Გამოქვეყნდა: 23.12.2021
03.45 Uhr „Ich kann nicht mehr schlafen“ … „Was?“ … es ist mitten in der Nacht in New York City. W. kann nicht mehr schlafen und wir? Wir, wir könnten schlafen. Lange. Noch viel Länger. Was macht Familie B. um 04:00 Uhr morgens? Nicht viel. Wir gönnen dem Kind Medienzeit und lassen schon etwas Shaun das Schaf über uns ergehen. W. lachte sich im Bett schlapp und wir versuchten noch etwas zu dösen. Was für Eltern. Pädagogisch wertvoll. Uns Wurscht, denn wir hatten nun noch ca. 15 h Bespassungsprogramm vor uns.
Gegen 08:00 Uhr machten wir uns auf die Suche nach Frühstück. Es ist nicht üblich, dass Frühstück im Hotel angeboten wird. Immerhin gibt es an jeder Ecke die Möglichkeit zu frühstücken - sagten Sie. Und? Wir taten uns etwas schwer. Liefen von einem „Laden“ zum nächsten. Irgendwann fragten wir nach einem Diner. Einen Block weiter wurden wir fündig. „Hello. We are hungrig“ … wir nahmen Platz. Es war laut. Sehr laut. Es war hektisch. Sehr hektisch. Wir bekamen eine riesige Karte und waren komplett überfordert. Erstens von der Vielzahl der Dinge und zweitens von den Preisen. „Hey, hier gibt es French Toast für ca. 20 Euro.“ Nachdem wir aber den Tag zu vor auch nur „Blödsinn“ gegessen hatten, wollten wir wenigstens ordentlich in den neuen Tag starten. Wir suchten uns etwas aus. Klar, French Toast mit Erdbeeren und irgendeiner Creme, Waffel fürs Kind und irgendwas mit Ei für Mathias. Mathias meinte noch ein Rootbeer (Wurzelbier) zum Frühstück trinken zu müssen. Hatte ihm ein ehemaliger Kollege empfohlen, welcher in den USA gelebt hat. Das muss MANN natürlich direkt am ersten Tag zum Frühstück trinken. W. entschied sich für eine heiße Schokolade und ich für einen Cappuccino.
Der Tisch war voll und geschmackstechnisch eine große Auswahl dabei. W. schmeckte weder die Waffel, noch der mega süße Kakao. Das Rootbeer war auch semi lecker und der Cappuccino fürn Fuß. Aber hey, wir sind in NEW YORK CITY and the bill … very expensive - 72,00 Euro. Befriedigt waren wir nicht, wobei das Ei und das French Toast gut waren. Wir hatten allerdings etwas hungriges Kleines dabei, was durchaus den kompletten Tag beeinflussen kann. Wir schlenderten zurück zum Hotel und versuchten noch eine Runde zu schlafen. Vati schlief. Der Rest nicht. Aber es tat gut, einfach noch etwas rumzuliegen. Die Zeitumstellung hatte uns im Griff.
Nach dem kleinen Päuschen machten wir uns auf dem Weg die Gegend zu erkunden. Waren eine Runde auf dem Spielplatz und schlenderten von Block zu Block, bis wir direkte im Central Park landeten. Und da war sie nun - unsere erste Mini-Skyline von New York inkl. See und Springbrunnen.
Wir spazierten kreuz und quer, bis wir auf Eichhörnchen trafen. Zu diesem Zeitpunkt wußten wir nicht, dass wir noch auf 1. Mio. weiterer Eichhörnchen treffen würden und verbrachten damit, uns über die ersten Exemplare sehr zu freuen. Sie waren sehr zutraulich. Wahrscheinlich durch die Fütterung der Menschen. An der Ostsee die Möwen. In New York die Eichhörnchen.
Wir fanden noch einen Spielplatz, wobei die riesen Steine und Bäume im Park für W. viel spannender waren. Sie kletterte was das Zeug hielt. Unser Kind lief an dem Tag sowie an allen weiteren jeweils über 10 km ohne einmal zu sagen, dass sie nicht mehr kann. Dabei hopste und sprang sie bis zum Schluss. Erstaunlich und für uns ein großes Geschenk. Wobei uns am Ende nicht mehr zum hopsen war.
