Ebipụtara: 07.03.2023
Sonntag, der 05. März beginnt für unsere Verhältnisse relativ zeitig (08:00 Uhr), weil wir eine lokale Kirche zum Gottesdienst besuchen wollen. Caro ist zunächst noch recht skeptisch, aber das gibt sich mit der Zeit. Wir suchen die naheliegendste Kirche auf Google (St. Mark's Evangelical Lutheran Church Vancouver) und schauen, wann der nächste Gottesdienst ist. Er beginnt um 09:30 Uhr und ist - angeblich - in deutscher Sprache. Und tatsächlich - wir kommen an und Pastor Ermisch (aus Thüringen!) gestaltet den Gottesdienst auf deutsch. Nach dem Gottesdienst kommen wir noch etwas mit den Gemeindemitgliedern ins Gespräch: manche sind schon in zweiter Generation hier, andere haben über Work & Travel hier ihren Lebensmittelpunkt gefunden und sind geblieben. Das Mittagessen und einen Teil vom Nachmittag verbringen wir in unserer Unterkunft, bevor es uns abends wieder in die Stadt zieht. Wir verbringen den Nachmittag auf Granville Island, suchen einige Geschäfte auf, schauen uns beim Lobster-Man Tierquälerei an Hummern, Krabben und Fischen an und essen anschließend bei Danny's (fast) vegan Abendbrot (Danny's ist eine Art American Diner, nicht wirklich Fast-Food, aber auch nicht wirklich richtig frisch gekocht). Nach dem Abendessen suchen wir noch eine Bar auf, die wir gegen 22:00 Uhr ziemlich müde in Richtung Unterkunft verlassen.
Der 06. März beginnt wieder mit einem sehr ausgewogenen Frühstück. Heute steht der Lynn Canyon Park im Nordosten von North Vancouver auf dem Programm. Die öffentlichen Verkehrsmittel (in diesem Fall Busse) bringen uns für 2,50 $ (ca. 1,75 €) in gut einer Stunde hin und wir sind startklar. Auch dieser Park glänzt mit einer Hängebrücke, die allerdings nur 50 m hoch und wohl auch nicht ganz so lang wie die Capilano Bridge ist. Dafür kostet dieser Park keinen Eintritt und ist (im Nachhinein betrachtet) wahrscheinlich sogar noch schöner als der andere). Einziges Manko der Lynn Canyon Suspension Bridge ist, dass sie nicht so sehr wackelt wie die andere. Im Bereich des Canyons gibt es einige Möglichkeiten zum Klippenspringen - das ist allerdings derzeit nicht nur verboten, sondern wahrscheinlich auch verdammt kalt. Wir entdecken einige Bärenwarnschilder, allerdings klappt es dieses Mal leider nicht, einen zu sehen (die schlafen wohl bis Mitte April/Anfang Mai). Der Canyon und das Gebiet drumherum sind wirklich schön, wir wandern einige Trails entlang (Baden-Powell Trail, Beaver-Trail, Bear-Trail, Rice Lake Loop) und schauen uns die sehenswertesten Spots an (Suspension Bridge, 30 Foot Pool, Pipeline Bridge, Rice Lake, Twin Falls Bridge und Lynn Creek). Das Wasser ist verdammt klar, sauber und schmeckt besser, als das Leitungswasser hier riecht ;-). Am Beginn des Rice Lakes entdecken wir einen Specht, der unter der Baumrinde nach Nahrung sucht und uns bis auf 2 m an sich heranlässt. Den Rice Lake umrunden wir anschließend nur knapp zur Hälfte, um uns hinterher noch weiter auf den verschiedenen Trails austoben zu können.
Gegen 17:00 Uhr bringen uns die Busse wieder zurück in Richtung Innenstadt, wir kaufen beim 'Chula-Vista Grocery Store' (in Fachkreisen auch Asia-Späti) noch eine Tube Zahnpasta und kochen anschließend in unserer Unterkunft Nudeln mit Fertigsoße aus dem Glas - Hammer! Leider sind auch in dieser Nacht wieder Schlafgäste im Zimmer nebenan. Bleibt zu hoffen, dass diese nicht (wie die letzten) nachts um 04:00 Uhr auf die Idee kommen zu telefonieren oder anderweitig extrem laut zu sein. Stay tuned!