Жарыяланган: 09.04.2022
Heute ging es los zur ersten längeren Wanderung: Dafür sollte es in den Norden von Madeira gehen, also auf die andere Seite der Insel.
Mit dem Bus überquerten wir den Pass Encumeada, von dem aus man in 1007 Metern Höhe sowohl die Nord- als auch die Südküste sehen konnte.
Weiter ging es auf die Hochebene Paúl da Serra.
Auf einem gut ausgebauten Wanderweg, der aber nicht sehr breit und häufig recht uneben war, ging es durch eine Heidelandschaft.
Nur war die Heide hier etwas höher, als wir es aus Deutschland gewohnt waren...
Die Baumheide kann bis zu fünf Metern hoch werden. Früher gab es noch viel mehr Pflanzen. Da sie geruchlos verbrennt, wurde sie aber häufig zum Verbrennen gesammelt. Seit die Gebiete geschützt sind, erholt sich der Bestand aber wieder.
Unterwegs gab es immer wieder eine schöne Aussicht, allerdings durfte man die Augen nicht allzu lang vom doch recht unebenen Weg abwenden, um diese zu genießen.
Früher bedeckte der Lorbeerwald, den wir dann durchwanderten, einen Großteil der Insel. Viele Pflanzen fielen aber den Rodungen zum Opfer und so gibt es heute vor allem im Nordteil der Insel noch größere Bestände.
Der Norden ist sehr viel regenreicher als der Süden und fast jeden Tag bildet sich hier in Lagen oberhalb von 500 Metern Wolkennebel. Das führt dazu, dass der Lorbeerwald hier besonders üppig ist.
Seit 1982 ist der Lorbeerwald ein Naturpark und als solcher geschützt. 1999 wurde er dann von der UNESCO in die Liste des Welterbe aufgenommen.
Auf unserem Weg konnten wir allerdings noch nicht den echten Lorbeer, der in der Küche verwendet wird, sehen. Den gibt es erst bei einer der nächsten Wanderungen - heute spazieren wir nur an seinen Verwandten vorbei.
Nach so viel Bewegung (immerhin über 8 km) ging es dann in den Ort Seixal, in dem Weinreben die Steilhänge hinauf wachsen.
Dort gab es ein Buffet mit leckeren Kleinigkeiten und eine Weinprobe im Hause der Winzerfamilie Caldeira.
Der letzte Stopp der Tour war der Ort Porto Moniz an der Nordküste Madeiras.
Dieser ist vor allem für seine Felsenpools bekannt.
In diesen Lavabecken kann man geschützt vor den Wellen des Meeres baden: Zum einen ist dies möglich in dem bewachten und angelegten Bereich, den man für ein kleines Eintrittsgeld nutzen kann.
Zum anderen gibt es auch frei zugängliche Felsenpools, deren Formationen noch etwas natürlicher aussehen.
Badende sahen wir in allen Becken, auch wenn weder Wasser noch Luft für unseren Geschmack warm genug für ein Bad waren...
Wir genossen lieber die Aussicht auf Meer und Wellen und flanieren die Promenade entlang.
Am Abend machten wir noch einen kurzen Spaziergang in Canico de Baixo am Wasser entlang.
Dabei kamen wir an einem kleinen Barfußgarten vorbei, den ich ausprobierte... und feststellte, dass ich über pieksige Untergründe dann doch lieber mit Schuhen laufe.