Nun stellte sich gegen 15:00 Uhr doch etwas Hunger ein. Also testeten wir einen Foodstand. Es gab Hot Dogs und zum Nachtisch Honignüsse. Sogar W. schmeckte es. Wobei wir ehrlich sein möchten. Der Hot Dog im IKEA ist 100mal besser ;-). Hier besteht das ganze nämlich nur aus Brötchen, Wurst und Ketchup. Während des Essens mit dem Blick auf das Dakota Building wurden wir fast von Eichhörnchen entführt. Mein Gott. Sie waren überall. Hinter uns. Über uns. Rechts. Links. Alle scharf auf die Hot Dogs und Nüsse. Wir flüchteten weiter Richtung Stadt.
Übrigens Dogs. Hunde gab es hier viele und wir sahen auch das typische Bild aus den Filmen - Frau/Mann mit 5-6 Hunden an der Leine. Mein (Caros) Highlight waren aber nicht diese Hunde, sondern die Mensch gewordenen in Höschen, Kleidchen, Schühchen und Co.
Wir beobachten die Kutschen, die durch den Park fuhren. Standen nun direkt vor der nächsten Hochhauswand und W. kletterte unbeeindruckt auf den Steinen umher. Foto fürs Familienalbum - check. Da wir schon viel gelaufen waren, dachten wir, wir gönnen uns auch eine Fahrt mit der Kutsche. Ursprünglich dachten wir, wir würden auch W. damit eine Freunde machen. Sie hätte wahrscheinlich gut darauf verzichten können. Wir hatten einen sehr netten Kutscher, welcher uns gut unterhielt. Am Ende hatten wir allerdings zu Fuß schon alles selbst entdeckt und gesehen. War trotzdem nett. Preis gern auf Anfrage ;-).
Wir gingen weiter in die Stadt. Wollten eigentlich etwas warmes trinken und mal aufs Klo. So entspannt es im Central Park war, so unentspannt wurde es nun. Überall Menschen. Lichter. Autos. Geschäfte. Nur kein Café und auch kein Klo. Wir sahen eine Lichtershow, den X-Mas Tree vor dem Rockefeller Center (Kevin allein in New York) und unzählige Hochhäuser. Wir landeten zufällige an der Central Station und stiegen dort in die Bahn zurück zum Hotel. Allerdings war noch eine Sache offen - Abendbrot. Wir nahmen uns aus einem der vielen Diner/Shops - was auch sonst - Burger und Hähnchenfinger mit. Das war das beste Abendessen, welches wir für die nächsten Tage zu uns nehmen sollten. Burger können sie und Nuggets/Fingers auch.
Mathias wollte patou nicht, dass wir schon um 20:00 Uhr ins Bett gehen. „Wir sind sonst wieder so früh wach“ … kraft wach zu bleiben hatte ich aber nicht. Also schlief ich (Caro), um 20:00 Uhr. W. ca. 30 min. vorher. Mathias? Keine Ahnung.
Seine Idee war nicht verkehrt, allerdings hatte er wohl nicht damit gerechnet, dass das Kind ggf. andere Pläne hatte. Es war nicht 03:45 Uhr aber ca. 06:30 Uhr. Diese Uhrzeit pegelte sich bei uns auch für die nächsten Tage/Wochen (?) ein.
Unser zweiter Tag in der Stadt, war ein besonderer Tag. Mein (Caros) Geburtstag. Dieser Tag wurde besonders, auf eine ganz andere Art und Weise. Er fand nicht statt. Am Ende habe ich mir meine Geburtstagskerze und das Geschenk meiner Eltern selbst überreicht und dazu viele Tränen vergossen. Woran es gelegen hat? Keine Ahnung vielleicht an der Zeitumstellung. Vielleicht an New York oder vielleicht sollte es einfach in diesem Jahr nicht sein. Der Tag verging wie jeder andere auch.
