Published: 30.03.2019
18.03.2019 - 21.03.2019
Nachdem meine Zeit auf der Station schneller zu Ende war als gedacht, habe ich mich etwas früher auf den langen Rückweg nach Sydney aufgemacht. Mein Plan war es den Stuart Highway bis runter nach Adelaide zu fahren und von dort weiter nach Sydney. Der Weg ist zwar weiter als der, den ich damals gefahren bin, aber ich war dort etwas schneller, da die Straßen besser waren. Ich habe bei Facebook versucht jemanden zu finden, der mich begleiten will, um Kosten zu sparen, aber das sah diesmal eher schlecht aus. Sonntag Abend habe ich dann spontan entschied zusammen mit Kev Richtung Brisbane zu fahren. Ich dachte, dass es netter ist im Convoi zu fahren als komplett allein zu sein. Auch wenn jeder allein im Auto sitzt, so kann man doch in den Pausen quatschen. Außerdem war es für mich uns man Auto deutlich sicherer einen persönlichen Mechaniker dabei zu haben =D
Die Idee ein paar Tage in Brisbane zu bleiben, fand ich auch nicht schlecht, denn ich hatte eh keine anderen Pläne. Ich hatte also einem Plan, mit dem es erstmal los gehen konnte!
Montag morgen, nach dem wir uns von Mattie verabschiedet hatten und alles gepackt hatten, sind wir zusammen los gedüst. Ich hatte Webbie mit im Auto, damit ich etwas Gesellschaft hab. Kev wollte einen seiner Benzinkanister nochmal auffüllen bevor wir starten und mich dann auf dem Weg treffen. Wir haben uns allerdings falsch verstanden und haben beide woanders aufeinander gewartet =D Da wir keine Telefonverbindung hatten, konnten wir uns nicht mal gegenseitig anrufen. Wir sind also beide wieder zurück zur Station und nach der Verwirrung zusammen los. Es war dann schon 11 Uhr und ich war irgendwie müde. Wir haben also spontan beschlossen nur bis Top Springs zu fahren und am nächsten morgen ganz früh zu starten. Es waren nur 364 km, aber besser als nix. Wir haben uns dort im Roadhouse ein Zimmer gebucht und sind ins Restaurant zum Essen und Bier trinken. Das war super nett, weil man dort immer Leute trifft mit denen man gut quatschen kann. Wir haben abends auch noch unsere Autos mit den Kanistern betankt, sodass wir erst am Stuart Highway wieder tanken müssen. Das ist wesentlich günstiger als hier im Nirgendwo.
Dienstag früh klingelte der Wecker um kurz vor 5 und das war so gar nicht meine Zeit. Für Kev ist das kein Problem, aber ich hab mich ziemlich gequält. Ich bin direkt unter die Dusche, was nicht wirklich geholfen hat, da sie warm war. Kalt duschen ist hier so gut wie nie möglich. Ich war so halb wach und das musste erstmal reichen. Wir haben direkt alles zusammen gepackt und sind in die Autos. Kurz nach 5 sind wir los gestartet. Es war noch dunkel und wir waren weiterhin auf unbefestigten Straßen unterwegs. Kev ist vorgefahren, da er eh schneller fährt als ich. Webbie und ich sind hinterher geschlichen. Es waren am Anfang extrem viele Kühe auf der Fahrbahn und das war ziemlich nervig. Einmal musste ich komplett anhalten, da einfach kein durchkommen war. Hinzu kam Nebel, sodass man noch weniger als eh schon gesehen hat. Irgendwann nach 6 Uhr kam die Sonne raus, aber leider direkt vor uns, sodass ich noch weniger gesehen habe. Der Nebel blieb die ganze Zeit über, er war mal mehr und mal weniger, hörte aber nie komplett auf. Ich war ziemlich froh als wir endlich am Stuart Highway angekommen waren. Kev hat dort auf mich gewartet und von da an bin ich voraus gefahren. Von dort sind wir nur noch 8 km bis zur ersten Tankstelle gefahren. Ich habe in Dunmarra mein Auto vollgetankt. Dort war ich damals schon auf meinem Rückweg. Kev hat etwas abseits geparkt und sein Auto mithilfe der Dieseltonne in seinem Auto getankt. Wir haben dort kurz pausiert, was gegessen und getrunken und sind anschließend weiter bis zum Renner Springs Roadhouse, wo ich nochmal tanken musste, bevor wir zum Barkly Homestead sind. Dort habe ich versucht nicht allzu viel zu tanken, da es wie die letzten Male ziemlich teuer war. Wir sind kurz ins Restaurant und haben Pommes gegessen und was getrunken bevor wir uns wieder auf den Weg gemacht haben. Kurz darauf waren wir auch schon in Queensland und haben in Camooweal zum Tanken gehalten. Von dort ging es dann direkt nach Mount Isa, wo wir die Nacht über bleiben wollten. Es wurde am Ende schon dunkel, aber zum Glück waren keine Kängurus auf den Straßen. Der Campingplatz, den wir angesteuert haben, war leider schon zu, also mussten wir uns spontan was anderes suchen. Kev hat etwas rum telefoniert und dann im Outback Motel noch was für uns gefunden. Ich war nach den 1.159 km total müde und wollte nur noch schlafen. Wir haben uns schnell Steaks von Mattie gebraten und ich bin danach direkt ins Bett.
