Published: 26.10.2018
01.09.-02.09.2018
Samstag früh klingelte der Wecker um 6 Uhr. Früh aufstehen waren wir ja eh schon gewohnt, daher hat das nicht allzu sehr gestört. Wir haben uns direkt an unsere Fitness-Challenge gemacht und Tag 13 davon schnell abgearbeitet. Danach haben wir gefrühstückt und unsere Sachen für´s Wochenende ins Auto geworfen. Lunchpaket wurde auch noch fertig gemacht und dann ging es auch schon los nach Mount Gambier. Um 8 Uhr hatte ich dort einen Termin, um das Transmission Oil zu wechseln und den Motor checken zu lassen. In der Zwischenzeit sind wir Wäsche waschen gegangen und waren noch kurz bei der Bibliothek, um das WLAN dort zu nutzen. Wir hatten aber gar nicht viel Zeit, denn nach ca. einer Stunde bekam ich eine SMS, dass mein Auto fertig ist. Mit frisch gewaschenen Klamotten und Kaffee im Gepäck ging es also zurück, um Alma abzuholen. Für 130 AUD hatte ich sie ohne Probleme zurück. Der Motor war scheinbar ok und ging nur aus, da das Auto zu lange in der Kälte stand und wir die Türen zu lange offen hatte. Das hatte ich schon vermutet, aber ich wollte nochmal auf Nummer sicher gehen und ich musste ja eh zur Werkstatt. Mit einer frisch sanierten Alma ging es auf direktem Weg nach Portland. Dort waren wir im Aldi einkaufen, da der wesentlich günstiger ist als andere Supermärkte hier. Auf dem Parkplatz dort hat uns eine Frau angesprochen, ob wir Reisende seien und meinte, dass wir mal zum Info-Center gehen sollen, da vor der Küste Wale gesehen wurden. Wir haben uns direkt auf den Weg dorthin gemacht und kurze Zeit später saßen wir auch schon im Auto am Strand von Portland und haben gespannt auf´s Wasser gestarrt. Neben uns haben das noch etwa 10 weitere Autos gemacht. Es waren einige mit Ferngläsern und Kamerastativen da, um auf den Moment zu warten. Nach ca. 20 min war es auch so weit und ein Wal tauchte auf. Für uns ohne Fernglas war er jedoch kaum zu sehen. Es war trotzdem super aufregend dabei zu sein und ihn zu beobachten. Nachdem die Aufregung verflogen war, sind wir weiter und haben unsere Limestone-Coast-Tour angefangen.
Der erste Stop war Yellow Rock, was wie der Name schon sagt ein gelber Fels im Wasser war. Das war der Beginn unseres Trips, bei dem wir uns hauptsächlich Steine im Wasser angeschaut haben. Ich steh auf Küsten und Felsen, daher war das völlig in Ordnung Steine anzustarren =) Cape Nelson Cape Bridgewater waren die nächsten sehenswerten Punkte, an denen wir gehalten haben. Mitten drin haben wir einen schönen Platz gefunden, der sich Bishops Rock nannte. Den haben wir als Übernachtungsort auserkoren, da es ziemlich angelegen aussah. Wir waren trotzdem noch am Cape Bridgewater beim Blowhole Lookout und haben uns dort den Sonnenuntergang angeschaut. Danach ging es zurück zum anderen Punkt und wir haben im Auto gegessen und gelesen, bis wir uns hingelegt haben. Mit 228 km hatten wir schon ein Drittel der Gesamtstrecke zurück gelegt.
Sonntag früh haben wir die fantastische Aussicht genossen und uns den Sonnenaufgang an der Küste angeschaut. Hoch motiviert ging es dann nach einem entspannten Frühstück im Auto weiter die Küste entlang. Der erste Stop war der Tarragal Cave. Dort wurden wir fast von Kängurus übergerannt. Ansonsten war es allerdings nicht so aufregend und wir sind schnell weiter zum Mount Richmond (225m hoch). Wir könnten dort über Offroad-Straßen bis auf den Gipfel. Leider hatte man nicht wirklich die Chance von dort irgendwas zu sehen, also sind wir auf der anderen Seite direkt wieder runter gefahren. Bis auf Wallabys, die vor dem Auto umhersprangen gab es nur Bäume zu sehen. Es ging dann weiter bis nach Nelson, wo wir kurz an den Strand gefahren sind und zusätzlich das Auto mit Benzin und uns mit Kaffee aufgetankt haben. Den bisherigen Teil der Strecke sind wir in Victoria gefahren und nun waren wir wieder an der Grenze zu South Australia. Auf den Nebenstraßen gab es zum Glück keine Kontrollen wie auf den Autobahnen, denn wir hatten Obst und Gemüse in Portland gekauft was wir eigentlich nicht hätten über die Grenze bringen dürfen. Wir waren also nun Bananen-Schmuggler =) Mit unserer Schmuggelware im Gepäck ging es weiter nach Port MacDonnell. Da Katharina gefahren ist, konnte ich mich während der Fahrt damit beschäftigen meine kaputten Klamotten zu nähen. Schön musste es nicht werden, aber zum Arbeiten sollte es noch reichen. In Port Mac Donnell gab es nicht so viel zu sehen, hinzu kam, dass es auch noch leicht geregnet hat. Kurz dahinter kamen wir jedoch zu einem Leuchtturm. Der war nicht super aufregend, aber dort gab es auf einem der Felsen im Wasser Pinguine und es war gleichzeitig der südlichste Punkt von Südaustralien. Das war uns vorher gar nicht so bewusst. Ab dort gab es für uns ehrlich gesagt nicht mehr viel zu sehen. Es ging über die Orte Blackfellows Caves und Pelican Point bis nach Beachport. Dort gab es den Post Office Rock, der ganz cool war und das Bowhole. Nach jeweils kurzen Stops sind wir zu unserem Endziel der Tour nach Robe zum dortigen Leuchtturm und einem weiteren Aussichtspunkt gefahren. Von da ging es auf direktem Weg zurück nach Kalangadoo. Wir haben nur einem Tankstop in Millicent eingelegt und nach 395 km waren wir wieder zu Hause angekommen.
Die Limestone Coast ist auf jeden Fall sehenswert. Die Tour hat super viel Spaß gemacht und da wir im Auto schlafen konnten und uns Essen zu Hause vorberietet hatten, mussten wir nur die Spritkosten für die insgesamt 623 km zahlen. Man kann also auch für wenig Geld ein super schönes Wochenende an Südaustraliens Küste verbringen. Man muss dafür aber ein Natur-Fan sein und Steine besonders mögen =)