatte sich die Suche nach einem ATM ja schon gelohnt ;-)
900m später und ein paar Angeboten zum Frühstück oder zum Shopping (wir waren halt wieder auf der Promenade…) später, fanden wir tatsächlich das gesuchte ATM. Es existierte nicht nur dort, wo es laut Google sein sollte, sondern war sogar geöffnet. Jackpot! Jetzt musste es nur noch klappen, dass auch Geld rauskommt :D
Beim Eintreten in das kleine Kabuff (hier sind alle ATM in einem extra „Glaskasten“, der videoüberwacht wird) wurden wir direkt mit einem schrillen Pfeifton begrüßt, der dann auch die ganze Zeit anhielt. Ob es ein technischer Defekt war oder ob es irgendein Tier abhalten sollte (Menschen z.B. ;-) ), wissen wir nicht^^
Der Name der Bank klang übrigens wie ein Oxymoron. „CSB – Catholic Syrian Bank“. Eine Bank für Christen in Syrien oder für Syrer mit christlichem Glauben. Nicht schlecht ;-) Da das Wort Katholisch da drin steckte, hatten wir Hoffnung. Ich schob die Karte rein und wir warteten. Der Bildschirm zeigte munter verschiedene Werbung. Wir warteten. Und warteten. Es kam keine Bestätigung, dass die Karte erkannt wurde aber auch keine Ablehnung. Hey. Positiv bleiben! Ich zog die Karte raus, um es erneut zu probieren und tadaa!! Sobald die Karte den Automaten verließ, erschien der Startbildschirm für die Bearbeitung.
An diesem Automaten musste man also swipen, obwohl bisher an allen anderen Automaten überall Sticker hingen „don‘t remove card before transaction is completed“. Man muss also überall die Karte stecken lassen, außer bei der katholisch-syrischen Bank. Okay! Sie stehen dort wohl auf Gegensätze ;-)
Ach ja, und Geld gab es problemlos und ohne Gebühr! :)
Nach der Einkaufstour und Geldjagd gingen wir zurück ins Hostel, wobei wir übrigens einen Arbeits-Elefanten sahen, die angeblich in Indien verboten sind (aber vielleicht nicht in jedem Staat??). Langsam wurde es draußen schwüler aber insgesamt war es deutlich erträglicher als gestern (oder wir gewöhnen uns einfach dran?). Im Hostel gab es Lunch (Bananen und Erdnussbutter auf Toast <3 ) und dann beschäftigten wir uns ein bisschen mit Recherche, was wir hier so unternehmen wollen außer Strand und evtl. Surfen. Tja. Man kann direkt spoilern, dass wir wahrscheinlich kaum/gar keine Ausflüge machen wollen. Hier ist der Spot, wo wir „durchatmen“, bevor wir danach wieder immer nur 3-4 Tage an einem Ort sind.
Ach so. Und Jonas übte fleißig Handstand. Er kann mittlerweile fast 10 Sekunden stehen :O Voll gut! Jetzt wird noch dran gefeilt, nicht zu stark zu kicken und vorne überzufallen :)
Während Jonas Handstand übte, beschäftigte ich mich mit meinem eigenen körperlichen Zielen – d.h. die Behebung meiner Rückenfehlstellung. Wahrscheinlich interessiert das nicht so viele, die hier mitlesen aber ich finde, es ist ein gutes Ziel, so wie einen Handstand zu lernen :D :D
Nachmittags gingen wir dann noch für zwei Stunden an den Strand. Als wir dort ankamen (die Sonne schien kaum, es war aber trotzdem irgendwie gutes Wetter), war es nicht soo voll und es war auch niemand im Wasser.
Ein paar Meter vor uns kam gerade eine Europäerin aus dem Wasser, die schmerzverzerrt ihr Gesicht verzog und kurz darauf lief ihr Begleiter/Freund zu den Treppen hoch zur Promenade, um etwas zu besorgen. In der Zeit kamen der Verleiher der Strandschirme und der Lifeguard zu der jungen Frau und redeten kurz mit ihr. Sie zeigte auf etwas auf ihren Beinen und die beiden sahen sie mitleidig an. Danach kamen die beiden Männer zu Jonas und mir und sagten uns, dass wir vorsichtig sein sollen, weil heute Quallen da seien (und der Verleiher bot uns auch gleich Liege und Schirm an, die wir dankend ablehnten ;-) ).
Von diversen Ostseeurlauben kenne ich Quallen ganz gut und dachte mir schon, oh schade. Feuerquallen sind echt mies :( Man konnte trotz der Entfernung von vielleicht 10m die roten, riesigen Flatschen auf der Haut der jungen Frau sehen und so ungefähr ihren Schmerz erahnen. Ihr Freund hatte eine Salbe geholt aber nach ein paar Minuten, brachen die beiden dann ganz zum Rückweg auf…
Davon eingeschüchtert verbrachten Jonas und ich die Zeit hauptsächlich auf dem Handtuch, z.B. mit Montagsmaler spielen :D Ins Wasser trauten wir uns erst, als die Sonne rauskam und es unerträglich heiß wurde… Ganz vorsichtig schaute ich mich nach den weiß-roten Quälgeistern um, konnte aber keine entdecken. Wir blieben ein bisschen im Wasser und ich hatte gerade angefangen mich zu entspannen, als Jonas auf etwas zeigte, das von den Wellen immer wieder an Land gespült und dann wieder zurück ins Meer gezogen wurde.
Zuerst dachte ich, es sei eine Plastiktüte, denn es hatte eine kräftig lila Farbe und einen Durchmesser von bestimmt 20cm. Als ich näher rankam, schrak ich auf und verließ sofort etwas panisch das Wasser, da dieses Hin- und Hergespüle des lilanen Etwas nur etwa 1m von mir entfernt passierte :O :O
Jaa, es war die Qualle!! Oh Gott! So eine Qualle hatte ich noch nie gesehen. Ihre Farbe und Größe schrie quasi „Gift“ … Schade, dass wir die Kamera nicht dabei hatten aber laut Wikipedia könnte es eine „Blaue Nesselqualle“ gewesen sein, die angeblich sogar in Nord- und Ostsee vorkommen kann… Ich habe sie dort aber noch nie gesehen – zum Glück :p
Später gingen wir noch einmal kurz ins Wasser aber richtig Ruhe hatte ich dabei nicht mehr :D
Da Jonas immer noch leichte Probleme mit dem Magen hat, ging es heute nicht zum Nepalesen sondern in ein italienisches Restaurant (das zwar „Cafe italiano“ heißt aber von Indern geführt wird ;-) ), wo Jonas Spaghetti mit Pesto und ich eine Tomatenlasagne hatte. Tomaten und extra Käse, eine echt clevere Idee für jemanden, der Tomaten nicht verträgt und laktoseintolerant ist. Aber naja. Es war halt lecker ;-)
Außerdem war das Cafe super hübsch mit tollem Ausblick :O Um noch ein paar Fotos von heute zu haben, machten wir also dort einige Bilder.
Es war neben der Qualle vielleicht das „Größte“, das wir heute gemacht haben^^
Den Surfkurs haben wir für morgen abgesagt, damit wir erst einmal gucken, wie es Jonas geht. Wir werden ihn aber angehen, wenn Jonas wieder fit ist :)
So werden wir morgen wohl ganz spannende Dinge wie Wäsche waschen machen, was aber ja auch okay ist ;-)