Გამოქვეყნდა: 20.07.2017
Nach unserem kurzen aber sehr intensiven Aufenthalt in Thailands ältesten und größten Nationalpark machen wir uns wieder auf den Weg nach Bangkok um anschließend auf die Insel Koh Chang zu fahren. Für die Fahrt wählen wir diesmal den Bus, weil er zum einen deutlich schneller in Bangkok ist (nur 2,5 h, Zug benötigt 4h) und zum anderen auch komfortabler. Man hat seinen gesicherten Sitzplatz, bekommt zum Busticket noch ein Fläschchen Wasser und ein paar leckere Kekse, einziger Nachteil bei Thailands Überlandbussen, man muss sich von einem Film berieseln lassen, der in einer Lautstärke dargeboten wird, dass man nur schlafen kann, wenn man totmüde ist oder einen Schlafbeschleuniger genommen hat.
Auf dem Weg zum Busbahnhof von Pak Chong im hoteleigenen Shuttelbus, saßen noch die drei Franzosen aus Lyon mit im Bus, die Tim am Tag der Ankunft am Pool kennen gelernt hat. Eine weitere gute Gelegenheit für ihn, Konversation zu betreiben und dabei sein Französisch zu verbessern. Tim ist überhaupt derjenige, der die meisten Kontakte zu anderen Travellern freiwillig knüpft.
Die Busfahrt war recht unspektakulär. Endstation war Bangkok – Mor Chit, ganz im Norden. Das ist auch die Endstation des Sky-Trains direkt am Chatuchak-Markt, den wir ja schon von unserem 2. Tag in Bangkok kannten. Glücklicherweise hatte ich schon vor einiger Zeit in unserem Lonely Planet gelesen, dass der Busbahnhof Mor Chit etwas schwierig zu finden sei und dass man vom Skytrain zum Busbahnhof erst um den ganzen Chatuchak Markt herum gehen muß, was dann auch so war, natürlich in umgekehrter Richtung. Dieser kleine Fußmarsch von ca. 2 km, mittags bei 32° C mit vollem Gepäck führte zu erst Tim und danach mich so ziemlich an der Rand der Belastungsgrenze. Es folgten mühselige und sinnlose Auseinandersetzungen, die uns nicht besonders dienlich waren, die Situation zu meistern. Aber nichts desto trotz haben wir den Weg zielsicher gefunden, als hätten wir einen eingebauten Kompass, Dauer ca. 30 Minuten.
Der Rest sollte eigentlich nur noch ein Kinderspiel sein, mit dem eiskalt klimatisierten Skytrain Richtung Bearing 14 Stationen fahren, aus dem Zug direkt ins Hotel fallen, fertig.
Das Hotel hatte ich noch morgens kurz vor der Abfahrt vom Khao Yai Nationalpark via WWW bei booking.com gebucht. Es war zwar preiswert (pro Zimmer ca. € 25,00) und genialer Weise genau an der Skytrainstation Ekkamai, die wiederum genau an dem Eastern Bus Terminals gelegen war, von dem wir morgen per Bus weiter nach Koh Chang fahren wollten. Was aber im Internet komplett verschwiegen wurde, dass das Hotel keine Fenster hat, also nicht nur die Bäder, nein auch die Schlafzimmer. Da sich bei Kerstin und mir binnen Millisekunden das Gefühl in einem Schuhkarton zu sitzen einstellte, fiel hinter uns nicht mal die Tür vom Zimmer ins Schloss, so schnell waren wir wieder draußen auf dem Flur, welcher immerhin an einem Ende durch ein großes Fenster „tageslicht-durchflutet“ wurde.
Höflich aber bestimmt, teilte ich den netten Menschen an der Rezeption mit, dass ein Zimmer ohne Fenster für uns ein „No-Go“ darstellt und ich unser Geld zurück haben will. Mit einem Ausdruck der Verwunderung und der Bemerkung „all hotels in Sukhumvit has no window“ gaben sie uns das Geld zurück und wir verschwanden wieder in den Dreck und Lärm eben dieser Sukhumvit (eine der größten Straßen Bangkoks). Gegenüber war ein Einkaufszentrum, in das wir uns erst einmal zurück zogen um die Situation familiär zu besprechen und uns bei KentuckyFriedChicken etwas zu stärken.
Nach einem Dinner for four (niewieder KFC, ist ja ekelhaft der Fraß), beschlossen wir, dass Tim und ich uns auf dem Weg machen in der umliegenden Gegend ein Hotel zu suchen. Nach ca. 1 Stunde brachen wir die Aktion ab und beschlossen in unser erstes Bangkok-Hotel „Bangkok City Hotel“ zu gehen. Gesagt getan, die Kids hatten nach dem einchecken Zeit im Hoteleigenen Pool schwimmen zu gehen, wir hatten mal Zeit für uns. Zum essen brauchten wir auch nicht das Hotel zu verlassen, obwohl es hier die mit Abstand schlechteste thailändische Küche gibt, die wir kennen gelernt haben (außer der Watermelon-Shake) hatten wir keine Ambitionen mehr uns draußen etwas zu suchen.
Sonnenaufgang in Bangkok