Objavljeno: 05.09.2017
eigentlich eine Spazierfahrt auf der Autobahn bis zum Ziel. Eigentlich, wenn da nicht ein LKW Fahrer geschlafen hätte und mit seinem Autotransporter volle Kanne auf einen anderen LKW hinten drauf gedonnert wäre. So ein deformiertes LKW-Fahrerhaus habe ich noch nicht gesehen. Ob der Fahrer das Unglück überlebt hat, ist sehr ungewiss bei diesem heftigen Aufprall. Zwei Stunden auf der Autobahn bei sommerlichen Temperaturen im Stopp and Go. Aber gesund angekommen in Bratislava. Ich hatte in der Berg Pension gebucht, vom 06.09. - 09.09. Heute ist der 05.09. und das Haus ist voll. Tja, mit Brille wäre das nicht passiert. Aber 300m weiter ist das Hotel Gaudio, die haben noch ein Zimmer für eine Nacht, dazu noch günstiger und mit Frühstück. Gaudi gibt es zum Glück nicht.
Morgen geht es als erstes mit dem Zug, der Bahnhof ist 400m vom Gaudio entfernt, nach Wien. Eine Fahrt in die Vergangenheit, weit, weit zurück. 1944 ist meine Mutter mit mir, damals gerade 2 Jahre alt, mit dem Fahrrad von Dessau nach Wien gefahren, weil die Russen das Junkers-Motorenwerk als Ziel für ihre Bomben ausgesucht haben. Das Haus in dem wir zwei Wochen vorher noch drin gewohnt haben, hat einen Volltreffer bekommen. Jedenfalls war die Entscheidung meiner Mutter genau richtig. Ihre Fahrt damals mit mir auf dem Fahrrad ging von Dessau aus über Leipzig, Dresden, Liberec, Prag, (damit hat sie das Riesengebirge umfahren), Pilsen, Preßburg, (das heutige Bratislava) um schließlich in Wien zu landen. Eine stramme Leistung für eine , damals 24 jährige Frau. Die ich morgen mit meiner Fahrt nach Wien würdigen möchte. Erinnerungen an diese Tour habe ich natürlich nicht. In Wien habe ich sprechen gelernt, und zwar Wienerisch! Gut das ich das abgelegt habe.