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Einmal die Great Ocean Road entlang

Naipablaak: 26.10.2018

07.09.-09.09.2018


An unserem 3. freien Arbeitswochenende haben wir uns die Great Ocean Road vorgenommen.

Schon am Donnerstag Abend haben wir uns Essen vorgekocht und alles für die Tour vorbereitet. Freitag nach der Arbeit hieß es dann schnell los. Das war zumindest der Plan. Dann haben uns Jodie und Jenny allerdings gefragt, ob wir noch helfen wollen die ganzen Kühe mit Heu zu füttern. Jodie ist mit dem Auto gefahren und wir anderen 3 standen auf dem Hänger und haben das Heu während der Fahrt auf den Weiden verteilt. Das hat super viel Spaß gemacht. Wieder am Haus angekommen, haben wir den Rest an die Kälber dort verfüttert. Ich konnte die kleine Tina ja nicht hungrig ins Wochenende entlassen =) Alles was übrig blieb, hab ich den Pferden und dem süßen kleinen Pony gegeben.

Nach getaner Arbeit gab es noch ein Bier und Wir haben die letzten Sonnenstrahlen des Tages zusammen genossen. Direkt im Anschluss haben Katharina und ich uns schnell noch an unser Workout gemacht, haben geduscht und sind schnell ins Auto auf direktem Weg die 172 km nach Narrawong Beach. Den Parkplatz dort haben wir uns vorher schon rausgesucht und wussten daher genau wo es hingehen sollte. Wir sind auch nur hin, haben das Auto im dunklen abgestellt, haben kurz gegessen und sind direkt ins Bett.


Samstag morgen sind wir früh aufgestanden und hatten einen unglaublich schönen Sonnenaufgang am Strand. Außer uns war dort niemand! Wir haben einen kurzen Spaziergang gemacht und sind danach mit Decken zurück an den Strand, um unser Workout dort zu machen. Bei der Kulissen hat es gleich viel mehr Spaß gemacht. Danach haben wir uns noch hochmotiviert am Handstand und an Rädern versucht. Ich musste leider feststellen, dass ich ziemlich raus bin und erstmal wieder üben muss. Spaß hatten wir trotzdem jede Menge, beim im Sand kugeln. Nach ausgiebigem Frühstück im Auto ging die Tour endlich los. Wir sind noch ein ganzes Stück den Princes Highway entlang gefahren. Erster Stop war Port Fairy. Ein süßer kleiner Küstenort mit einem kleinen Leuchtturm auf Griffith Island. Nach kurzem Tankstop haben wir eine kleine Wanderung dorthin gemacht und sind einmal um die Insel gelaufen. Gleich am Anfang sind wir vom Weg abgekommen und mussten halb durch die großen Steine dort klettern. Es dauerte aber nicht lange bis wir wieder auf dem richten Weg waren. Nach ca. 4 km waren wir auch schon wieder am Auto und sind weiter bis Killarney Beach. Dort gab es einen Aussichtspunkt, der Lagoon Rock Pools hieß. Der Name versprach eindeutig mehr als zu sehen war, also sind wir direkt weiter. Nächster Stop hieß Warrnambool. Dort waren wir am Aussichtspunkt Thunder Point und am Aquarium. Da haben wir wirklich nur kurz die Aussicht genossen und sind direkt weiter zum nächsten Stop. Auf dem Weg raus aus der Stadt sind wir am Flagstaff Hill Maritime Village vorbei gekommen. Man musste dafür eintritt zahlen. Zumindest gingen wir davon aus, da es eingezäunt war. Wir haben nur einen kurzen Blick reingeworfen und es sah aus wie eine Stadt aus alten Western-Filmen. Von da sind wir weiter zum Logans Beach. Der Strand dort war richtig schön, aber das eigentlich coole daran war, dass in der Bucht dort ein Wal überwintert hat. Wilma lebt dort scheinbar schon eine ganze Weile - seit 1982 um genau zu sein - und dümpelt gemütlich vor der Küste umher. Wir haben wie alle anderen Touristen auf der Plattform gestanden und versucht ein gutes Foto von ihr zu machen. Sie war allerdings ziemlich weit draußen und auf meinem Handyfoto sieht man sie eher weniger gut. Es war trotzdem ein tolles Erlebnis.