Wir testeten heute einen anderen Laden zum frühstück. Hier hat gar nichts geschmeckt. Nein Stopp, der Kaffee war super. Dafür hat das Ganze auch nur 30,00 Euro gekostet. Für uns ging es nach Brooklyn. Hier wollten wir zum Brooklyn Park spazieren und einen schönen Spielplatz besuchen inkl. die Skyline von Manhattan betrachten.
Es war hier ruhiger, als direkt in Manhattan. Allerdings haben wir weder den Brooklyn Park, noch den Spielplatz gefunden. Der Tag stand unter keinem guten Stern. Dazu kam noch Hunger und das macht die 1/2 Familie böse. Haben aber auch nichts gefunden, was wir gern wollten.
Am Ende landeten wir in einem Café kurz vor der Brooklyn Bridge und tranken O-Saft und aßen Eis/Kuchen für insgesamt 63,00 Euro. Und nein, es waren keine XXL Portionen. Ein gängiges Stück Kuchen und zwei Eisbecher mit je zwei Kugeln und Sahne.
Wir liefen weiter über die Brücke nach Manhattan. Trotz der vielen Menschen war es ganz schön. Die Sonne war gerade am untergehen und färbte den Himmel in sämtliche Farben. Die Skyline war beeindruckend.
Zurück zum Hotel ging es von der anderen Seite. Das Kind hatte sich eine Pizza gewünscht. Diese nahmen wir auf dem Weg zum Hotel mit. So etwas fettiges und furchtbares, haben wir selten gegessen. Wobei wir direkt in einem italienischem Restaurant gehalten haben.
Der Sonntag in New York wurde etwas entspannter. Angekommen waren wir in der Stadt immer noch nicht. Das Essen war schlimm und wir verzweifelten W. etwas ordentlich bieten zu können. Aber natürlich auch uns. Wir hatten uns am Vorabend „Frühstück“ mit genommen. Es gab Weintrauben (1,5 kg für 12 Euro), Bananen und Donuts. Im Hotelzimmer hatten wir einen Wasserkocher und konnten uns so auch noch ein warmes Getränk zubereiten. Es hat geschmeckt und war super entspannt. Achtung! Und es war die günstigste Variante zu frühstücken. Wir schauten alle zusammen im Bett „Kevin allein zu Haus“ und verließen erst spät das Zimmer. Wir wollten zum Broadway, 9/11 und in den Battery Park. Der Tag fing entspannt an und blieb so. Wir hatten uns gut mit dem U-Bahn-System eingefuchst und schlenderten über den Broadway. Beobachteten Tauben. Schauten uns die Gedenkstätte zu 9/11 an. Aßen in einem Diner entspannt etwas und das war gar nicht so teuer. Und schauten vom Battery Park zur Freiheitsstatur rüber. Genossen eine Silent Disco und eine Tanzdarbietung inkl. Sprung über das Publikum. Wir hatten W. versprochen noch in einen Spielzeugladen zu gehen. Einfach, weil Mathias großer Disney Fan ist. W. kann damit nix anfangen aber Spielzeug hörte sich gut an. Also fuhren wir noch Richtung Times Square. Das war ein Erlebnis zwischen Lichtern, Menschen und Konsum. Im Disney Store war es ganz nett. Allerdings waren wir auch hier überfordert. Neben dem ganzen Kram, den Menschen, kam auch noch die Weihnachtsbeschallung. W. und Mathias waren trotzdem am Stauen. Eiskönigin, Star Wars und Co.
W. wollte sich unbedingt, um es in ihren Worten zu sagen, eine „Dranerinnerung“ aussuchen. Das richtige war allerdings nicht dabei und irgend einen Schnulli wollten wir (ich, Caro) nicht. Das Papa Herz ist da etwas offener.