Mittwoch morgen haben wir ein wenig länger geschlafen, ich war aber immer noch ziemlich platt. Wir sind ganz langsam in den Tag gestartet. Kev wollte zum Frisör, also hab ich spontan beschlossen in der Zeit schwimmen zu gehen. Gleich um die Ecke war das Splashez, ein Freibad mit einer 50m-Bahn, also bin ich dort 30 Bahnen geschwommen und danach direkt zurück zum Motel, um auszuchecken. Es war schon nach 11 Uhr als wir los sind, daher kamen wir noch mehr ganz so weit. Der erste Stop wurde Tankstelle in Cloncurry und danach die in Winton. Dort haben wir etwas länger pausiert, bis es über Longreach nach Barcaldine ging. Das letzte Stück er insgesamt 755 km war etwas anstrengend, da extremer Wind aufkam und dazu starker Regen. Es war dadurch auch früh dunkel und die Kängurus waren wieder unterwegs. Endlich angekommen habe ich direkt getankt. Gleich gegenüber war das Country Motor Inn, das Kev von unterwegs aus gebucht hatte. So mussten wir nicht weit fahren. Wir haben den Rest der Steaks und ein paar Würstchen gegessen und uns dazu Bourbon Cola aus der Dose gegönnt =D Nebenbei hab ich dank des WLAN mit Michi telefoniert.
Donnerstag hieß es wieder ziemlich zeitig aufstehen und dann ging es direkt bis nach Augathella zum ersten Tankstop. Ich war extrem müde und daher haben wir die Autos im Schatten geparkt und ich hab im Auto geschlafen. Nach ungefähr einer Stunde sind wir dann weiter nach Roma zum tanken und haben auch dort kurz Pause gemacht. Ich habe während der Fahrt ununterbrochen gegessen, damit ich nicht einschlafe. Nächster Stop nach schon Toowoomba. Dort haben wir getankt und sind danach was essen gegangen. Die Sonne war gerade untergegangen und wir hatten es eh nicht mehr weit. Es gab Fisch und Chips mit Salat, was echt gut war. Ab dort is Kev voraus gefahren, da wir zu Freunden von ihm sind. Durch den Verkehr hat es ewig gedauert, aber zumindest war ich dann nicht mehr so müde. Wir sind nach 1.060 km recht spät am Haus seiner Freunde in Brisbane angekommen. Wir haben die Autos geparkt, nur das nötigste aus dem Auto geholt und haben noch kurz mit Gloria und Glennys gequatscht. Ich war so müde, wollte aber nicht unhöflich sein, also saß ich da noch über ne Stunde.
Nach insgesamt 3.338 km war ich also mal wieder an der Ostküste angekommen. Es war wesentlich entspannter den Weg zu zweit zu fahren. Es macht doch einen Unterschied, da man längere Pausen zu zweit macht und am Ende nicht ganz so erledigt ist. Es war auch gut nicht im Auto zu schlafen, um sich wirklich völlig zu erholen zwischendurch.
Mein Knie hat das ganz diesmal nicht wirklich gut mitgemacht. Ich hatte täglich Schmerzen und am Ende war es schon kaum noch erträglich. Es war schlimmer als beim letzten Mal. Ich kann gar nicht sagen warum. Ich hab während der Fahrt versucht den Sitz zu verstellen, um in eine andere Position zu kommen, aber so richtig geholfen hat das ehrlich gesagt nicht. Aber gut, ich fahre die nächsten Tage nicht, also hat das Knie Zeit sich zu erholen.