scoobie
Yeah! Viel Spaß und hoffentlich Erfolg beim Zimmertausch:-) SvetaЖарияланды: 27.09.2016
Am Mittwoch (21.09.) nach dem Frühstück verließen wir unser Hostel in Mae Sot (Thailand), schwangen uns auf ein TukTuk und machten uns auf im Richtung Freundschaftsbrücke. Die Brücke, über die man läuft wenn man die Grenze zwischen Thailand und Myanmar zu Fuß passiert. Das Ganze funktioniert wie folgt: An der Brücke angekommen gibt man seinen Pass und die thailändische Ausreisekarte der netten thailändischen Grenzbeamtin, lächelt nett in die Kamera, bekommt ein paar Stempel in den Pass und darf auf die Brücke. Beim Überschreiten dieser überlegt man wo genau man jetzt eigentlich ist - noch in Thailand, schon in Myanmar oder im luftleeren Raum und was eigentlich passieren würde, bekäme man just auf dieser Brücke ein Kind. Welche Nationalität hätte dieses? Fragen über Fragen die wir uns nicht zu Ende beantworten konnten, da wir ziemlich schnell auf der anderen Seite der Brücke ankamen. Dort wurden wir direkt von mind. drei Menschen angesprochen, die uns fragten wo wir hin wollen, wo wir mit unseren Pässen hin müssen und wo wir Geld tauschen könnten. Das passiert übrigens an Tischen auf der Straße - es ist allerdings nicht empfehlen dort irgendwas zu tauschen, da sie einen direkt mit schlechten Wechselkursen versuchen über den Tisch zu ziehen. Man kann anfangs noch mit thailändischen Baht zahlen und in den Städten gibt es ATMs. In einem kleinen Kabuff legt man dem ersten burmesischen Grenzbeamten seinen Pass vor. Dieser lässt einen seine Daten in ein Formular eintragen und gib den Pass und das Formular dann an den netten Herrn am nächsten Tisch weiter. Der knipst ein Foto, nickt das Formular ab und man darf das Kabuff verlassen. Dazu ist zu sagen, dass es hier für alles mehrere Menschen gibt. Bestellt man z.B. ein Bier, kommt es vor, dass einer das Bier aus dem Kühlschrank holt, ein anderer es öffnet und wieder ein anderer kassiert. Mindesten noch zwei andere stehen drumherum und geben hilfreiche oder vielleicht auch weniger hilfreiche Kommentare dazu ab. Zurück zum Grenzübergang... Wir verließen das Kabuff also wieder und einer derer, die uns vorher schon angequatscht haben, stand Spalier. Natürlich erzählte er uns, dass es einen Bus gibt, der allerdings bereits weg ist, er uns aber das letzte Auto für heute organisieren könnte. Wir grinsten ein wenig in uns hinein. Die Masche ist immer die Gleiche.. Dennoch nahmen wir sein Angebot an. Im Vergleich zu dem, was wir auf anderen Blogs gelesen haben, war es recht günstig. Keine Minute später stand ein Auto parat. Unsere Backpacks teilten den riesigen Kofferraum mit Massen von Kisten. Natürlich kannten wir den Inhalt der sorgfältig verklebten Kisten nicht.. Los ging die wilde Fahrt. Nach ca. einer Minute machten wir einen U-Turn und fuhren wieder in Richtung Grenze - wie sich herausstellte, mussten wir noch mehr Kisten abholen. Mein Backpack musste den Kisten weichen und durfte von nun an auf dem Vordersitz mitfahren. Keine zwei Minuten später hielten wir erneut an - der Tank war leer. Der nächste Streckenabschnitt dauerte ganze fünf Minuten - wir hielten an der Straßen an einem kleinen Stand. Der Fahrer benötigte seine Ration Betelnüsse zum Kauen. Mehr dazu später.. Der vierte Stop nochmal drei Minuten später führte uns auf einen Feldweg, irgendwo ins Nirgendwo. Der Fahrer deutete uns an im Auto zu bleiben, wir machten das mit Händen und Füßen, und verschwand. Ich glaube das war der Moment, in dem wir das erste mal unser Horrorfilm Kopfkino aus den Tiefen unseres Hirns kramten und überlegten, ob er uns vielleicht verkaufen will. 😳 Er kam zurück - musste nur mal für kleine Königstiger. Da die Fahrt insgesamt 3,5 Stunden dauern sollte, hofften wir jetzt endlich durchzufahren. Nix war... Der nächste Stop folgte postwendend. Wir fuhren auf einen riesigen Hof, auf dem einige LKW standen und hielten neben einem sehr dicken, schmierig, glänzend schwitzenden Typ in Uniform, der auf einem Plastikstuhl saß und zwei seiner ca. sieben Gehilfen anwies unsere Pässe an sich zu nehmen. Jetzt war unser Horror-Kopfkino auf seinem Höhepunkt angekommen. Wir hatten Vorstellungen was passieren könnte, die erstreckten sich über alle Farben der Farbpalette. Der dritte Gehilfe des Dicken schrieb unsere Daten auf, der Dicke grinste uns dabei die gesamte Zeit speckig an. Nach ein paar Minuten bekamen wir unsere Pässe wieder und konnten weiterfahren. Glück gehabt! 😂 Auf dem Rest der Strecke hielten wir nun ca. noch vier mal an, um unsere Pässe wieder und wieder zu zeigen und die Gehilfen der Dicken schwitzenden unsere Daten abschreiben zu lassen. Gelernt haben wir daraus folgendes: Die Burmesen verfolgen scheinbar gern nach, wo sich die nicht Einheimischen in ihrem Land aufhalten.
Tatsächlich kamen wir 3,5 Stunden später in Hpa-An an. In Vorfreude auf unser Hostel spazierten wir ins Soe Brothers rein und fanden ein feuchtes, schimmeliges Zimmer vor. 😕 Da es in Hpa-An aber nicht wirklich viel mehr Möglichkeiten gab, die nicht so teuer waren und wir natürlich auch schon bezahlt hatten, beschlossen wir das Beste draus zu machen. Wir buchten eine Tagestour für den nächsten Morgen. und schauten, dass wir schleunigst aus dem Hostel rauskommen, uns so lange wie möglich draußen aufhielten und so kurz wie möglich in unseren Schlafsackinlets in diesem Zimmer verbringen. Leider war nicht mal die langersehnte Dusche eine Freude, da auch das Bad eher einem Feuchtgebiete Zoo als einem "netten" Badezimmer glich. Naja, am nächsten Morgen würden wir zumindest das Zimmer tauschen...