Birt: 01.12.2019
Unser letztes Ziel in Taiwan, bevor es zurück nach Taipei gehen sollte, war die Stadt Hualien an der Ostküste. Um von Kaohsiung dorthin zu gelangen nahmen wir eine lange Zugfahrt auf uns. Fünfeinhalb Stunden fuhren wir recht zügig zuerst in den Süden, um dann fast die ganze Ostkueste entlang nach Norden zu fahren. Alles in allem sehr gemütlich und dank unseres mitgebrachten Mittagessen auch sehr lecker. In Hualien angekommen bezogen wir ein sogenanntes Doppelzimmer in einem Hostel. Tja, das Zimmer hatte gerade einmal Platz fürs Bett und wenn unsere Rucksäcke am Bettende standen, dann war gerade noch für eine Person platz, um auch noch dort zu stehen. Aber das Zimmer an sich war gar nicht so schlimm, das doofe daran war nur, dass die Wand nicht bis zur Decke ging, somit auch die Klimanlage weniger Wirkung zeigte und man dann auch noch die ganze Geräuschkulisse der Nachbarzimmer und des nahegelegenen Badezimmer mitbekommt. Da hatte beim Zimmer buchen mal wieder der Sparfuchs in uns die Oberhand.
Hualien ist ein recht nettes Städtchen am Meer und bot an einem Tag genug Sachen, um sich die Zeit zu vertreiben.
Unser eigentliches Ziel in dieser Gegend und auch das von auffallend vielen westlichen Touris, war der Taroko Nationalpark und die berühmte Taroko Schlucht. Am zweiten Tag in Hualien machten wir uns also recht früh für unsere Verhältnisse auf den Weg mit dem Bus zu dieser Schlucht, um ein paar der Wanderwege bzw. Gehwege im Nationalpark abzulaufen. Der Nationalpark ist, wie so vieles hier, auch Ziel von vielen Touren und wird ab der Mittagszeit von Tourbussen fast überrollt. Wir hatten gut geplant bzw. wahrscheinlich auch einfach Glück gehabt und waren beim größten Ansturm immer gerade am gehen.
Wir starteten unsere Erkundungstour am Endpunkt der Busroute. Einem Weg, der durch 5 ziemlich dunkle Tunnel führt, und sich so durch die Schlucht schlängelt. Echt ziemlich schön.
Der Weg endet bei einer Höhle, in der Wasser von der Decke tropft bzw. "strömt" trifft es wohl besser. Trotz Regenschirm wurden wir ziemlich nass. Aber dieses Ende war unerwartet und ziemlich cool.
Zum Glück war das Wetter schön genug und wir waren gleich wieder trocken. Eine Buslinie fungiert in diesem Nationalpark als Shuttlebus zwischen den verschiedenen zugänglichen Wegen und Sehenswürdigkeiten. Leider fährt dieser Bus in recht großen Abständen und so mussten wir erstmal eine Stunde auf den Nächsten warten. Genügend Zeit also für einen kleinen Snack - Reis in Bambus gekocht, ähnlich wie wir es vor einigen Jahren in Laos auch öfters gegessen haben.
Unser nächstes Ziel war die sogenannten Schwalben Grotte. Warum genau die so heißt wissen wir nicht. Dieses Stück Weg führt am alten Highway der Gegend entlang und ist somit sehr leicht zu begehen und für Busse ein leichtes Ziel. Dementsprechend war auch mehr los, nichts desto trotz ist gerade hier die Schlucht sehr beeindruckend und vor allem der Marmor kommt hier sehr gut zur Geltung.
Da sich die Gegend mehr und mehr füllte, beschlossen wir, es gut sein zu lassen und fuhren dann mit dem nächsten Bus wieder zurück in die Stadt. Das war wohl eine gute Entscheidung, denn auf dem Weg fing es dann auch noch an zu regnen.
Den Abend verbrachten wir dann ganz gemütlich in unserem tollen Zimmer. Übrigens sind wir rücksichtsvoll genug unser Fernsehprogramm am Tablett mit Kopfhoerern zu genießen.
Wir hatten also nichts dagegen am nächsten Tag das Zimmer wieder zu verlassen. Unser Weg fuehrte uns zurück nach Taipei, wo wir noch knapp zwei Wochen verbringen werden.