Am Ende hat W. aber noch etwas in einem anderen Laden gefunden. Eine Weihnachtsbaum-Ballerina, welche sie und uns nun hoffentlich lange zur Weihnachtszeit am Baum begleitet. Viel schöner, auch für W., ist der Penny den sie in der Bahn gefunden hat sowie einen Dollar Schein. Das sind nun ihre Schätze aus New York. Ja, wir haben eine große Schatzkiste mit Dingen aus allen Ländern, Städten, Dörfern und Co. Vorzugsweise Blätter, Federn und ähnliches.
Völlig Ko ging es nun zurück zum Hotel.
Nikolaus in der großen Stadt. Wir hatten es ehrlich gesagt kaum thematisiert und daher fand es in diesem Jahr nicht statt. Hat auch keine*r vermisst. Wir waren auf dem Spielplatz und sind später noch einmal in die Stadt. FAO - Schwarz. Ein Spielzeugladen, welcher zum Besuch in New York dazugehört. Haben wir gelesen. Ok. Also noch einmal rein in die Konsumwelt. W. freute sich und war in Shopping-Laune. Wir sammelten alles, was sie toll fand und am Ende konnte sie sich davon eine Sache aussuchen. Ob der Korb voll war? Nein. W. hatte sich zwar alles genau angeschaut und immer mal wieder beäugt aber am Ende lagen genau zwei Sachen im Körbchen - ein Schleich Einhorn und ein Schleich Einhorn. Es wurde also ein weiteres Schleich Tier. Wir schlenderten noch einmal am Rockefeller Center inkl. Weihnachtsbaum vorbei. Schauten noch in dem ein oder anderen Lädchen vorbei und fuhren zum Hotel zurück. Kleine Runde auf dem Spielplatz. Letztes mal Burger.
Der Abend bestand darin zu packen, denn für uns ging es am nächsten Tag von Newark nach Veracruz.
Es waren am Ende vier volle Tage in New York. Davon haben wir mind. drei Tage mit der Zeitumstellungen zu kämpfen gehabt. Am Tag Drei kamen wir langsam an und am vierten Tag verabschiedeten wir uns wieder.
Unser Fazit zu New York fällt komplett unterschiedlich aus. W. Möchte nie wieder nach NY, da sie die Hochhäuser nicht mag.
Mathias ist USA-Fan und es war seine erste Stadt. Sein erstes Mal in dem Land, in dem er schon als Kind leben wollte. Tja, daher fand er NY toll. Natürlich teuer. Aber er mochte es dort. Kann sich allerdings nicht vorstellen, in NY zu leben. Gott sei Dank für mich (Caro). Ich bin immer noch unsicher, wie ich es gefunden habe. Das amerikanische Essen ist definitiv nicht unser. Wir haben aber am letzten Tag noch einmal im ersten Diner gefrühstückt und es war das beste Frühstück, neben dem Picknick im Zimmer, in den Tagen.
Davon abgesehen empfanden wir (auch Mathias) die aufgerufenen Preise für Essen, Hotelzimmer und Sehenswürdigkeiten etc. extrem hoch. Für uns steht z. B. eine Fahrt auf die Aussichtsplattform vom z. B. Rockefeller Center für ca. 110 Euro in keinem Verhältnis. Auch, wenn wir gern einen Blick von dort oben geworfen hätten.
Was wir allerdings erwähnen möchten, ist die Freundlichkeit der Menschen. Auch, wenn es oberflächlich ist, wenn man anderen Menschen glauben möchte.
Wir fühlten uns zu keinem Zeitpunkt unsicher. Ebenfalls empfanden wir die Stadt als kinderfreundlich. An jeder Ecke befanden sich Spielplätze. Im Sommer sogar mit Wasserläufen etc.
Ich (Caro) denke, dass noch weitere Tage dazu geführt hätten, dass ich New York noch einmal von einer anderen Seite kennen gelernt hätten. Aus diesem Grund ist mein Fazit - für (m)einen Kurztripp nach New York - fünf Tage reichen nicht, um die Stadt kennen zu lernen. Fünf Tage sind allerdings wie zwei Wochen Ostseeurlaub, finanziell gesehen. Wer sich also gern mehr leisten möchte und/oder kann, erlebt NY vielleicht in fünf Tagen ;-).