Alles Gute den freien Walen

Გამოქვეყნდა: 03.01.2019

Heute war es soweit. Whalewatching! Um sechs Uhr früh sollte es von meiner Herberge los gehen. 

Dazu funktionierte mein Internet recht gut. Hab ich Whalewatching gegoogelt. Rechtzeitig zum schlechtes Gewissen kriegen. Furchtbar, was da beschrieben wird. Die armen Wale werden gejagt, eingekreist und können sich nur retten, indem sie unter den Booten durchtauchen. Konflikt!!! Aber nun war ich schon angemeldet, hatte auch seeeehr große Freude gehabt, wollte immer noch einen Blauwal sehen,also, Wecker ⏰ gestellt und schlecht geschlafen.

Fünf vor sechs wurde mir ein Kaffee gebracht. Zwei nach sechs war weder der Vermieter noch das Tuck Tuck da. Aber ich bin hier so gelassen. Kaum war mein Kaffee ausgetrunken, war auch das Tuck da. Am Hafen war total was los. Dann dauerte es aber noch bis kurz nach sieben bis das Boot richtig voll war. Wir hatten alle Rettungswesten an, vorm Ablegen  gabs wahlweise Tee oder Kaffee, gleich nach dem ablegen Tabletten 💊 gegen Reisekrankheit ( für mich nicht, in irgendeinem früheren Leben war ich Seebärin), dann lecker Frühstück, dann übergaben sich schon die ersten. Sie blieben nicht lange in der Minderheit. Nach einer guten Stunde der Ruf: Wale, auf zum watching. Ich hatte einen super Platz. War die Erste draußen, konnte richtig gut sehen. Zwei Finnwale sagte ein Schipper, ich habe nur einen gesehen, toll. Dann wurden wir gefragt, ob wir diese Wale beobachten wollen, oder ein Stück weiter raus fahren, wo ein Blauwal gesehen worden war. Ich sagte Blauwal, weil das das war , was ich sehen wollte, und schon ging es los. Jetzt war kein Land mehr in Sicht, aber einige andere Boote. Die müssen mich wohl gehört haben. 

Irgendwann sahen Menschen etwas. Alle Boote fuhren in die Nähe, stellten die Motoren aus und warteten schaukelnd. Dann wurde wieder etwas gesehen. Wieder sausten alle los, Motor aus, warten. Nach dem dritten Mal dachte ich, na, das wird wohl heute nix mit mir und den Walen.

Hab dann noch versucht mit denen zu kommunizieren. Kriegte aber bloß die Antwort: keine Lust. Hab dann noch bitte, bitte gesagt und mich dann abgefunden. Ein Teil der Besatzung war aber beeindruckend engagiert, die wollten wirklich, dass wir Wale sehen. Naja, und als wir da so mit ca. 15 Booten beieinander lagen und ich mit der Möglichkeit des Abbrechens rechnete, tauchten zwischen unserem und dem Nachbarboot zwei Blauwale auf. Sie blieben eine Weile sichtbar, einer zeigte einen beachtlichen Teil seiner Länge, wie im Film, dann tauchten sie wieder ab. Und wir fuhren zurück zum Hafen. 

Ich saß in meinem Sitz, war auf wundersame Weise angerührt und berührt und versuchte das alles anzuordnen, da riefen die „Engagierten„: Dolphins!“

Ich wieder raus, das Boot wieder den Motor aus, und eine Familie tauchte , schwamm und sprang auch mal rund um unser Boot. Ich stand so, dass ich bis fünf Stück auf einmal richtig nah im Wasser unter mir sehen konnte. Auch ein ganz, ganz Kleiner war dabei.

Dann bin ich erst mal eine Stunde nach Hause gelaufen, um den Kopf wieder klar zu bekommen. 

Und so lieg ich hier bei großer Hitze auf dem Bett und mir steigen immerzu die Tränen in die Augen. Und ich bin so beglückt.

Jetzt hat mein persönliches neues Jahr begonnen.

Macht es gut.

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