Im nächsten Ort Allansford startete endlich die Great Ocean Road. Anfangs ging es nur durch Felder, aber ab der Bay of Islands - unserem nächsten Stop - hatten wir das erwartete Panorama von der Küste auf der einen Seite und die Kuhweiden auf der anderen Seite. Von dort an haben wir uns mal wieder viele wilde Steinformationen angeschaut. London Bridge war einer davon, der mit viel Fantasie tatsächlich an die Brücke erinnert. In Port Campbell war auch ein Aussichtspunkt ausgeschildert. Wir haben das Auto abgestellt und wollten dort kurz hin. Der Weg wurde allerdings immer länger und länger und schlussendlich waren wir an einem Punkt, an dem man nicht wirklich viel gesehen hat. Manchmal lohnt es sich eben doch nicht die aufregend klingenden Aussichtspunkte mitzunehmen. Der darauffolgenden Stop, die Loch-Ard-Schlucht, hat sich dafür auf jeden Fall gelohnt. Die Aussicht war super und man könnte sogar runter in die Schlucht. Dort war ein kleiner Strand, um geben von hohen Feldwänden und einigen Schluchten, sowohl an Land als auch im Wasser. Dort ist vor Jahren scheinbar auch ein Schiff aufgelaufen und man kann noch heute das Wrack beim Tauchen sehen. Von dort ging es zum Haupt-Tourismus-Punkt - den Zwölf Aposteln. Im Grunde sind es auch nur Steine, die einzeln im Wasser stehen und die Apostel darstellen sollen. Dort war Massen an Menschen, die sich alle auf die Aussichtsplattform gequetscht haben, um ein tolles Bild zu machen. Ich persönlich muss sagen, dass mir manch andere Aussichten vorher wesentlich besser gefallen haben. Wir waren nur kurz da und haben uns gleich weiter die Great Ocean Road entlang gemacht. Es ging weg vom Wasser und wurde etwas bergiger. Wir wollten dort zu den Upper Chapple Falls und zu den Skinner Creek Falls. Daraus wurde aber nix. Wir sind in die unglaublich schmale Straße dorthin abgebogen und haben uns in Serpentinen auf und abgeschlängelt bis wir vor einer Schranke standen, da der weitere Weg scheinbar gesperrt war. Somit fiel ein Wasserfall eh schon mal weg. Den anderen hatten wir auf dem Hinweg scheinbar verpasst, also waren wir beim Rückweg aufmerksamer. Das hat uns jedoch auch nicht geholfen, denn dort wo die Karte uns hingeroutet hat, war absolut nix zu finden. Man konnte nicht mal Wasser hören an der Schlucht, an der wir standen. Also ging es ohne Blick auf die Wasserfälle wieder zurück an die Küste bis zum Castle Cove Lookout. Von der Castle Cove Bucht sind wir weiter bis zum Cape Otway. Dafür sind wir von der Great Ocean Road abgefahren und direkt auf das Kap zugesteuert. Auf dem Weg dorthin waren überall Eukalyptusbäume und wir haben Ausschau nach Koalas gehalten. Natürlich haben wir nix gesehen, aber ich habe fast 3 Chinesen umgefahren, da sie direkt hinter der Kurve mitten auf der Straße standen. Diese Idioten! Vermutlich haben sie einen Koala ausfindig gemacht. Heißt trotzdem noch lange nicht, dass man dämlich auf der Straße stehen muss. Auch nach meiner Vollbremsung, da ich Gegenverkehr hatte, haben sie sich keinen Zentimeter bewegt. Sie haben mich nicht mal eines Blickes gewürdigt. Sehr sympathisch! Der weitere Weg erinnerte an eine Szene aus einem Horrorfilm. Die Bäume waren alle kahl und teilweise abgebrannt. In der Dämmerung hatte es wirklich etwas gruseliges. Hinzu kamen die Kängurus, die dort umhersprangen. Am Leuchtturm vom Kap angekommen waren wir genau zu spät und sie hatten gerade alles abgeschlossen. Hier macht ja schon alles um 5 Uhr zu. Ist fast wie in Bayern =) War uns in dem Moment jedoch ganz Recht, da es anfing zu regnen und wir beschlossen hatten dort über Nacht zu bleiben. Wir hatten bis dahin schon 277 km zurück gelegt und waren damit super zufrieden. Zum Abendessen gab es unseren vorab vorbereiteten Kartoffelsalat mit Würstchen und danach haben wir gelesen. Mehr konnten wir auch nicht machen, da wir bei dem Regen definitiv nicht raus wollten und eh es dunkel war.


