Unterschätze niemals eine Großstadt! Mich überrannte Santiago förmlich! Die ersten Stunden in denen ich noch alleine unterwegs war, waren schrecklich. Vor allem deswegen weil einfach niemand Englisch sprechen konnte und daher jede Kleinigkeit zur Herausforderung wurde und ich meine anfängliche Euphorie vor der Reise spanisch zu lernen leider nicht ganz in die Tat umsetzen konnte. Zudem erkennt man mich klarerweise sofort als Tourist und so verdoppelt sich der Preis für viele Sachen ziemlich schnell. Also hatte ich 5 Stunden in Santiago bis ich in unser Apartment einziehen konnte und Gabriel ankommt. Ich kaufte eine Sim-Karte die nicht funktionierte (da man bei europäischen Handys für Chile eine Freischaltung beantragen muss, diese Erkenntnis bekam ich drei Tage später) und da ich diese Erkenntnis noch nicht hatte, rannte ich stundenlang mit irgendeiner freundlichen wirklich hilfsbereiten Chilenin, die mich allerdings auch nicht wirklich verstand, durch Santiago von Telefongeschäft zu Telefongeschäft ohne Erfolg. Als ich dies aufgab und auf einer Parkbank mindestens ein bisschen zu Ruhe kommen konnte und eines meiner Lebensmottos: "The happiest people don't have the best of everything, the make the best of everything", mir wieder Kraft und Optimus schenkte, wurde dieser durch einen Vogel der sich genau über mir erleichtern musste sehr schnell wieder gedämpft. Doch wie sich später herausstellte, brachte uns vielleicht genau diese Vogelscheisse sehr viel Glück.