Sonntag früh sind wir zeitig aufgestanden, aber es war immer noch bewölkt und regnerisch. In einem kurzen Moment ohne Regen, sind wir einmal zum Aussichtspunkt gelaufen, von dem aus man den Leuchtturm gesehen hat. Wir sind schnell wieder zurück und direkt mit dem Auto weiter gefahren. Auf dem Weg zurück sind wir unglaublich langsam geschlichen, in der Hoffnung am Morgen einen Koala in den Bäumen zu sehen. Das Schleichen hat sich gelohnt, denn ich hab tatsächlich einen entdeckt. Er saß ganz gemütlich auf einem Ast über der Straße. Wir waren total aufgeregt, dass wir unseren ersten Koala in freier Wildbahn gesehen hatten. Hoch motiviert sind wir weiter nach Apollo Bay zum Hayley Point, von dem man eine tolle Aussicht auf den dortigen Strand hatte. Wir wollten dort gerne länger bleiben, aber Katharina wollte unbedingt einen Kaffee zum Frühstück, also haben wir in Apollo Bay eine kurze Einkaufs-Tour eingelegt. Katharina hat Kaffee geholt und ich habe uns Pommes zum Frühstück geholt. Unsere Arbeitskollegin Sue meinte, dass wir auf unserer Tour unbedingt Fish and Chips am Strand essen müssen. Nach Fisch war mir nicht und Katharina ist dagegen allergisch, also gab es nur Pommes. Voll gepackt mit Essen und Getränken haben wir uns den nächsten ruhigen Platz am Strand gesucht und gefrühstückt. Die Great Ocean Road führte nun direkt an der Küste entlang und auf der anderen Seite war es bergig. Man hat sich schön an der Wasserkante entlang geschlängelt und hatte eine tolle Aussicht. Nach kurzem Foto-Stop sind wir zu den Crainsbrook Falls gefahren und haben eine Mini-Wanderung dorthin gemacht. Schlussendlich haben wir dann doch noch einen Wasserfall auf der Tour gesehen. Auch wenn er nicht riesig war. Von dort ging es direkt weiter zum Kafe Koala. Dort gab es einen Kaffe für Katharina und eine. Carmen-Milchshake für mich. Das Café hieß nicht ohne Grund so, denn in den Bäumen nebenan saßen zwei dicke Koalas =) Viele Leute kamen dort hin, nur um die Koalas zu sehen. Wir sind auch nur deshalb dorthin gefahren Und es hat sich gelohnt, da man sie sehr nah sehen konnte. Mit Zuckerüberschuss von meinem Milchshake - der war wirklich abartig süß - sind wir weiter zu den Sheok Falls. Auf dem Weg dorthin haben wir noch kurz am Mount Defiance Aussichtspunkt gehalten. Zu diesem Wasserfall mussten wir ein ganzes Stück laufen, aber das war auch ganz gut so, denn sonst sitzt man ja nur im Auto rum. Auf dem Weg dorthin saß wieder ein Koala im Baum. Den Wasserfall konnte man sich von oben anschauen und wir sind danach auch noch direkt runter, um ihn ganz nah zu sehen. Das hat sich gelohnt, denn der war echt schön. Nachdem wir dort ein wenig durch die Felsen geklettert sind, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Im nächsten Ort Lorne wollte wir auch kurz halten, aber es war so touristisch dort, dass wir direkt weiter gefahren sind. Wir haben dann nach dem Big Hill Lookout einen schönen Platz gefunden, an dem wir das Auto abstellen und ins Wasser springen konnten. Seit dem 1. September ist hier Herbst und da dachten wir, dass man das direkt zum Anbaden nutzen kann. Das Wasser etwas eiskalt, aber die Sonne hat uns wieder gut aufgewärmt. Blöd war nur, dass es gefühlt alle 5 Minuten geregnet hat und dann wieder sonnig wurde. Wir haben die Zeit dort am Strand auch gleich gut genutzt und unser Workout gemacht. Danach ging es zur Abkühlung nochmal ins Wasser und direkt weiter nach Eastern View. Dort gab es das berühmte Schild über der Straße auf dem Great Ocean Road stand. Natürlich mussten wir dort zum Foto machen halten. Der nächste Stop war dann auch schon Torquay und somit das Ende der Great Ocean Road. Wir sind dort einmal an die Küste und anschließend direkt weiter nach Geelong zum Einkaufen und Tanken. An der Great Ocean Road haben wir versucht das Tanken zu vermeiden, da die Preise dort extrem hoch waren. Die Great Ocean Road ist insgesamt 244km und wenn man sich vorbereitet, dann muss man zwischendurch nicht zwingend tanken bzw. das Auto nicht voll tanken. In Geelong waren wir beim Aldi einkaufen und haben mal wieder unser Obst und Gemüse tief unten im Auto verstaut, für den Fall, dass doch eine Kontrolle an der Grenze zu Südaustralien stattfinden sollte. Leider war auch dort die Spritpreise alles andere als günstig, also sind wir noch ein ganzes Stück weiter bis nach Winchelsea und haben dort getankt. Es war die erste Tankstelle auf unsrem Rückweg, die direkt am Princes Highway lag und zum Glück günstiger war als alle anderen zuvor. Danach ging es nur noch gerade aus, immer den Highway entlang. In Camperdown sind wir spontan abgeben, da wir etwas von einem Vulkan auf einem Schild gelesen hatten. Kurz darauf waren wir auf Mount Leura (313m hoch) und hatten einen mega schönen Blick über die gesamte Gegend. Es ist ein altes Vulkangebiet und wir standen auf einem davon. Das war eine nette Abwechslung auf dem ansonsten ziemlich langweiligen Heimweg. Nach 550 km Fahrt an dem Tag sind wir abends wieder auf der Farm angekommen. Wir haben nur schnell die Einkäufe ausgepackt, die übrig gebliebenen Reste gegessen und haben noch kurz entspannt bevor wir ins Bett sind. Ich habe die Zeit genutzt und zu Hause angerufen.


Die Great Ocean Road war auf jeden Fall sehenswert. Man hätte deutlich weniger Stops einplanen können und wäre dann auch schneller gewesen, aber wir wussten ja vorher nicht was uns so erwartet. Dafür, dass wir nur 2 Tage Zeit hatten, um die insgesamt 999 km zurück zu legen, haben wir extrem viel gesehen und das ohne uns großartig Stress zu machen. 

Sungbat

Australia
Dagiti report ti panagbiahe Australia